∆Ghettogirl∆

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Gerade als ich mit den Jungs anfing zu lachen, bekam ich die Nachricht von der Mietlimousine, dass sie da war.
Wir begaben uns zur Limousine und stiegen ein.
Der Spaß begann.

Wir wollten erst einmal durch die Siedlung fahren, dann zum Flüchtlingsheim,
in dem ich sechs Monate gelebt hatte.
Allgemein fuhren wir durch Orte, mit denen ich viele Erinnerungen verband.
Natürlich mussten auch Dinge wie das Durchfahren der Innenstadt dazugehören.
In der Limousine lief laute Musik, und jeder lachte und sang mit.

Irgendwann begann der Beat von "Ghettogirl" von Capo zu spielen.

Wir sangen laut mit, und ich sang, als ob ich meine Seele rausschreien wollte.

Ich merkte Jamals Blicke und sah ihn auch an.

Er begann mit zu singen.

„Ich hab sie geliebt, aber in diesem Moment frag ich mich, war das es wert?" sangen wir beide gleichzeitig.





Irgendwann waren wir fertig.
Es war ungefähr 22:30 Uhr, und alle waren heiser.
Trotzdem hielt es uns nicht davon ab, zu grillen.
Ich verließ gerade den Fahrstuhl, da ich von zu Hause Fleisch und alles runtergeholt hatte.
Nur die Pappbecher hatten wir vergessen, weswegen ich alleine noch einmal hochging.

Ich hatte nicht mal einen Schritt aus dem Fahrstuhl gemacht, als Jamal dort stand.

„Ilaya, können wir bitte reden?" fragte Jamal mich. Ich sah in seine von Trauer geprägten Augen.

„Was ist los mit dir?" fragte er mich.

„Nichts," sagte ich.

„Ilaya, hör auf mit der Scheiße, bitte," sagte Jamal und kam mir näher. Ich sah ihm in die Augen.

„Jamal, es ist nichts," sagte ich.

„Guck, wenn du nichts mehr von mir willst, ist das okay, aber hör auf mit diesen Scheiß-Filmen," sagte Jamal jetzt.
„Bitte, Bella, sei ehrlich mit mir," sagte er.

Ich sah ihn an.
„Müssen wir jetzt darüber reden?" fragte ich ihn.

„Ja, jetzt, bevor du mich wieder ghostest," sagte er.

Ich nickte.
Scheiße, was mach ich jetzt nur?

Er nennt mich „Bella", aber meint er wirklich nur mich?//Jamal. HOODBLAQ FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt