6. Der Psycho

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Nach einem langen und wunderschönen Schlaf, wachte ich 13 Uhr auf. Natürlich stand ich nicht gleich auf, macht schließlich keiner. Als ich schon ungefähr eine halbe Stunde im Bett liegen geblieben war, klingelte es irgendwo, mir war klar, dass es sich hierbei um mein Handy handelte, aber ich hatte echt keine Lust mich auch nur einen Meter zu bewegen. Ich muss jetzt bestimmt richtig faul vorkommen, aber so bin ich halt mal an einem Sonntag Morgen.

„Geht doch" murmelte ich als mein Handy endlich aufgehört hatte zu klingeln. Leider blieb es nicht dabei, sondern wenige Minuten später finge es wieder an zu klingeln. „Nicht mal Ruhe kann man an einem Sonntag haben!" schrie ich lauthals rum. Hören konnte mich eh keiner, also war dies auch nicht schlimm.

„Ja?" sagte ich genervt in den Hörer.

„Alda. Bist du eigentlich auch schon mal nüchtern gewesen!" mittlerweile schrie ich schon in den Hörer. Bevor ihr euch noch fragt, um wen es sich handelt, es ist der Macho Finn.

F: Ach komm schon schüße.

S: Wenn du wieder normal reden kannst und weißt, was du sagst, dann kannst du mich gerne wieder anrufen.

F: Nein! Sami Schatzi tu das mir nicht an. Ich liebe dich doch!

S: Halt deine scheiß Fresse Finn!!  Und somit beendete ich das Telefonat.

Der ist so ein Psycho, was bildet der sich ein? Der ist sturz betrunken und labbert irgendetwas von, ich liebe dich und blablabla. Ich zückte mein Handy, um Riley oder Emily anzurufen.

*Telefonat Emi und Sami*

E: Hey Sami

S: Hey Emi. ich wollte fragen, ob du vielleicht Zeit hast. Riley geht leider nicht ans Handy.

E: Ne sorry. Ich hab leider keine Zeit für dich und Riley wurde gestern ihr Handy eingezogen.

S: Naja ok. Ist nicht weiter schlimm. Warum wurde ihr Handy eingezogen?

E: Weil sie nicht zu der vereinbarten Zeit zu Hause war. Ich wollte sie zwar verteidigen, aber die haben mich eiskalt aus dem Haus geworfen.

S: Das ist richtig mies von denen.

E: Ja ich weiß. Wenn du willst können wir gerne morgen nach der Schule etwas machen. Ich muss jetzt aber aufhören.

S: Ja gerne. Dann bis morgen

*Telefonat Ende*

Muss ich mir halt alleine den Tag versüßen. Apropos versüße, back ich mir doch einfach mal etwas schönes. In der Küche suchte ich mein großes Backbuch und suchte meinen Lieblingskuchen. Nachdem ich das Rezept gefunden hatte, stellte ich mir erste mal alle Sachen zusammen. Zum Backen holte ich noch schnell meinen Ipod aus meinem Zimmer und machte die Musik so laut es ging. Als dann mein Lieblingslied kam, sang ich Lauthals mit. Es war immer gut, wenn meine Mutter nicht zu Hause war, dann konnte ich machen was ich wollte und ich konnte auch singen, ohne dass es mir peinlich sein musste.

-Ding Dong-

Als ich über die laute Musik, unsere Klingel hörte, stellte ich meine Musik aus und wusch mir schnell meine Hände.

-Ding Dong-

„Komme schon!" schrie ich Richtung Haustür. Als ich die Tür öffnete, stockte mir der Atem. Vor mir stand ernsthaft Finn und nicht zu vergessen den starken Alkohol Geruch! „Was willst du hier?!" erhob ich meine Stimme und irgendwie schwang da auch ein wenig Angst mit. „Na isch bin hier, um disch zu sehen.", „Du bist immer noch betrunken und jetzt hau ab!" schrie ich ihn an. Das Problem war nur, dass er einfach nicht auf mich hörte, ist aber auch klar bei so einem betrunkenen. „Komm meine süsche. Isch bin extra für disch hier." lallte er vor sich hin. „Wenn du nicht sofort gehst, dann schrei ich so laut ich kann und das willst du nicht." meinte ich provozierend. „Dann schrei süsche. Isch werd dir dein mündschen schon stopfen." Ich riss meine Augen weit auf, wie meinte er das? Langsam wird mir jetzt klar wie er das meinte, denn er kam mir immer näher und näher. Ich hielt den Atem an und kniff meine Augen ganz fest zusammen. Lass es bitte schnell vorbei sein. Bitte bitte bitte! Als ich meine Augen öffnete, trennte uns nicht mal mehr ein Zentimeter, um genau zu sein, es passte nicht mal mehr ein Blatt. Seine Lippen klebten an meinem Hals und knutschte den rauf und runter. Ich versuchte ihn mit aller Kraft weg zu drücken, aber leider hatte ich nicht genug Kraft gegen ihn. „Du bischt so heiß" nuschelte er vor sich hin und küsste immer weiter nach unten. Mit seinen Händen öffnete er meine Kleidung und ich versuchte ihn immer noch von mir weg zu drücken. Ich sah einfach keinen anderen Ausweg mehr, als zu schreien. „HILFE!!!!!!!" keiner reagierte. „HILFE!!!! BITTE HELFT MIR DOCH!!!!!!!!" schrie ich wieder. Ich kniff meine Augen fest zu und hoffte, dass alles nur ein schlimmer Traum ist. Plötzlich merkte ich, wie Finn grob von mir weg gezogen wurde und mir somit mein Oberteil aufmachte.

„Lass deine dreckigen Pfoten von ihr!" knurrte der mir unbekannte Junge, aber zum Glück half dies und Finn ließ von mir ab. Der fremde Junge zog Finn grob an seinen Schultern zurück und wollte ihm gerade eine verpassen. „NEIN!" schrie ich und bekam somit seine Aufmerksamkeit. Er schaute mich verdutzt an und ich suchte nach den richtigen Worten. „Naja also, er ist betrunken und er wird sich morgen an nix erinnern können. Ich will ihn nicht erst aufklären, woher das blaue Augen hat.", „Schon okay. Wie soll er dann hier weg kommen?" fragte er nun. „Taxi. Ich ruf ihm ein Taxi. Kannst du ihn bitte rein bringen?" bat ich ihn. „Ja klar. Aufs Sofa?" ich nickte ihm zu und wählte die Nummer der Taxizentrale.

~piep, piep, piep~

Hallo Taxizentrale?Hallo hier ist Samira Addison. Ich brauche ein Taxi in die xStraße 90.

In Ordnung. In 10 Minuten wird ein Taxi bei ihnen sein.

Vielen Dank.

~piep, piep, piep~

Ich ging ins Wohnzimmer, wo ich die beiden Jungs auf einem unseren cremefarbenen Sofas sitzen sah. „Taxi ist unterwegs." meinte ich so ganz nebenbei. „Gut. Ich warte lieber noch bis er weg ist, nicht das er dir noch mal an die Wäsche geht." Als er das so sagte, starrte er mich von oben bis unten und wieder zurück an. Und da fiel mir wieder ein, dass Finn mein Oberteil zerstört hatte. Ich räusperte mich schnell und hielt mir darauf mein Oberteil zu. „Hast du meine Jacke gesehen?" fragte ich ihn und er zeigte mit seinem Kinn Richtung Haustür. Ich murmelte ein leises „Danke" und suchte dann meine Jacke. Als ich sie gefunden hatte, zog ich sie mir über und sah gerade, wie das Taxi vor fuhr. „Taxi ist da! Bring ihn her." schrie ich durchs ganze Hause und schon kam er mit Finn im schlepp tau. „Du musst nicht gleich so schreien Schnecke." sagte er mit einem fetten Lächeln im Gesicht und zwinkerte mir zu.

S: Hallo. Können sie meinen Kumpel bitte nach Hause fahren?

Taxifahrer: Vergiss es. Der ist ja total betrunken. Ich fahre keinen betrunkenen nach Hause.

S: Bitte. Ich weiß nicht, wie er sonst nach Hause kommen soll und ich selbst habe kein Auto.

Taxifahrer: Na gut, aber wehe der kotzt mir in mein Auto. Wo muss er den hin?

S: Ähm ihn die yx Straße 11. Wie viel kostet die fahrt?

Taxifahrer: Das sind dann 30,40€.

S: Danke

Der Taxifahrer hatte mir extra noch mal eine Liste gezeigt, wo der Preis stand und daraufhin bezahlte ich das Geld. Finn saß schon im Taxi und jetzt fuhren sie weg. „Danke nochmal für die Rettung und das ganze andere." bedankte ich mich bei ihm. Er winkte ab und schenkte mir eines seiner atemberaubenden warmen Lächeln. „Kann ich sonst noch was für dich tun, Schnecke?" fragte er mich jetzt neckisch. Ich schüttelte lächelnd den Kopf und ging wieder Richtung Haus. Als mir einfiel, dass ich seinen Namen gar nicht kannte, blieb ich stehen und drehte mich langsam zu ihm um.

S: Sag mal, wie heißt du eigentlich?

???: Zuerst erfahr ich deinen Namen.

S: Nö. Ich hab zuerst gefragt.

???: Na gut mein Name ist ...


Die Welt in der du sterben wirst #Wattys2017Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt