36 Justin der Detektiv

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*Samira P.O.V.*

Nachdem gestrigen Besuch bei der Frauenärztin, fällt es Chiara und mir deutlich leichter die Sachen aus zu wählen. Mittlerweile sind wir wieder zu Hause und James und Nathan tragen die Möbel rein. „Gut das ihr eure Meinung geändert habt.", „Ja. Es wäre zwar eine schöne Überraschung geworden, aber so ist es deutlich leichter." Chiara und ich sitzen auf dem Sofa und ruhen uns aus. Zum Glück muss ich nicht alles alleine machen. „Das stimmt. Wo soll das Paket hin?" James steht im Eingangsbereich und hält das Paket hoch. „Es ist unhöflich die Gedanken anderer zu lesen.", „Tut mir wirklich leid, aber das ist meine Gabe. Und jetzt sagst du mir, wo das Paket hin soll." James tat so, als würde ihm jeden Moment das Paket runter fallen, weshalb ich lachend meinen Kopf schüttelte. „Dort in die Ecke neben der Verandatür."

„Was denkst du, was ich für eine Gabe bekomme, wenn ich ein Vampir werde.", „Du willst dich verwandeln lassen?" Chiara schaut mich ungläubig an. „Naja. Was wenn mein Kind mehr Vampir als Mensch ist? Ich will nicht der einzige Mensch in der Familie sein." Chiara nickt und betrachtet den Boden. „Nicht jeder Vampir hat eine Gabe. Ich habe auch keine und bis jetzt hat es sich gut gelebt. Allerdings habe ich mir nicht gewünscht ein Vampir zu werden." ich nicke und betrachte ebenfalls den Boden. „Hallo ihr zwei. Habt ihr Sophie gesehen?" Ella steht vor uns und sieht ziemlich besorgt aus. „Nein schon seit längerem nicht. Glaubst du, dass ihr etwas passiert ist?" frage ich sie besorgt. Sie schüttelt sofort den Kopf und zückt ihr Handy. Danach verschwindet sie wieder. „Ich denke Sophie kann gut auf sich aufpassen." ich atme hörbar aus und lehne mich zurück. Und da will man einmal die Augen schließen, klingelt es an der Tür. Chiara springt auf und rennt zur Tür. „Sophie ist wieder zu Hause!" schreit sie durch das ganze Haus. „Und sie hat Besuch mit gebracht!" folgt gleich danach. Bis ich es kapiert habe, hat mich schon jemand von dem Sofa geholt und hat mich nach oben gebracht. „Ich kann auch selbst laufen.", „Ich weiß, aber da unten steht Justin. Keiner aus der Familie weiß, dass du schwanger bist und wenn er dich sieht, dann wird ihm alles klar." ich nicke erschöpft und lege mich auf sein Bett. Das ist eindeutig zu viel Aufregung. „Du ruhst dich jetzt aus und ich werde mal da unten die Lage checken und ein bisschen lauschen. Natürlich mache ich mich unsichtbar. Ach und Samira unser Kind ist mehr Mensch als Vampir. Das kannst du mir glauben." Nathan macht sich unsichtbar und spaziert aus der Tür. Er hat Chiara und mich belauscht. In der Familie ist man echt nicht sicher.

*Nathan P.O.V.*

Es ist zwar nicht gerade nett, andere Gespräche zu belauschen, aber es ist Justin und dem habe ich noch nie getraut. „Justin schön, dass du uns besuchst." Ella ist immer freundlich. „Ja. Ich dachte mir, wenn Sophie schon die ganze Zeit bei mir ist, dann bringe ich sie auch sicher nach Hause.", „Sophie war bei dir?" Justin nickt. Sophie schaut traurig zu Boden, wahrscheinlich denkt sie, dass sie mächtigen Ärger bekommt. „Ich bin froh, dass du Sophie sicher nach Hause gebracht hast. Bleib doch ruhig noch etwas." Sophie will eindeutig nicht, dass Justin bleibt, aber dieser bejahte natürlich. „Sophie hat mir erzählt, dass es Samira schlecht geht. Wo ist sie? Vielleicht freut sie sich auf Besuch." wusste ich es doch. Er hat etwas vor, denn ohne Grund würde er nie kommen. Ich ging zum Treppenansatz und machte mich wieder sichtbar. „Sophie! Und Justin. Schön dich zu sehen." wenn ich mir jetzt irgendetwas anmerken lasse, haben wir verloren. „Bleibst du noch?" frage ich nach und Justin nickt. „Dann sollten wir dir etwas zu trinken anbieten und uns unterhalten. Ella übernimmst du das? Sophie komm bitte mal." alle schauen mich leicht verwirrt an, aber es geht hier um meine Familie. „Was hast du ihm erzählt?", „Nichts. Nur, dass sie krank ist und wir sie alle unterstützen müssen." ich nicke nachdenklich. Sophie streicht über meinen Arm und schaut mich mit einem leichten Lächeln an. Sie weiß, wie viel mir an Samira und dem Baby liegt. „Sophie, da bist du ja." Justin kommt um die Ecke und nimmt Sophie in den Arm. „Ich habe was für Samira mitgebracht und ich würde es ihr gerne bringen." Justin kann einfach nicht locker lassen und das nervt mich tierisch. „Ich bringe es ihr. Sie kann nicht viele Personen ertragen." Justin holte tief Luft und drückte mir etwas in die Hand. „Geht doch wieder zu den anderen. Ich sehe nach Samira."

Samira lag oben im Bett und las eines meiner Bücher. Es war Stolz und Vorurteile. „Sami Schatz, Justin hat dir ein Geschenk mitgebracht." Samira schaute vom Buch auf und nahm mir das Geschenk aus der Hand. Ich setzte mich neben sie. Es war ein kleines Päckchen und darin befand sich ein kleiner Zettel.

Ich werde dich am Montag um 15 Uhr zum Paintball abholen. xoxo Justin.

Arschloch! Außerdem befand sich daran eine Kette mit einem Herz – Anhänger. „Nett", „Sei nicht eifersüchtig. Es ist eine nette Geste, aber ich kann auf jeden Fall nicht zum Paintball, obwohl ich das schon immer mal machen wollte. Kannst du Sophie zu mir schicken und mir was zu Essen bringen?" ich nickte und drückte ihr einen Kuss auf die Schläfe.

Unten mache ich das, was Samira gesagt hat. „Justin. Samira gefällt dein Geschenk." Justin nickt und nippt an seinem Glas. „Meinst du nicht, dass sie mir das auch selber sagen kann?" er kann einfach nicht locker lassen! „Ich werde sie fragen gehen." vollkommen genervt, ging ich wieder nach oben zu Samira. Sophie kam mir schon mit einem fetten Grinsen entgegen. „Justin will wissen, ob du dich selber bedanken möchtest.", „Wie soll das gehen? Er würde meinen Bauch sehen.", „Dann decken wir dich zu. Du musst dich auf die Seite legen." Samira nickt und stimmt der Idee zu. Ich hole Justin hoch und dieser bitte um etwas Zeit zu zweit. Hatte ich schon mal erwähnt, dass ich ihn hasse? Nein? Dann habe ich es jetzt. Da ich freundlich bin stelle ich mich vor die Tür und lausche. Samira bedankt sich, aber Justin möchte ein Gespräch aufbauen. Als es mir zu lange Dauert, hole ich Alex, damit er eine Untersuchung vortäuschen kann. „Hallo ihr zwei. Ich will nicht stören, aber Samira wir müssen die nächste Untersuchung machen." Samira begreift sofort und auch Justin setzt sich in Bewegung. Sophie ist ebenfalls hoch gekommen und holt jetzt Justin, um ihn zur Haustür zu bringen. Ich begleite die beiden und als die Tür geschlossen ist, schaue ich Sophie an. „Was?", „Dein Freund ist mir zu neugierig.", „Er ist nicht mein Freund.", „Ah ja. Ich werde zu Samira gehen." ich drehe mich nochmal zurück und wackle mit den Augenbrauen. Sophie schüttelt lachend den Kopf.

Die Welt in der du sterben wirst #Wattys2017Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt