33 Mum

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Morgen kommt meine Mum wieder und dann musste ich es ihr erzählen, denn ich brauchte bald neue Klamotten und Nathan konnte mir nicht immer seine Sachen geben. Außerdem brauche ich bald Schwangerschaftshosen und wenn wir dann das Geschlecht erfahren, müssen wir auch shoppen gehen. „Schatz?" rief mich Nate. „Ja?" ich ging zu ihm ins die Wohnstube. „Ich habe gerade mal nach Wohnungen geschaut." sein Blick war noch immer auf dem Bildschirm geheftet. „Ich dachte wir wohnen bei dir?" fragte ich verwirrt. Er schaute mich erstaunt an und brachte gar keinen Satz zu Stande. „Ich dachte nur, weil ich von Ella bestimmt Hilfe bekomme und eigentlich will ich auch noch nicht allein wohnen." Nate schaute mich noch immer an. Plötzlich machte er die Tabs zu und schloss den Laptop. „Ok" mehr sagte er nicht. „Bist du jetzt sauer?" fragte ich leicht gereizt. Nathan schüttelte den Kopf und stand auf. Zum Glück klingelte mein Handy und hinderte mich daran, erst richtig laut zu werden. „Ja?" fragte ich genervt. „Hallo Sami. Nathan ist bei dir oder?" fragte sie mich. Warum will sie das wissen? Nathan kam auf mich zu und signalisierte mir nichts zusagen. „Nein der ist nicht da. Ich dachte er wäre bei euch.", „Nein eben nicht. er ist normaler weiße auch nur 3 Wochen weg und nie länger, deshalb dachte ich er wäre bei dir. Danke" somit legte sie auf. Mit hochgezogener Augenbraue sah ich an. „Sie muss es nicht wissen." Okay? Was geht den bei dem? „Ich habe nochmal 2 neue Termine bei meiner Frauenärztin gemacht, weil mir das eine zu große Zeitspanne ist von der 3. Woche bis zur 20." er nickte wieder nur. „Wann kommt deine Mum?" fragte er mich. „Morgen denke ich!" rief ich zurück, da ich auf dem Weg zu meinem Zimmer war.

Meine Nacht war durchwachsen und ich war noch ziemlich müde, aber meine Mum würde in einer halben Stunde kommen und ich wollte sie mit einem Frühstück überraschen. Ich suchte mir also einen zu großen Pulli und eine Leggins raus. Noch schnell ins Bad und dann zum Bäcker. Nathan war letzte Nacht jagen und ist noch nicht aufgetaucht. Mir soll es recht sein. Was auch immer gestern los war, ich hoffe das legt sich wieder.

Noch wenige Minuten und Mum würde durch die Tür kommen. „I'm back!" schrie die Stimme meiner Mum. Ich sprang vom Sofa und rannte wie ein kleines Mädchen auf sie zu, aber der Mann hinter ihr ließ mich stoppen. Der Mann lächelte mich liebevoll an. ich sah ihn nur skeptisch an. „Keine Umarmung für mich?" fragte meine Mum mit ausgebreiteten Armen. „Wer ist das?" fragte ich kalt und zeigte auf den Mann. „Das ist Fabio. Ich habe ihn auf der Reise kennengelernt." Mum lächelt glücklich, aber ich fand es alles andere als schön. „In der Küche steht Frühstück." Mum sah mich traurig an und entschuldigte sich für mein Verhalten bei Fabio. Der soll mein „Vater" werden. Never! Der kann gleich wieder umdrehen und gehen. „Schätzchen?" Mum stand in meiner Tür und sah mich mit einem traurigem Lächeln an. langsam kam sie auf mich zu und setzte sich neben mich. „Was ist los?" Ob ich es sagen soll? „Mum ich wollte dir eigentlich was erzählen, aber ich kann das jetzt nicht. Ich werde für ein paar Tage bei Nathan wohnen." Mum protestierte nicht, sondern nahm mich einfach nur in den Arm und drückte mir einen Kuss auf die Stirn.

Noch vor Mittag war ich bei den Matlocks. Nathan hatte ich schon geschrieben, aber es kam keine Antwort. Als ich klingelte, machte mir Chiara die Tür auf. „Was willst du hier?" fragte sie mich komischer Stimme. Ohne zu antworten, ging ich an ihr vorbei und zu Ella in die Wohnstube. „Samira Schatz!" rief sie freudig und drückte mich kurz an sich. „Was machst du denn hier?" fragte sie überrascht. „Mein Mum hat irgendeinen Typen mit nach Hause gebracht und der soll jetzt wahrscheinlich mein „Vater" werden, aber ich fühle nur Hass für ihn!" aus mir sprach der pure Hass und deshalb rollten ein paar Tränen. „Wo ist Nathan?" fragte Ella. Ich zuckte nur mit den Schultern, weil ich es wirklich nicht wusste. Beruhigend strich sie mir über den Rücken und gemeinsam setzten wir uns auf das weiße Sofa. Ich war gerade in Gedanken versunken, als die Verandatüren aufgeschlagen wurden. Ich stieß einen spitzen Schrei aus und hielt meine Hand automatisch an meinen Bauch. Aber es war nur Nathan, der da in der Tür stand. Erschöpft ließ ich mich zurück fallen. Nathan kam auf mich zu und checkte mich ab. „Mir geht's gut." sagte ich knapp. „Warum bist du dann hier?" fragte er spitz. „Geht's noch? Was zickst du seit gestern so rum?" gab ich gereizt von mir. „Er war bei dir?" mischte sich Ella ein. „Das tut doch nichts zu Sache!" fuhr Nathan Ella an. Diese schaute ihn geschockt an. Bei diesem „Krach" kamen auch alle anderen in die Wohnstube. „Am besten geh ich doch zu meiner Mum, da werde ich wenigstens nicht grundlos angezickt!" jetzt war ich schon auf 180. „Dann geh doch!" war Chiara ein. „Du hältst dich da mal schön raus! Dich geht es immerhin gar nichts an, was zwischen uns passiert!" dabei zeigte er zwischen ihm und mir hin und her. Chiara kreuzte schnaubend ihr Arme. Ohne was zusagen nahm ich meine Sachen und ging auf die Tür zu. „Sami bleib er meint es doch nicht so." James sah mich sanft und bittend an. „Um mich dann von deiner Freundin oder was auch immer sie ist runtermachen zu lassen? Nein danke!" und so war mein kurzer Besuch auch schon wieder vorbei. Meine Mum staunte nicht schlecht, als ich durch die Tür kam und auf mein Zimmer ging. Dank ihres Instinktes ließ sie mich in Frieden. Gegen Abend musste ich aus meinem Zimmer, da ich einfach zu großen Hunger hatte. „Wieder alles gut?" fragte Mum vom Sofa aus. „Ja geht schon!" in der Küche machte ich mir Pfannkuchen, Reis, Hühnchen und dazu Sauregurken. Fabio lief vorbei und schaute mich mit hochgezogener Augenbraue an. „Hab ich da was?" fragte ich genervt. „Ja kann man so sagen." gab er mit einem schmutzigen Lächeln von sich. Angewidert verzog ich mein Gesicht und kümmerte mich um mein Essen. Fabio ging weiter zu meiner Mum. „Mum!" rief ich. Diese kam gleich zu mir in die Küche. Sie schaute mich geschockt an, als sie das Essen sah. „Willst du mir irgendetwas sagen?" fragte sie mich. Ich nickte und bat sie sich zu setzen. „Ich bin seit drei Wochen Schwanger." Ich drückte ihr das Ultraschallbild in die Hand. „Wenn du willst kann du mich 4 Wochen zum Frauenarzt begleiten." bot ich ihr an. In ihren Augen sammelten sich Tränen. Ich ging zu ihr und nahm sie in den Arm und entschuldigte mich, dass sie schon Oma wurde. Darüber lachte sie nur und sagte mir, dass sie mich gerne bekleidet. „Was wird mit deinem Abschluss?", „Ich habe mir überlegt noch die letzten 6 Wochen zu gehen und mein letztes Schuljahr werde ich dann erst in 2 Jahren machen, weil ich sonst mitten im Schuljahr abbrechen müsste." Mum nickte und bot mir ihre komplette Hilfe an. eigentlich wollte ich noch das mit Fabio ansprechen, aber das ließ ich jetzt einfach. Vielleicht hatte ich es falsch verstanden.

Die Welt in der du sterben wirst #Wattys2017Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt