Kapitel 28

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Noch während ich dabei bin mein Innerstes nach außen zu kehren, steht Daniel hinter mir und hält mir mein Haar aus dem Gesicht.

„Geh weg, ich will nicht, das Du das siehst.“, meine Stimme ist kraftlos als ich versuche Daniel wegzuschicken.

„Das wird nicht passieren.“, antwortet Daniel.
Vor Sorge um mich ist seine Stimme mehr ein Knurren und klingt viel tiefer als sonst. Wenn ich nicht so völlig fertig wäre von der blöden Kotzerei, würde mir dabei wohl ein Schauer über den Körper rinnen.

„Ich lasse Dich auf keinen Fall allein wenn es Dir nicht gut geht. Am Besten lasse ich Caleb kommen, damit er dich untersucht. Ich trage Dich wieder ins Bett.“, versucht er mich zu dominieren.

„Das kommt überhaupt nicht in Frage!“, raunze ich Ihn an. „Ich werde mir nur kurz de Zähne putzen und dann bin ich wieder bei Euch.“, erkläre ich Ihm meine Absichten. „Es war nur der Schock über die Möglichkeit, das dir etwas geschehen könnte. Das kriege ich schon in den Griff.“

Daniels Gesichtsausdruck wird bei meinen Worten ganz weich. „Ach mein Engel, mir wird nichts passieren. Ich bin stark und einen Kampf wird es nur dann geben, wenn alle anderen Möglichkeiten versagt haben. Ein Kampf ist immer das letzte Mittel. Aber ich werde trotzdem kein Risiko eingehen und dich nach oben bringen, wenn du Deine Zähne putzen möchtest. Und Caleb werde ich nachher auch herbestellen, nur zur Sicherheit.“

„Okay, wenn es sein muss.“, gebe ich mich geschlagen, woraufhin Daniel grinst und nur noch ein „Darauf kannst Du wetten.“, nachlegt bevor er mit mir in den Armen die Treppe nach oben, in unser ganz privates Bad geht.

Daniel habe ich dazu verdonnert, im Schlafzimmer zu warten, während ich im Bad bin. Dabei kann ich nur daran denken, was in dieser kurzen Zeit alles passiert ist. Die guten Dinge, wie meine Liebe zu Daniel, die Leidenschaft, das neue Leben was in mir heranwächst; aber auch die schrecklichen Dinge, wie der Tod meiner Mutter, die Entführung durch Logan und die damit verbundenen Qualen.  

Was wird dieser Sommer wohl noch für uns bereit halten?“, ist dabei die Frage die mir am meisten auf der Seele brennt.

Als wir zurück ins Esszimmer kommen, blicken mir drei besorgte Augenpaare entgegen. Genervt verdrehe ich die Augen, bevor ich Ihnen versichere das es mir gut geht.

„Ehrlich Jungs, macht nicht so einen Aufstand. Ich bin in Ordnung. Weiter im Text. Wir wollen hier schließlich keine Wurzeln schlagen.“
Ich kann Ihren Mienen entnehmen, das Ihnen das gar nicht recht ist. Schließlich zucken sie mit den Schultern, schnappen sich eine Stulle und stopfen sie sich in den Mund.

„Also, was können wir gegen diese hinterhältige Intrige tun, ohne einen Krieg vom Zaun zu brechen?“, stelle ich die Frage aller Fragen.
„Das ist genau das, was wir herausfinden müssen.“, sagt Daniel.

„David, als erstes brauchen wir den genauen Unfallbericht der Polizei und dann müssen wir versuchen mit allen Beteiligten zu sprechen. Kannst Du uns die Berichte und Namen besorgen?“, will Daniel von ihm wissen.

„Klar, das kriege ich hin. Ich gehe n die Sicherheitszentrale, auch mein Büro genannt. Gebt mir eine Stunde, dann sollte ich alles haben. Ihr könnt euch so lange ja mal einen Schlachtplan überlegen.“, sagt er und verschwindet auch schon ins Untergeschoss.

„Ok, was haltet Ihr davon, wenn Jakob und ich uns, sobald wir die Namen und Nummern der Zeugen haben, ans Telefon hängen und hören, an was Sie sich noch erinnern? Dann können du, Lilly und David euch um die Berichte und eventuelle Videoaufzeichnungen kümmern.“, wandte sich Jan an Daniel.

„Das ist eine gute Idee, Jan. So machen wir es. Solange David damit beschäftigt ist uns die Unterlagen zu besorgen wirst Du, mein Engel, dich auf die Couch legen und dich von uns verwöhnen lassen.
Jan, brüh Ihr eine Fencheltee auf, der ist gut für den Magen. Jakob, kümmere Dich um etwas leichtes zu essen für Lilly. Etwas, das Sie möglichst auch drin bleibt.“, befiehlt er den Beiden.

Auf meinen empörten Blick hin, zuckt er nur mit den Schultern und grinst, kein bisschen reumütig und von Jakob kommt ein: „Wo er recht hat…“.
„Und was machst Du, damit es mir besser geht?“, frage ich extra provokativ.
„Ich werde Dich wärmen und Dir Deine eisigen Füße massieren.“, raunt er mir ins Ohr bevor er mich einfach vom Stuhl hebt und ich erschrocken auf quietschen muss.

Aus der Küche höre ich das schadenfrohe Gelächter der Jungs und drohe ihnen laut; „Wenn Ihr Euch weiter so über mich lustig macht, werdet Ihr das noch bereuen. Irgendwann, wenn ihr es nicht mehr erwartet, werde ich zuschlagen. Ihr werdet es nicht kommen sehen.“, verspreche ich Ihnen.

Ich befinde mich durch Daniels Massage halb im Delirium, als David den Raum mit vier Tablets in den Hände betritt. Er gibt jedem außer mir eins in die Hand, sieht mich entschuldigend an und sagt: „Ich habe leider nur diese vier zur Verfügung. Die anderen Tablets haben noch kein neues Sicherheitsupdate.“

„Kein Problem versichere ich Ihm.“ In Wahrheit bin ich heilfroh, wenn ich mir die schrecklichen Details des Unfalls nicht ansehen muss und ich glaube, Daniel hat da auch seine Hände mit im Spiel gehabt. Oder sollte ich lieber Gedanken sagen, denn ich bin mir fast sicher, dass er David über den Mindlink einen Befehl gegeben hat.

Langsam drifte ich in den Schlaf.

Als ich wieder wach werde, fühle ich mich etwas desorientiert. Es dauert einen Moment, bis ich realisiere wieso ich auf dem Sofa liege.

Daniel und die Jungs sitzen wieder am Esstisch und ich höre, wie er in diesem Moment sagt: „Dann sind wir uns einig. Wir bringen Jack Malloy hierher und zeigen Ihm sämtliche Beweise die wir gefunden haben.“

Vom Sofa aus frage ich Sie: „ Und wie wollt ihr es schaffen, das er hierher kommt?“

Jan reagiert schneller als Daniel und antwortet mir völlig emotionslos: „Wir entführen Ihn.“

LG mondgoettin

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