Mit starrem Blick sitze ich nun also hier auf einer Picknickdecke mitten im Wald und soll mal eben diesen Wust an Informationen verarbeiten.
Ehrlich gesagt weiß ich nicht, was ich gerade fühlen soll.
Ich war mir so sicher das ich alles was er mir zu erzählen hat locker wegstecken kann.
Wie sehr ich mich doch getäuscht habe.
Ich meine, wer rechnet mit sowas?
Ich bin vollkommen überfordert.Tja, jetzt weiß ich wenigstens, was meine Mutter während meiner, wie soll ich es nennen - Nahtod Erfahrung passt wohl am besten - gemeint hat mit den schweren Prüfungen die vor uns liegen.
Das hier ist anscheinend eine davon.Wow!
In meinem Kopf herrscht ein totales Chaos!
Ich weiß gar nicht, mit welcher Information ich zuerst anfangen soll. Ich meine echt jetzt - beißen, Gefühle spüren, kommunizieren in Gedanken, Tattoos die plötzlich auftauchen, von dauerhafter Erregung und Kindern gar nicht zu reden!Hilfe!
Ich bin doch gerade erst 18 geworden, abgesehen davon das sich meine Sexuellen Erfahrungen bei Null befinden.
Ich meine ich bin ein Bücherwurm!
Bis jetzt hat sich niemand für mich interessiert und plötzlich soll ich Geliebte, Mutter und Beraterin einer Wolfsrotte auf einmal sein!
Ich kann es nur wiederholen!Hilfe!
Völlig erschlagen lasse ich mich nach hinten fallen, sehe, ohne wirklich etwas zu sehen, in den Himmel.
Meine Gedanken rasen.
Ich weiß nicht, wie oft ich zwischen - ich hau ab - und - Himmel nochmal ich schaffe das alles, denn so verrückt es ist, ich liebe ihn - hin und her schwanke.Langsam steigt die Sonne am Himmel immer höher und ich bin einer Entscheidung kein Stück näher gekommen.
Das einzige dessen ich mir sicher bin ist, dass mein Magen wie verrückt knurrt und ich jetzt diesen Picknickkorb plündere.
Oh man, da hat Daniel aber mal wirklich leckere Sachen eingepackt.
Hähnchensandwiches, Erdbeeren, Schokolade und eine Flasche Weißwein.
Hm, mir läuft bei diesem Anblick direkt das Wasser im Mund zusammen.Gleichzeitig bekomme ich aber ein schlechtes Gewissen, weil ich mich alleine an diesen Köstlichkeiten bedienen will.
Schaffe ich es, trotz des Chaos in meinem Kopf, hier mit ihm zusammen zu sitzen und zu essen?
Wem mache ich etwas vor?
Ich glaube Daniel wird mich immer durcheinander bringen, egal wobei und womit.
Er kann mit meinem Körper und meiner Seele nach belieben spielen wie auf einem Instrument.
Jedes Lächeln, jede Berührung dringt tief in mein Wesen und verändert mich nachhaltig.Mir wird plötzlich bewusst, dass ich ihm schon längst verfallen bin.
Und wie so oft, ist die Entscheidung auf einmal ganz klar.
Allen Ängsten zum Trotz weiß ich, dass ich nicht mehr in der Lage bin auf die Liebe zu Daniel zu verzichten.
Ich kann nicht mehr leben, ohne dieses überwältigende Gefühl der Geborgenheit das ich in seiner Nähe empfinde.Die Gefahren dieser Liebe sind mir nur allzu bewusst.
Ich spüre ihre Auswirkungen ja immer noch am eigenen Leib.
Ich weiß, dass so etwas immer wieder passieren kann. Zu groß sind die Konflikte mit denen sich sein Rudel ständig wieder auseinander setzen muss.
Ich weiß das ich ab jetzt seine größte Schwachstelle bin.All das ist mir bewusst und trotzdem könnte ich Daniel nicht aufgeben.
Möchte den glutvollen Blick den er mir aus seinen schwarz-goldenen Augen schenkt nicht mehr missen.
Dieses machtvolle Gefühl das mich überkommt wenn ich zusehen kann wie das flüssige Gold in seinen Augen sich immer weiter ausbreitet und ich weiß, dass ich der Grund dafür bin.
Das Verlangen das ich in ihm schüre.Allein bei dem Gedanken daran spüre ich wie die Hitze in mir steigt und sich meine Haut in freudiger Erwartung zu röten beginnt.
Die Intensität dieser Gefühle ängstigt mich und trotzdem will ich nicht darauf verzichten.Jetzt sitze ich hier, ein eingepacktes Sandwich in der Hand und bin im Begriff einem Werwolf zu sagen das ich mich auf ein Leben mit ihm einlassen werde - quasi fast sofortiger Nachwuchs inbegriffen.
Bin ich verrückt?
Manch einer würde wahrscheinlich sagen: Ja!
Ich selbst auch!
Allerdings auf eine andere Weise als alle anderen es denken würden.
Denn ich bin verrückt nach Daniel, seinen schwarzen Augen, deren goldene Sprenkel je nachdem wie seine Stimmung ist, sich zu flüssigem Gold verändern.
Ich bin verrückt nach seinen Berührungen, nach seiner seidenen Stimme, nach seinem Lächeln, einfach nach allem was ihn betrifft.Aber ich bin auch verrückt nach dieser tollen Gemeinschaft in der sie als Rudel zusammen leben.
Ich bin verrückt nach dieser Freude, der Liebe die sie ausstrahlen.
Jeder dort, na ja mit Ausnahme von Logan, hat mich freundlich aufgenommen.
So etwas habe ich noch nie erlebt.Also, mal wieder ein Sprung ins kalte Wasser!
"Daniel? Möchtest du mit mir zusammen essen?" frage ich zögerlich in den Wald.
Es fühlt sich merkwürdig an mit ihm zu sprechen ohne zu wissen wo er sich genau befindet.
Das er da ist, steht für mich außer Zweifel, da er es erstens versprochen hat und zweitens spüre ich seine Anwesenheit in all meinen Zellen.
Es fühlt sich an, als würden sie schwingen.
Als würden sie versuchen mich näher zu ihm zu ziehen.
Es versetzt meinen Körper in einen kribbeligen Zustand.
So sehr das ich mich einfach ständig nach ihm sehne.
Ich kann mir kaum vorstellen, dass das noch stärker werden soll."Ich würde sehr gerne mit dir essen, mein Engel." klingt seine seidenweiche Stimme direkt hinter mir, so dass mir der Schreck in die Glieder fährt.
Zerknirscht tritt Daniel vor mich, seine wunderschönen Augen sind fast völlig ohne goldene Sprenkel und sagt: " Verzeih, ich wollte dich nicht erschrecken."
In seinem Blick liegt aufrichtige Reue."Ist schon gut. Komm, lass uns diese Köstlichkeiten genießen."
Zögerlich setzt er sich zu mir und wir beginnen schweigend zu Essen.Während wir essen überlege ich fieberhaft wie ich ihm meine Entscheidung mitteilen kann ohne wie eine völlige Idiotin dazustehen.
Alles was ich mir im Geiste zurechtlege klingt als wäre ich total bescheuert.
Ich meine - Hey, klar möchte ich Kinder mit dir machen. Wäre nur schön gewesen noch etwas Zeit zu haben. - das klingt doch wirklich absolut blöd.Mitten in meine Überlegungen hinein beginnt Daniel zu sprechen.
"Lilly, " er streicht mit seinen Fingerspitzen federleicht über meine Wange "ich möchte nicht, dass du dich gezwungen fühlst jetzt eine Entscheidung treffen zu müssen. Wenn du mehr Zeit brauchst, ganz egal wie viel, sollst du sie bekommen.
Wenn du dafür Abstand brauchst, lasse ich dich gehen.
Auch wenn es mir schwer fällt.
Das einzige worum ich dich bitte ist, das du mir zugestehst für deinen Schutz zu sorgen."Das Gold seiner Augen glüht bei seinen Worten regelrecht und ich weiß, dass er jedes Wort ernst meint.
Ein Lächeln schleicht sich auf mein Gesicht, als ich seine Finger mit meiner Hand umhülle.
"Ich habe mich doch schon längst entscheiden." bringe ich nur als leises wispern hervor, bevor ich all meinen Mut zusammen nehme, die Initiative ergreife und meine Lippen auf seine lege.
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Hey, schön das ihr meine Geschichte weiter mit mit verfolgt. :)
An alle die jetzt neu in meine Geschichte eingestiegen sind - Danke für's Lesen und die vielen Votes! ☆
Ich freu mich riesig!
Hoffe euch gefällt das neue Kapitel auch!
Ach und immer her mit Wünschen und Anmerkungen. :)
LG mondgoettin
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Mate-Magischer Sommer #OlympAward#PhönixAward#BlackDevilAward
FantasyWarum Lillys Leben sich für immer an ihrem 18. Geburtstag ändert und wie zwei verfeindete Wolfsrudel ihr neues Leben in ein ziemliches Chaos stürzen erfahrt ihr wenn ihr meine Geschichte lest. Hier ein kurzerTextauschnitt: Hat der sie noch alle? ...