Als ich meine Augen wieder aufschlage liege ich in meinem Bett.
Verwirrt blicke ich umher. Wie komme ich hierher? War das etwa alles nur ein Traum?
Im ersten Moment bin ich erleichtert. Mein galoppierendes Herz beruhigt sich allmählich.
Als ich jedoch vom Bett aufstehen will merke ich, dass ich meine Schuhe noch anhabe.
Bei aller Liebe, aber das ist etwas das ich nie tun würde.
Jetzt betrachte ich mich genauer und stelle fest, dass meine Hose dreckig ist, genau wie meine Hände.
Die bei der Erkenntnis das ich nicht geträumt habe sondern tatsächlich von einem riesigen Wolf gejagt wurde zu zittern beginnen.
Genau genommen beginnt mein gesamter Körper zu zittern.
Schwankend erhebe ich mich und gehe auf wackeligen Beinen ins Bad.Mit meinen zitternden Händen entkleidet ich mich und steige in die Dusche.
Das heiße Wasser entkrampft meine Muskeln und das Zittern lässt langsam nach.
Tränen laufen mir über das Gesicht. Es sind Tränen der Erleichterung. Erleichterung darüber, dass ich noch lebe.
Vor zwei Wochen hätte ich vielleicht nicht darüber gefreut, doch jetzt will ich mein neues Leben auch leben und genießen.Den Rest des Tages versuche ich diese Begegnung in eine dicke Decke eingemummelt auf dem Sofa zu verarbeiten.
Wie kommt es das diese Wölfe so groß waren?
Wieso wollte der dunkel graue mich töten?
Wieso haben die anderen mich gerettet?
Wieso erinnern mich ihre Augen an meine Freunde?
Wieso, wieso, wieso ...?
Fragen über fragen und doch keine Antworten.
Als es dunkel wird gebe ich mich geschlagen. Mir ist bewusst, dass ich keine Antworten auf meine Fragen erhalten werde.
Froh, noch am Leben zu sein, akzeptiere ich die Gegebenheiten einfach.
Ich glaube wenn ich das nicht tun würde, würde ich schlicht und einfach durchdrehen.
Da ist es angenehmer zu akzeptieren und zu verdrängen.
Feige, aber effektiv.Die nächsten Tage dümpeln träge vor sich hin.
Ich konzentriere mich hauptsächlich auf meine Arbeit im Maxine's.
Meine Freunde waren schon die ganze Woche nicht mehr da.
Ich vermisse das Geplänkel mit den dreien.Heute ist Samstag und ich habe die Frühschicht.
Alle Tische sind belegt bis auf Tisch 6.
An diesem Tisch sitzen immer "meine Jungs".
Niemand anderes setzt sich dort hin.
Es ist fast wie ein ungeschriebenes Gesetz.Gerade wo ich darüber nachdenke, kommen Jan und David mit einem mir unbekannten Mann herein und setzen sich an besagten Tisch.
Der unbekannte Mann sitzt mit dem Rücken zu mir. Alles was ich zur Zeit sehen kann ist das er von der Statur her ähnlich muskulös ist wie die anderen beiden, wenn nicht sogar noch etwas größer und das er kurze schwarze Haare hat, die an den Spitzen leicht bläulich schimmern.
Jan grinst als er mich sieht und winkt mir zu.
Nachdem ich Eddie, einem der Stammkunden, seinen Kaffee gebracht habe gehe ich zu ihnen."Morgen Jungs, lange nicht gesehen. Was kann ich euch Gutes tun?"
"Guten Morgen Sonnenschein" sagt David grinsend. "Wir möchten heute mal wieder gemütlich frühstücken. Das hier ist übrigens unser Freund Daniel, er war auf einer langen und fürchtbar drögen Konferenz und braucht dringend mal wieder einen guten, heimischen Kaffee. "
An den Fremden gerichtet sagt er: "Daniel, das ist die liebreizende Lilly Benett. Sie arbeitet seit kurzem hier. "Der angesprochene wedelt nur mit der Hand und sagt während er weiter auch seinem Handy rumtippt, "Ja, ja, schön für sie. Einen schwarzen Kaffee und das Rührei mit Bacon - doppelt."
Jan zuckt nur mit den Schultern und lächelt entschuldigend.
"Für euch das übliche? "frage ich kopfschüttelnd.
"Ja, danke Sweety."
Lachend gehe ich davon um ihre Bestellung aufzugeben.
Als ich mit dem Kaffee wieder komme frage ich sie: "Wann machen wir denn unseren geplanten Filme und Pizza Marathon? Sagt mir einfach Bescheid wenn ihr Zeit habt, okay Jungs? Ich weiß ja ihr seid immer schwer beschäftigt mit was weiß ich was.""Okay." sagen sie synchron, was mir einen weiteren Lacher entlockt.
Wenige Minuten später ist auch ihr Frühstück fertig.
Zuerst gebe ich Jan und David ihre Teller. Dann wenden ich mich ihrem Freund Daniel zu. Mit einem "Bitte schön und guten Appetit." stelle den Teller vor ihn und er hebt erstmals den Kopf.Wow - diese Augen. Sie wirken fast schwarz und glänzen am Rand in einem unbeschreiblichen Goldton. Ich verliere mich völlig in ihnen.
Erst als David sich räuspert und fragend zwischen uns hin und her sieht schaffe ich es meinen Blick abzuwenden.
Daniel scheint es genauso zu gehen. Seine Augen glühen regelrecht.Mit knallroten Wangen will ich mich abwenden als ich am Arm gepackt werde und mich unversehens auf Daniels Schoß wieder finde, während er mich umklammert und an meiner Halsbeuge riecht.
Zu geschockt um zu realisieren was gerade passiert halte ich sogar ein paar Sekunden still.
Erst dann versuche ich von diesem Spinner loszukommen.
"Hey du Idiot, lass mich gefälligst sofort los, sonst setzt es was!""Nein. " knurrt dieser Schwachkopf lediglich und fängt an sich an mir zu reiben. Er knurrt!
Jetzt wird es mir aber endgültig zu bunt. Ich kriege bei diesem geknurre regelrecht Panik. Zu sehr erinnert es mich an den Wolf der mich noch letzten Sonntag erst durch den Wald gehetzt hat.
"Jungs, helft ihr mir jetzt gefälligst mal? Nehmt diesen Spinner von mir. Der hat sie doch nicht mehr alle. ""Hey, man Daniel. Du musst sie loslassen. Hier sind viele Menschen und du machst ihr Angst. Es wird sie niemand anfassen, aber du musst sie jetzt wirklich loslassen. " redet Jan mit Engelszungen auf ihn ein. Immer wiederholt er das er mir Angst macht und mich loslassen muss während ich mit weit aufgerissenen Augen und trommelndem Herzen stocksteif auf seinem Schoß sitze.
Irgendwann locktert sich sein Griff und ich entwinde mich ihm sofort.
"Es tut mir leid. " sagt er, springt auf und rennt aus dem Diner.
Verdutzt sehe ich ihm hinterher. Erleichtert, aber auch irgendwie traurig. Wie bescheuert ist das denn?
Mitten in meine Gedanken sagt Jan plötzlich " Sorry Lilly, wir müssen ihm hinterher. Kannst du uns das Essen einpacken? Ich zahle für alle."
"J - Ja klar. Kann ich machen. " stottere ich, immer noch völlig verdattert.
Was war das für ein kranker Scheiß?
Keine Ahnung wie ich es geschafft habe ihnen die Boxen fertig zu machen und ihnen zu bringen. Geschweige denn wie ich es geschafft habe meine Schicht zu beenden und in meine Wohnung zu gehen.Was war das?
Wieso knurrt der Kerl?
Was will der Typ?
Wieso mache ich mir überhaupt darüber Gedanken?
Warum fühle ich mich trotz dieser Aktion zu ihm hingezogen?
Wieso muss ich ständig an seine Augen denken?
Werde ich langsam verrückt?
Was stimmt nicht mit mir?Auch nach Stunden kann ich auf diese Fragen keine Antworten finden.
Gefrustet nehme ich mir eine Flasche Wein und fange an meine Sorgen zu ertränken.
Da ich normalerweise keinen Alkohol trinke, bin ich schon sturz betrunken bevor die Flasche leer ist und schlafe im Sitzen auf dem Sofa ein.So bekomme ich auch nicht mit, wie jemand meine Wohnung betritt....
Die erste Begegnung.
Wie geht es wohl weiter.
Irgendwelche Wünsche?
Da die Geschichte sich spontan entwickelt und ich noch nicht weiß was passieren wird, bin ich offen für Wünsche und Vorschläge.Sorry übrigens wenn zu viele Fehler drin sind. Ich schreibe auf dem Handy und manchmal übersehe ich was.
LG mondgoettin
DU LIEST GERADE
Mate-Magischer Sommer #OlympAward#PhönixAward#BlackDevilAward
FantasiWarum Lillys Leben sich für immer an ihrem 18. Geburtstag ändert und wie zwei verfeindete Wolfsrudel ihr neues Leben in ein ziemliches Chaos stürzen erfahrt ihr wenn ihr meine Geschichte lest. Hier ein kurzerTextauschnitt: Hat der sie noch alle? ...