10. Was soll der Mist?!

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Am nächsten Tag holte mich Nathan wie versprochen ab und wir fuhren gemeinsam zur Schule. Dort angekommen hörten wir schon von weitem eine laute Diskussion zwischen zwei Jungen, aber ich konnte die anderen Stimmen nicht zuordnen. „Sagt mal, was ist hier los?!" schrie Nathan in die Runde und schon war Funkstille. Was ich nicht verstand war, warum diskutierten James und Ryan so laut stark? „Würde endlich mal jemand antworten?!" sagte Nathan jetzt schon etwas leiser. James und Ryan zeigten wie kleine Kinder auf einander und funkelten sich dabei böse an. „Ok also James ist der Meinung, dass Sami sich nicht mit Ryans Familie abgeben sollte." erklärte Sophie und als sie gerade weiter sprechen wollte, wurde sie von Elli unterbrochen. „Ach, aber Sami sollte sich lieber mit euch abgeben oder mit den Moons?" fragte sie jetzt Vorwurfsvoll und jetzt mischten sich auch Mason und Emre ein. „STOPP!" schrie ich und das war erstmal das erste, was ich sagte. „Seid ihr noch alle ganz bei Trost? Das ist verdammt noch mal mein Leben und meine Entscheidung! KEINER ABER AUCH WIRKLICH KEINER HAT MIR ZU SAGEN, MIT WEM ICH MICH TREFFE ODER SONSTIGES!" schrie ich jetzt lauthals rum. Nathan wollte mir seine Hand auf meine Schulter legen, ich drehte mich aber gleich weg. Er wollte gerade ansetzen etwas zusagen, aber ich schüttelte schnell meinen Kopf. Da ich nicht wollte, dass jemand mitbekommt, dass ich jeden Moment anfange zu heule, rannte ich aus denn Raum und aufs Mädchenklo.

Emily P.O.V.

Ich sah geschockt zu Riley und diese sah genauso geschockt zu mir. „Echt Klasse. Wie blöd seid ihr eigentlich?" schrie Nathan alle zusammen, die realisierten es nicht wirklich, sondern funkelten sich weiter böse an. „Wir gehen sie besser suchen und du..." ich zeigte auf Nathan, „... bringst das mal ganz schnell in Ordnung, was auch immer für Probleme eure drei Familien unter einander haben." kommandierte ich ihn herum und er nickte zur Bestätigung. „Los! Komm schon!" wendete ich mich jetzt an Riley und zog sie am Handgelenk hinter mir her zum Mädchenklo. Als wir vor den Kabinen standen und sahen, dass nur eine abgeschlossen war, war uns klar, dass dort Sami sein musste. „Sami mach die Tür auf." meinte Riley flehend, nachdem sie die Tür immer noch nicht auf gemacht hatte. „N-nein" schluchzte sie vor sich hin. Was sollen wir nur tun? Als mir endlich eine Idee kam, flüsterte ich diese Riley ins Ohr und sie sah mich mit ganz großen Augen an.

Ok ... dann wollen wir mal die Idee umsetzen. Ich ging also in eine Kabine neben Sami. Dann stellte ich mich auf die Toilette und kletterte über dir Trennwand. „AHHHHHH!" schrie Sami auf, als ich an der Trennwand hang und nach vorne Richtung Tür hangelte. „Wenn du nicht zu uns kommst, kommen wir eben zu dir." sagte ich und zwinkerte ihr zu. Endlich lächelte sie mal wieder und ich schloss die Tür auf, damit auch Riley endlich rein konnte. „Danke" sagte Sami kleinlaut und wir winkten nur ab. „Ich verstehe immer noch nicht, was das ganze Theater gerade sollte." meinte Riley nach einer langen Pause. Sami seufzte darauf nur und zuckte mit den Schultern. „Wollen wir?" fragte ich nun an Sami gewannt und diese nickte. Ich denke mal sie will nicht so viel reden, weil dann ihre Stimme so brüchig klingen würde.

„Hey Mädels." empfang uns Finn und Mandy auf dem Flur und wir schauten sie entgeistert an. „Nathan hat uns raus geschickt, weil er das nur unter denen klären wollte. Warum auch immer" klärte er uns mit einem Schulter zucken auf. Mandy kam nun auf Sami zu und umarmte sie einmal kräftig und lange. Sami nuschelte ein leises „Danke" und ihre Stimme klang wirklich brüchig vom ganzen weinen.

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„Ähm. Ihr könnt jetzt wieder rein kommen." unterbrach uns Nathan. Ich sah ihn nur mit hochgezogenen Augenbrauen an, worauf er nickte und mir andeutete, dass alles wieder in Ordnung war.

Nathan P.O.V.

„Wir gehen sie besser suchen und du..." Emi zeigte auf mich, „... bringst das mal ganz schnell in Ordnung, was auch immer was für Probleme eure drei Familien unter einander haben." kommandierte mich Emi rum und ich nickte zur Bestätigung. Sie nahm Riley am Handgelenk und zog sie mit nach draußen. Als sie verschwunden war, sah ich die anderen mahnend an. „Finn, Mandy geht ihr bitte raus, das ist eine Sache zwischen uns und wir wollen euch da nicht mit rein ziehen." sagte ich nur kalt und beide nickten. Als die beiden dann auch endlich verschwunden waren, fuhr ich mir erstmal mit beiden Händen durch die Haare und schlug auf die nächste Tischplatte. „Was zum Teufel ist in euch gefahren!" schrie ich alle an und ich merkte, wie sie alle zusammen zuckten. „Wir finden nur, dass es für Samira nicht gut ist, wenn sie mit so vielen verschiedenen ‚Rassen' zu tun hat." meldete sich Max zu Wort und redete dabei ganz ruhig. Eindeutig er war der ruhigste in seiner Familie. „Wir können ihr aber nix vorschreiben." sprach ich an alle und sie nickten Verständnis voll. „Aber was sollen wir deiner Meinung nach tun?" fragte mich Lauren, worauf ich nur mit den Schultern zuckte. „Also ich finde die Zombies noch nicht mal am schlimmsten, aber diese Werwölfe." sagte jetzt James. Ich schüttelte nur mit dem Kopf und als gerade die Werwölfe etwas sagen wollten, ging ich dazwischen. „Also so kann das einfach nicht weiter gehen. Entweder wir schließen Freundschaft oder alle halten sich von Samira fern." Nur würd das schwierig werden – fügte ich noch in Gedanken zu. Aber wir waren aller der gleichen Meinung, wir konnten keine richtige Freundschaft schließen, aber es wollte sich auch keiner von Sami fern halten. „Wir brauchen eine Lösung und das noch heute." stellte nun endlich auch James fest. „James? Warum hast du eigentlich nur gegen die Werwölfe ein Problem?" fragte jetzt endlich Sophia, denn diese Frage beschäftigte mich schon eine ganze Weile. „Naja also... ihr kennt die Geschichten zwischen Werwölfen und Vampiren, deshalb." sagte er knapp und schaute auf seine Füße. Irgendwas sagte mir, dass das nicht der Wahrheit entsprach. In Gedanken sagte ich ihm, „Darüber reden wir noch." Ich sah es zwar nicht, aber ich wusste, dass er seine Augen verdrehte.

„Ok, also ich hab denke eine Idee." warf Justin in die Runde und ich nickte ihm zu, damit er wusste, dass er anfangen konnte. „Also... keiner will sich von Sami oder ihren Freunden fern halten und seid mal ehrlich, keiner von uns stellt eine große Gefahr für sie da, solang sie nichts über unsere Identität erfährt. Also werden wir uns weiterhin so benehmen wie bisher, nur dass wir jetzt freundlicher zu einander sind und uns akzeptieren." sprach er extra langsam, damit es auch jeder verstehen konnte. „Könnte schon irgendwie klappen." sagte nun auch Emre.

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Letztlich einigten wir uns darauf, uns zu vertragen und nicht diesen „Krieg" unserer Vorfahren weiter zu führen, sondern ihn zu vergessen. Wir redeten noch ein wenig, bis Jason sagte, dass wir mal die anderen wieder rein holen sollten. Ich holte also die fünf rein, die gerade in einem Gespräch vertieft waren. Als mich Emi so komisch fragend ansah, nickte ich und wir gingen wieder rein.

Samira P.O.V.

Wir arbeiteten gerade an unserer Klassenfahrt, als Nathan zu mir kam und fragte, ob ich schon wusste, wie mein Vortanzen war. Ich schüttelte nur den Kopf und arbeitete dann weiter.

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Die anderen wollten heute wieder in den Park gehen, aber ich wollte einfach nur nach Hause gehen und mich ausruhen.

~Ding, Ding~

Oh eine Skyp anfrage von Lara!

*Skypgespräch zwischen Samira und Lara*

L: Hey süße!

S: Hey Schnucki! Was ist los?

L: Nix besonderes, außer ... das ich einen Freund habe!!!!!

S: Ist nicht wahr????

L: Doch ist wahr.

S: Wer ist es? Kenn ich ihn?

L: Ja es ist Tom aus der Oberstufe.

S: Awwww. Der ist auch echt süß! Wie kam es dazu?

L: Naja also, du weißt doch, dass meine Schwester auch in seiner Klasse ist und sie wurde zu seiner Party eingeladen. Da sie auch noch jemand mitbringen durfte, hat sie mich gefragt und natürlich hab ich ja gesagt.

S: Und weiter?

L: Auf der Party stand ich dann eine ganze Weile allein rum, bis er dann kam und mir anbot mit ihm zu tanzen, was ich natürlich bejahte. Wir haben dann den ganzen Abend zusammen verbracht und dann kam halt eins zu dem anderen.

S: Awwww. Wie süß!!!

...

Wir labberten noch eine ganze Weile und irgendwann musste sie dann ausmachen, weil es auch schon sehr spät war und sie am nächsten Tag eine sehr wichtige Arbeit schreiben würde.

Als ich auf meine Uhr sah, war es wirklich schon sehr spät und da ich nicht wusste, was ich noch machen sollte, machte ich meinen Laptop aus und ging erst mal ins Bad, um mich Bettfertig zu machen.


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Als Anhang Lara. Beste Freundin von Sami

Viel Spaß beim lesen ;*


Die Welt in der du sterben wirst #Wattys2017Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt