13 Doch noch eine Chance?

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Samira P.O.V.

Es ist eine Woche vergangen und ich habe immer wieder mal Zeit mit Nate verbracht, auch wenn ich die ersten Tage, nach unserem Besuch im Freizeitpark, keinen Kontakt mit ihm haben durfte. Meine Mum war ganz außer sich, als ich an dem Sonntag nach Hause kam. Ich versuchte es ihr Anfang noch zu erklären, aber alles schien zwecklos und dass ich bei einem Vortanzen war, erzählte ich ihr gleich gar nicht, da sie sich sonst noch bei der Tanzschule beschwert hätte.

Nachdem sie sich am nächsten Tag wieder einiger Maßen im Griff hatte, erzählte ich ihr von unserer Klassenfahrt und dass ich alles geleitet hatte. Meine Mum war sehr stolz auf mich, weshalb sie das Verbot auch wieder aufhob. Man kann sich sicherlich vorstellen, wie ich mich gefreut hatte. Naja um genau zu sein, ich bin förmlich ausgerastet und habe wie eine verrückte rum gequiekt und bin dann noch zum krönenden Schluss schreiend in mein Zimmer gerannt, um es Nate eine Sprachnachricht zu schicken. In weniger als einer Sekunde, kam dann auch schon einen Sprachnachricht zurück. >Das ist echt klasse. Hast du Lust morgen mit mir Penny Board zu fahren?< ich bejahte seine Frage und dann schickten wir uns noch eine Weile Sprachnachrichten hin und her. Auf der einen hörte man sogar Sophie, die sagte, dass wir es nicht so auffällig machen sollen, wenn es keiner mitbekommen soll. Was genau sie damit meinte, wusste ich selbst nicht und ich nahm mir auch vor, sie gleich am Montag zu fragen. Allerdings stellte sie sich dumm und dann tat sie so, als wäre es ihr wieder eingefallen, aber sagte dann, dass sie das zu James gesagt hatte und nicht zu Nate. Ich gab mich mit der Antwort zufrieden und freute mich umso mehr, dass ich endlich wieder was mit Nate machen konnte.

Heute war Samstag und Emily hatte die brillante Idee an den nächst gelegenen Strand zu fahren und dort dann Volleyball zu spielen. Da alle damit einverstanden waren, bildeten wir Fahrgemeinschaften, um nicht mit zehn Autos zu fahren. Ich fuhr natürlich bei Nate, Sophie und James mit. Da sie noch einen Platz frei hatten, nahmen wir noch Mandy mit.

„Wer will vorne sitzen?" fragte Nate in unsere kleine Runde

„Ich sitz auf jeden Fall hinten." sagte James nur tonlos und stieg schon mal ein.

„Also Ladys... streitet euch um den Platz!" sagte Nate süffisant.

„Ich geh auch mit hinter" warf Mandy schnell ein und machte sich auch schon aus dem Staub, vielleicht wollte sie nicht neben Nate, weil sie ihn früher immer so nervte.

„Gut dann gehst du vor Sami." riss mich Sophie aus meinen Gedanken.

„Ich kann aber auch hinten sitzen, Sophie."

„Nein. Setz du dich mal lieber vor."

„Aber du sitzt doch sonst auch immer vorne bei Nate."

„Ja schon, aber ich kann mich auch mal hinter setzen, das ist kein Problem."

„Aber ..."

„Kein aber und jetzt setz dich vor."

Somit verschwand sie auch auf der Rückbank und starrte Nate fassungslos an. Dieser zuckte nur mit den Schultern und schien genau so verwundert.

„Warum, will sie so unbedingt, dass ich mich vor setze?" fragte ich jetzt Nate. Er meinte aber nur, dass sie vielleicht einfach hinten sitzen wolle, um besser mit James über belanglose Dinge zu diskutieren. Und abermals gab ich mich mit so einer komischen Antwort zufrieden.

Die ganze Fahrt dachte ich nur an eins: Was sollte das von Sophie?

Sonst ging sie doch auch nicht freiwillig nach hinten, aber warum heute?

Ich überlegte, ob sie irgendwelche unauffällige Gesten gemacht hatte, um uns etwas mittteilen zu wollen, aber da war nix. Zumindest hatte ich es nicht mitbekommen. Mir fiel gar nicht auf, dass wir schon da waren, weshalb Nate leicht an mir schüttelte, worauf ich natürlich zusammen zuckte. „Wir sind da kleine" sagte er und dann stiegen wir gemeinsam aus.

Die Welt in der du sterben wirst #Wattys2017Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt