∆Vorbereitungen∆

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Die Jungs sind seit drei Wochen auf Reise, oder besser gesagt, auf Tour. Und heute würde die letzte Stadt sein: Ludwigshafen. Seit drei Wochen hatte ich mit Jamal nicht geredet. Das heißt, ich musste besonders gut aussehen.

„Khati(Tante), du packst das Henna gerade in meine Ohren," sagte ich zu Safraouis Mutter, die gerade meine Haare mit Henna aus Marokko färbte.

„Warte, ich hole etwas Olivenöl," sagte sie und verschwand, um das arabische Wundermittel zu holen. Sie kam wieder und schmierte das Öl in meine Haare. Ich wusste, dass Jamal meine Haare nicht sehen darf, aber ich musste heute wunderschön aussehen. Daher ließ ich meine Haare von Safraouis Mutter färben.

Es war 10 Uhr. Henna müsste mindestens fünf Stunden drin sein. Safraouis Vater war nicht da, da er mit meinem und Malis Vater unterwegs war. Meine Mutter kam gerade ins Bad.

„Ayy, dein Ohr wird danach orange sein," sagte meine Mutter lachend und trank einen Schluck von ihrem Shiba-Tee.

Ich saß dort und redete mit den Müttern, bis das Handy von Safraouis Mutter klingelte.

„Khati, dein Handy," sagte ich und überreichte ihr das Handy. Es war Safraoui, mit dem sie redete. Sie teilte ihrem Sohn mit, dass er nicht kommen kann, da wir ohne Kopftücher sind.

JAMALS POV:

Es war 12 Uhr, als wir in Ludwigshafen ankamen. Wir alle waren kaputt und wollten uns einfach nur hinlegen.

„Digga, fuck mich mal nicht ab," sagte ein genervter Veysel.
Alle waren genervt,
müde
und hungrig. Safraoui rief seine Mutter an, denn auf der Fahrt hierher bekam er nur eine Audio von ihr, in der sie sagte, er dürfe nicht nach Hause kommen. Man hörte, wie Safraoui telefonierte, und der sonst gut gelaunte Safraoui war kurz vorm Ausrasten.

„Bahi, Mama, Salamu aleikyum," sagte er und legte auf
. „Jamal, ich komm mit dir mit," sagte Safraoui.

„Warum?" fragte ich und rauchte meine Zigarette.

„Digga, meine Mutter ist mit Ilaya und so und die färben sich einfach ihre Haare, murrok, ich kann nicht nach Hause, yane, die tragen kein Kopftuch," sagte Safraoui.

„Ilaya färbt sich die Haare?" fragte ich mich selbst, aber ich war zu müde, um weiter nachzufragen. Safraoui und ich machten uns auf den Weg. Als wir zu Hause ankamen, legte sich Safraoui direkt hin. Ich ging in mein Zimmer, zog mich aus und legte mich ins Bett. Bevor ich einschlief, nahm ich mein Handy in die Hand.

Bella

ich leg mich jetzt hin. Wir sehen uns heut Abend, freue mich schon.

Schrieb ich und schloss meine Augen. Jetzt war es Zeit für mich, mich erstmal zu entspannen.

Er nennt mich „Bella", aber meint er wirklich nur mich?//Jamal. HOODBLAQ FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt