∆Leyla∆

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Wir verbrachten bis 18 Uhr noch im Krankenhaus. Dann wurden wir nach Hause geschickt. Jamal wollte dort bleiben, aber Maya bat ihn, bitte nach Hause zu gehen. Falls etwas Schlimmes passiert, würde er ja angerufen werden. Und so machten wir uns mit der Straßenbahn nach Hause. Irgendwann mussten wir getrennte Wege gehen, außer Ilaya und Safraoui natürlich.

ILAYAS POV:

„Ilaya, danke, dass du für Jamal da warst", sagte der Marokkaner, als wir alleine waren.

„Hä, natürlich bin ich für ihn da", sagte ich. „Trotzdem, das ist nicht selbstverständlich, dass du für meinen Bruder da bist. Erst recht nicht, wenn man bedenkt, was du letzend gesehen hast."

Ach, komplett vergessen, er hat mit einer anderen rumgemacht. Nennt er sie auch Bella?

„Ja, das ist egal, mein persönliches Problem kann ich zur Seite packen", sagte ich und irgendwann ging ich in meine Wohnung und er in seine.

„Wo warst du?", fragte mein Vater mich.

„Ach, bin bei Hasina aus Versehen eingeschlafen", sagte ich.

„Und deswegen kannst du nicht früher Bescheid geben? Es ist 19 Uhr?!?", meckerte mein Vater mich auf Arabisch an.

Ich meine, er hatte recht. Irgendwann begann er zu schimpfen.

„Ich kam hierher, damit du studieren kannst, und stattdessen schläfst du nicht mal zu Hause."

Die selbe Leier. Ich ging zu meiner Mutter und begrüßte sie mit einem Kuss.

„Nächstes Mal sagst du bitte vorher Bescheid", sagte meine Mutter und ich nickte.

Ich begann mich dann irgendwann ins Bad zu begeben.

JAMALS POV:
Ich kam zu Hause an.
Ich konnte nicht mal 5 Minuten in dieser Wohnung bleiben.
Ich dachte, was ich jetzt tun könnte.
Die Jungs sind kaputt und Ilaya hat bestimmt keine Lust auf mich.
So entschied ich mich also, zu Leyla zu gehen.
Leyla war ein Mädchen aus meiner Parallelklasse und angeblich steht sie auf mich.
Aber das war mir egal. Denn sie hat echt einen schönen Arsch.
•Was bei Jamal und Leyla geschehen ist, könnt ihr euch hoffentlich selber denken•

ILAYAS POV:
Ich kam aus der Dusche und machte mich erstmal fertig.
Heute rausgehen stand nicht mal auf dem Plan.
Einerseits würde mein Vater Streit machen, andererseits hatte ich einfach keine Kraft.
So lag ich im Bett und aß die Macaronis, die meine Mutter gemacht hatte.
Nach einer Stunde entschied ich mich, Jamal anzurufen.
Vielleicht brauchte er etwas?
Ich rief ihn an, aber er nahm nicht ab, also schrieb ich ihm:
"Hi, ich wollte gucken, wie es dir geht? Hast du alles? Brauchst du irgendwas? Wenn was ist, ruf an."
Ich wünschte mir irgendwie, dass jemand für mich da gewesen wäre, als ich meinen Bruder verlor.
Denn ich war doch nur ein Kind.
Meine Nachricht wurde nach 2 Minuten gelesen, aber eine Antwort bekam ich nicht.
Bitch. Und so schlief ich irgendwann ein, denn Kraft für den Tag hatte ich nicht mehr.

Er nennt mich „Bella", aber meint er wirklich nur mich?//Jamal. HOODBLAQ FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt