Teil14

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Joleen

Nach einer langen und anstrengenden Schicht stand ich nun bei Ruby vor der Haustür und wusste nicht, ob ich klopfen solle oder nicht. Was wenn sie mich grade gar nicht sehen wollte? Oder mich überhaupt nicht mehr sehen wollte... Ich schüttelte meinen Kopf etwas, um diese Vertrauensprobleme und Panik weg zu bekommen und klopfte direkt an die Tür.

„Wow, wenn hats den dieses Mal erwischt?", sah sie mich etwas erschrocken an. „Nur eine Meinungsverschiedenheit.", winkte ich ab. „Willst du was trinken?", bot sie mir an, während sie in die Küche ging. „Ein Wasser reicht, danke.", folgte ich ihr und lehnte mich an die Spüle. „Das was gestern vorgefallen ist, tut mir wahnsinnig leid, Ru.", erklärte ich ihr, während ich die Wasserflasche entgegen nahm.

„Das war verdammt angsteinflößend...", lehnte sie sich mit verschränkten Armen neben mich an die Spüle. „Ich weiß. Ich versuche wirklich, dich aus diesem Teil meines Lebens so gut ich kann raus zu halten..." „Und dennoch gibt es Momente wie gestern, an denen du es nicht kannst... Es mag für dich und die anderen normal sein, dass man auf euch schießt oder man euch mit Waffen bedroht. Doch für andere ist es das nicht. Und ich will ehrlich zu dir sein, ich weiß nicht, ob ich so etwas kann...", erklärte sie mir ihre Sicht.

„Ich verstehe...", stellte ich traurig die Wasserflasche weg, steckte meine Hände in die Jackentaschen und wollte gehen. „Das ist alles? Ich verstehe... mehr hast du nicht zu sagen?", fuhr sie mich an. „Was soll ich den sagen, Ru? Du sagst es doch selbst, es wird immer wieder Situationen geben, bei denen ich nicht vorausgreifen kann, um dich da raus zu halten. Wenn ich dich aus diesem Leben raushalten soll, dann geht es nur so...", sah ich sie traurig an.

„Du würdest dich also wirklich für den Club entscheiden, als für die Liebe?", kam sie fragend auf mich zu. „Du weißt, dass es nicht so ist.", legte ich ihr eine Hand an die Wange „Aber der Club ist ein Teil von mir, er ist meine Familie... Wenn dann entscheide ich mich für beides, doch wenn ich dass tue, dann kann ich keinem von beiden mehr Gewicht geben. Ich brauche beides gleichermaßen...", legte ich meine andere Hand ebenfalls an ihre Wange und merkte wie mir Tränen in die Augen stiegen. „Ich brauche den Club genauso sehr, wie ich dich brauche.", wahr ich ehrlich.

„Dann lass mich nicht mehr außen vor.", legte sie ihre Hände nun an meine Wangen, auch sie kämpfte mit den Tränen. „Keine Geheimnistuereien mehr... lass uns ehrlich zueinander sein." „Das kann ich nicht von dir verlangen.", schüttelte ich leicht den Kopf. „Ich weiß, es fällt dir schwer mir in solchen Dingen Vertrauen zu schenken. Doch wenn das mit uns wirklich funktionieren soll, dann musst du mir Vertrauen.", strich sie mir sanft mit dem Daumen über die Wange.

Ich sagte nichts, zog sie einfach nur zu mir und küsste sie, bevor ich sie in den Arm nahm „Ich liebe dich.", nuschelte ich in ihr Haar „Ich liebe dich auch.", nuschelte sie in meine Halsbeuge.

In the World of SAMCROWo Geschichten leben. Entdecke jetzt