∆Von Block-Kids zu Superstars∆

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Da die Konzerthalle in Frankfurt keinen direkten Backstage-Blick auf die Jungs hatte, befand ich mich am oberen Geländer, welches eigentlich von Lichttechnikern verwendet wird, um die Lampen zu reparieren. Ich sah, wie sich langsam der Raum füllte.
Es strömten echt viele Mädchen rein. Ich sah von oben zu. Viele waren in unserer Altersgruppe. Das Konzert begann langsam und auf einmal erfüllte sich die Konzerthalle mit dem Beat von Bario. Ich wusste, dies wird eine unvergessliche Nacht werden. Nicht nur für mich, sondern auch für die Jungs.

...

„Ach Dunyaaa, hab alte Bilder im Kopf, unter dem Bett liegt noch Stoff," sang der junge Jamaikaner.

JAMALS POV:

Meine Augen sehnten sich so sehr nach denen der Palästinenserin, aber wenn ich die ganze Zeit nach oben gucken würde, wäre das etwas stark auffällig.
„Sie stürmen reinnn-„" Die ganze Halle begann mitzusingen.
„Ach Dunyaaa-„" Ich konnte nicht anders. Während ich sang, sah ich nach oben und landete in einem direkten Augenkontakt mit Ilaya. Auch wenn ich ihr Gesicht nicht zu 100% sah, war mir bewusst, dass sie lächelte, und ich begann mit zu lächeln. Gott sei Dank trug ich ja eine Maske.

NACH DEM KONZERT

Verschwitzt gingen wir hinter die Bühne. Das war's. Das war mein erstes Konzert.
„EWA BIRAS, UNSER ERSTES KONZERT!" schrie Safraoui, der sich gerade freute. Nach kurzer Zeit kam Ilaya auch wieder zu uns. Sie stellte sich zu uns und sah mich an.

„Du hast so wundervoll gesungen," sagte sie und verpasste mir Gänsehaut. Obwohl ich bis gerade eben geschwitzt habe, verspürte ich das Gefühl von Kälte.
„Findest du?" fragte ich nach. Sie nickte.

„Wollen wir essen gehen?" fragte Veysel in die Runde.
„Ewa, hab behindert Hunger," sagte Safraoui. Und so machten wir uns auf den Weg zu einem türkischen Restaurant, das laut Google noch auf hatte. Wir gingen die Straßen Frankfurts entlang. Der Weg dorthin war extrem witzig, da Safraouis Stimme jeden zweiten Satz einen Voice Crack hatte. Und ich glaube, ich habe in meinem Leben Moussa noch nie so lachen gehört.

Irgendwann kamen wir an. Jeder bestellte sich etwas. Fast alle von uns bestellten sich ein Adana, bis auf Alim, der einen Döner aß. Wir redeten. Es war ein gelungener Tag, denn die Jungs, die damals noch Fahrräder klauten, standen heute auf einer Bühne und zeigten, wer sie eigentlich sind und was sie eigentlich können. Von Block-Kids zu Superstars.

Er nennt mich „Bella", aber meint er wirklich nur mich?//Jamal. HOODBLAQ FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt