18 Beachvolleyball und Chaos

17 2 0
                                    


*Nathan P.O.V.*

Die ersten Tage mit den Jungs im Zimmer, war ganz in Ordnung, außer das Justin immer wieder sagte: „Sami will eh nix von jemanden wie dir, also lass endlich die Finger von ihr!"

Keine Ahnung, wie oft er das am Tag sagte, aber es ist mir egal, denn keine Person ist mir wichtiger als Sami.

Heute hatten sich unsere Lehrer dafür entschieden, dass wir an den Strand gehen und einen Wettkampf im Beachvolleyball veranstalten. Ich hoffte natürlich sehr, dass ich mit Sami in einem Team war und dass wir natürlich auch gewinnen, aber selbst wenn nicht, dann war es mir wert, mit Sami gespielt zu haben. Wir trafen uns alle in der Lobby und gingen dann gemeinsam zum Strand. Sami hackte mich bei mir unter und fragte mich, wie es mit den Jungs lief. Ich antwortete ihr Wahrheitsgemäß und fragte sie, wie sie ihr Zimmer fand. „Es ist atemberauben. So riesig und wunderschön. Du musst dir das Zimmer unbedingt nachher anschauen." Sagte sie begeistert und hat schon wieder vergessen, dass es in unserem Zimmer nicht so gut lief. Ganz stimmte, dass auch nicht, denn mit Emre verstand ich mich ganz gut, aber Justin macht mir echt Probleme mit seiner Eifersucht Szene. „Weißt du schon, wie die Mannschaften eingeteilt werden?" fragte Sami weiter und schaute mich dabei lächelnd an. ich schüttelte mit dem Kopf, denn ich wusste nur, dass Mädchen und Jungen in einem Team spielen sollten. „Sami!" rief Riley von vorne und kam zu uns gelaufen. „Was gibt's?" fragte Sami interessiert. „Ich hab gerade die Unterhaltung der Lehrer mitgeschnitten und habe raus hören können, dass immer die, die in einem Zimmer sind zusammen spielen werden und dann noch mit drei anderen aus einem anderen Zimmer.", „Echt?! Ist ja cool!" sagte Sami begeistert und lächelte mich wieder an. Ich lächelte zurück, damit es nicht auffiel, dass ich gar nicht so begeistert war, wie die Mädels es waren. Am Strand angekommen, stellten sich unsere Lehrer vor uns und teilten die Gruppen ein. „Es wird 3 Teams geben! Team 1 ist Nathan, Emre, Justin, Sophie, Samira und Mandy! Team 2 Ryan, Finn, Jason, Lauren, Elli, Emily und Riley. Team 3 Masen, James, Max, Sahra, Lilly, Klara. Es stehen immer 5 auf dem Feld! Zuerst spielt Team 1 gegen Team 2." sprach eine der Lehrer. Samira umarmte mich freudig. Wir entschieden, dass Mandy unsere Auswechselspielerin sein sollte. Dann stellten wir uns auf und als erstes machte ich die Anschläge. Justin hatte sich natürlich gleich neben Sami in die erste Reihe gestellt und ‚erklärte' ihr, wie sie die Bälle annehmen sollte, dabei stellte er sich hinter sie und führte ihre Hände in die richtigen Bewegungen. Sami sah sich hilfesuchend zu Sophie um, die ebenfalls in der ersten Reihe stand. Allerdings unterhielt sie sich gerade mit Emre. „Justin! Ich denke Sami weiß wie man spielt. Sie ist immerhin die beste im Volleyball!" schrie ich nach vorne und zeigte ihm so, dass wir jetzt anfangen würden. Justin warf mir nur dumme Blicke zu. „Bereit?" fragte ich die anderen, die mir mit einem Daumen nach oben zeigten, dass sie bereit waren. Ich schmetterte den Ball nach drüben, wohl darauf bedacht, nicht Sami zutreffen und nicht zu hart zu schießen. Ryan nahm meinen Ball schnell an und schmetterte ihn genauso stark rüber. Es ging eine Weile gut hin und her, bis Elli den Ball gegen das Netz schoss. Es war bestimmt keine Absicht und es nahm ihr keiner übel.

------

Wir hatten jetzt unsere letztes Spiel gegen Team 3. Sophie wechselte mit Mandy und ich machte wieder den ersten Aufschlag. Wir waren alle sehr gut und selbst die zierlichen Mädels waren stark. Justin bekam gerade den Ball und statt er ihn nach drüben, zu der anderen Mannschaft, spielte, spielte er zu Sami, die gar nicht vorbereitet war und bekam, denn Ball mit voller Wucht ins Gesicht. Die Mädels schrien alle erschrocken auf und Sami schrie natürlich am lautesten. Ich rannte zu ihr, dann alle anderen waren noch im Schock. Ich setzte mich mit Sami in den Sand und schaute mir ihre Blutende Nase an. Ich zog mein T-shirt aus und drückte es leicht gegen ihre Nase. Ein paar Tränen liefen über ihre Wangen, aber diese wischte ich ihr gleich weg und drückte ihr einen Kuss auf die Stirn. „Sami, es tut mir leid. Ich dachte du wärst bereit und würdest annehmen." versuchte sich Justin noch irgendwie zu retten. „Du hättest ihn spielen sollen! Jeder andere hätte die Ball nach drüben gespielt! Klar war Sami nicht vorbereitet, sie wusste selbst, dass du den Ball hättest spielen können! Steck dir deine Entschuldigung sonst wohin, aber lass Sami in Frieden!" schrie ich ihn. Wenn jetzt keine Lehrer hier wären, würde ich ihm an die Kehle gehen. ‚Beruhig dich' sprach Sophie in Gedanken zu mir. ‚Bring sie ins Hotel. Ich komme nach und werde mir dann ihre Nase anschauen' sprach sie weiter. Ich nickte leicht und hob Sami im Brautstyle hoch. Ich lief langsam mit ihr los in Richtung Hotel. Als ich außer Sichtweite war, machte ich mich und Sami unsichtbar und sprintete los. „Nate! Was wenn uns jemand sieht?" fragte mich Sami panisch. „Uns wird niemand sehen, versprochen." Mehr sagte ich nicht mehr und beeilte mich noch mehr auf ihr Zimmer zukommen.

In ihrem Zimmer angekommen, legte ich sie auf eines der Betten. Ich musste jetzt erstmal etwas Abstand bekommen, bevor ich noch über sie herfalle, denn ihr Blut roch unwiderstehlich. Ich ging zum Fenster und atmete erstmal tief durch. „Nate?" fragte mich Sami mit ängstlicher und zitternden Stimme. Ich drehte mich leicht zu ihr und setzte ein sanftes Lächeln auf. Ich atmete eine zweites mal tief durch.

„Sami?"

„Ja?"

„Hast du Angst vor mir?"

„Nei-nein Nate. Warum sollte ich?"

Wie kann sie keine Angst haben?

„Du weißt so gut wie gar nix über mich, außer dass ich nicht genau die gleiche Körpertemperatur habe wie du und dazu bin ich auch noch verdammt schnell. Warum also, hast du keine Angst!" zum Ende hin wurde ich lauter. Ich merkte, wie sie zusammen zuckte und sich panisch um schaute. Langsam ging ich zu ihr und setzte mich neben sie. „Es... eigentlich wollte ich nicht so laut werden. Es tut mir leid." gestand ich kleinlaut. Sie legte mir ihre zarte Hand an die Wange und drückte mich dann fest. „So bin da." unterbrach uns Sophie. Sie nahm keine Rücksicht auf uns, sondern schob mich einfach von Sami weg und untersuchte sie. „Ich zieh mir mal was an." Als ich dies sagte, sah Sami auf und lächelte mich an. Ich hatte noch immer oben rum nix an und langsam ist es unangemessen, so bei Sami zu sein.

*Samira P.O.V.*

Nate ging aus unserem Zimmer, um sich wieder etwas anzuziehen. Ich weiß nicht ob er es gemerkt hatte, aber ich hatte ihn die ganze Zeit auf seinen Muskulösen Körper gestarrt. Ich war leicht erschrocken, als er plötzlich seine Stimme erhob, aber als er sich dann neben mich setzte, war dies schon wieder verflogen. „AUA!" Sophie tastete meine Nase ab und drückte nun schon zum gefühlten tausenden mal auf die gleiche Stelle. „Ich werde dir jetzt deine Nase wieder einrenken." Ich riss geschockt meine Augen auf und wollte protestieren, aber da setzte sie schon zwei Finger an und renkte meine Nase ein. Die Blutung wurde endlich weniger und endlich bekam ich auch wieder Luft. Warum hatte Justin das getan? Wollte er mir vielleicht die Nase brechen? Vielleicht wollte er sich auch bei mir einschleimen? Jeder andere auf diesem Spielfeld, hätte den Ball nach drüben geschmettert. Das werde ich ihm nicht so schnell verzeihen, egal wie sehr er sich dafür entschuldigte. Ich nuschelte ein schnelles Danke und stand auch gleich auf.

Im Bad wischte ich mir die letzten Reste Blut weg und betrachtete mich im Spiegel. So schön war ich nun auch wieder nicht, aber die ist doch kein Grund mich noch hässlicher zu machen! Ich schwöre, wenn ich Justin sehe und der mir nur etwas zu nah kommt, dann werde ich Nate auf ihn ansetzten.

Als ich zurück ins Zimmer kam, waren alle Mädels meiner Klasse da und sahen mich besorgt an. „Mir geht's gut." sagte ich und verdrehte dabei meine Augen, weil es nervte, wenn alle einen anstarrten. Ich schmiss mich auf mein Bett, was zum Glück frei war und steckte mir meine Kopfhörer rein und hörte Photograph von Ed Sheeran. Ich liebte dieses Lied über alles und musste dabei immer an Nate denken.

Hach Nate....

„SAMIRA!" schrie mich jemand an und ich zuckte total zusammen. Ich sah Mandy vor mir stehen, mit den Händen in die Hüfte gestemmt und nahm meine Kopfhörer raus. Ich schaute sie ganz unschuldig an und fragte sie, was denn los ist. Sie nickte nur in Richtung Tür, weshalb ich ihrem Blick folgte. In unseren Tür stand Justin. Was sucht der hier?

„Was?!" fragte ich scharf. Justin machte ein paar Schritt ins Zimmer, aber ich sah ihn nur böse an und er verstand, dass er besser nicht weiter gehen sollte.

„Ich wollte sehen wie es dir geht und mich noch mal entschuldigen." gab er ehrlich von sich.

„Bis eben ging es mir noch hervorragend und deine Entschuldigung kannst du dir sonst wo hin stecken!"

Mehr sagte ich nicht mehr und steckte mir wieder meine Kopfhörer in die Ohren. Ich hörte wie die Tür geschlossen wurde. Danach senkte sich die Matratze neben mir und mir wurde ein Kopfhörer aus dem Ohr gezogen. „Zurück zu dir von den Söhne Mannheims?" ich nickte und kuschelte mich an seine Schulter. Er kommt immer, dann wenn ich ihn am meisten brauchte. Es ist fast so, als würde er meine Gedanken lesen können. Egal was sein Geheimnis ist, ich liebe es und ich liebe ihn.


Die Welt in der du sterben wirst #Wattys2017Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt