9. Begegnung einer Wölfin

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Elwarus Sicht:
...Da habe ich Mädi und ihren Bruder Chris in einem zerstörten Dorf gefunden. Dort erzählten sie mir, was geschehen war. Mädi wurde von einem feindlichen Werwolf namens Zero Black (der Sohn eines rivalisierenden Werwolfs ihres Vaters namens Sorin Black) geschändet und beschmutzt, und ihre Eltern sowie die Hälfte ihres Clans wurden getötet. Ich sah in ihren Augen, dass sie sich Rache geschworen hatten, und dachte mir, ich unterstütze sie bei ihrem Vorhaben, denn so etwas kann ich nicht ignorieren. Auch wenn immer noch die Regeln des Stärkeren gelten und es eine Familienangelegenheit ist, beruhte mein Handeln auf zwei Sprüchen, von denen einer eher unbekannt ist. Der erste lautet: „Wie du mir, so ich dir", was bedeutet: Was ich für sie tue, werden sie auch für mich tun. Und der zweite lautet: „Aus dem Schwächsten kann der Stärkste werden." Das heißt, anfangs waren sie und ihr Clan schwächer als Zero, aber wenn sie in Zukunft wieder aufeinandertreffen, werden Mädi und ihr Rudel stark genug sein, um sich furchtlos gegen Zero erheben zu können und ihre Rache zu bekommen. Mit der Westlichen Heiligen Kirche hatte ich ein hervorragendes Verhältnis, da ich vor längerer Zeit einige ihrer Gläubigen vor Monstern gerettet hatte. Dadurch wurde ich zum Boten zwischen Jurasania und Luberios ernannt und konnte so einiges über die Werwölfe erfahren. Zum Beispiel, dass sie ihre wahre Kraft nur entfalten können, wenn sie sich bei Vollmond durch einen gegenseitigen Biss an jemanden Geliebten binden, und dass ihre Magie bei Neumond so stark ansteigt, dass sie viel stärker werden. Leider sind sie mit den Vampiren verfeindet, und Meister Roy Valentine nahm mir das sehr übel. Ich versprach ihm jedoch, dass die Werwölfe niemandem aus Luberios schaden würden.

Mit Meister Carrions Erlaubnis durfte ich die Werwölfe in Jurasania willkommen heißen, unter der Bedingung, sie für den Kampf selbst auszubilden. Anfangs war es furchtbar: Mädi machte im Umgang mit dem Schwert und im Nahkampf viele Fehler, und ihr Rudel war auch nicht besser. Aber nach zwei Monaten hatten sie den Dreh raus. Ich würde sogar mit Stolz behaupten, dass Mädi und ihr Rudel die Stärksten des ganzen Clans sind. Da ich ab und an auf Söldnermissionen ging und Mädis Rudel auch mitnahm, machten wir fünf uns schnell einen Namen. Ich wurde von vielen Banditen und anderen Söldnern als die „Elementarbestie von Jurasania" bezeichnet, und das mir unterstellte Rudel nannte man die „Vier Elementaren Reißzähne". So bekamen auch die vier ihre Namen.

Mädi bezeichnet man als Mädelin Grey, das fließende Wasser, Lucian nennt man Lucian White, das lodernde Feuer, Cosmin nennt man Cosmin Light, die bebende Erde, und Adrian trägt den Namen Adrian White, der stürmische Wind. Ich entschied, dass wir uns auch offiziell so nennen sollten. Die vier waren von den Namen begeistert und nahmen sie gerne an. Eines Tages kam ein fremder Wolf-Bestienmensch zu uns. Als Mädi ihn sah, fletschte sie die Zähne und knurrte. Ich war verwirrt und betrachtete den Mann genauer.

(Vom Autor: Vielen Dank, liebe @SidoniaS6662802, für das Bild, das du auf die Schnelle für meine Story erschaffen hast

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(Vom Autor: Vielen Dank, liebe @SidoniaS6662802, für das Bild, das du auf die Schnelle für meine Story erschaffen hast.) Als ich seine Aura spürte, wusste ich, dass er meinem Rudel feindlich gesinnt war. Bevor es zu einer Eskalation kam, sprach ich den Mann an.

Tensura: Die Elementarbestie von JurasaniaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt