∆Jamals undankbares Verhalten∆

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JAMALS POV:

Mein Kopf fühlte sich so schwer an.
Ich wachte auf an einem Ort, den ich nicht mal kannte.
Ich sah eine Blondine und eine Brünette neben mir liegen.
Die eine sah aus wie eine Russin und die andere wie eine Türkin.
Ich nahm meine Sachen und verließ die Wohnung. Ich brauchte erstmal einige Minuten, um zu checken, wo ich war. Diese scheiß reichen Gegenden sehen auch alle gleich aus. Ich brauchte fast 40 Minuten, bis ich zu Hause war. Es war 10 Uhr, als ich zu Hause ankam.

Ich betrat die Wohnung.

„JAMAL?" rief meine Mutter direkt durch die Wohnung.

„Ja", antwortete ich nur zurück und ging in Richtung Wohnzimmer. Dort saß sie mit ihrem Kaffee und einem belegten Brot.

„Und hattest du Spaß?" fragte sie mich.

„Ja, war witzig. Bin aber bei Alim eingepennt. Sorry, dass ich nicht Bescheid gesagt habe", sagte ich.

„Ach, keine Sorge. Ilaya hatte mich angerufen und Bescheid gesagt, dass du bei den Jungs pennst", sagte meine Mutter lachend und biss in ihr Brot.

Ich zog meine Jacke verwundert waus und setzte mich neben sie.

„Wie kam es eigentlich, dass du gestern doch gekommen bist?" fragte ich sie.

„Ich dachte, du hast einen Chemo-Termin", fügte ich hinzu.

„Ja, hatte ich auch, aber Ilaya hat für mich alles geplant. Ihr Vater hat mich abgeholt und alles", sagte sie lächelnd.

„Sie mag dich, glaube ich, sehr, und to be honest, I also really like her. She is a really nice, caring girl( Um ehrlich zu sein, mag ich Sie auch. Sie ist ein nettes und fürsorgliches Mädchen)", sagte meine Mutter.

„Wie man es sieht", sagte ich nur. Die Fotze hat mir ins Gesicht gespuckt.

„I don't think you know how much she cares about you and what she does for you(Ich glaube, du weiß nicht wie sehr Sie sich um dich kümmert und was Sie für dich macht)", sagte meine Mutter.

„80% was sie für mich macht sind Kopfschmerzen", sagte ich.

„Ich glaube eher, dass sie welche von dir bekommt", sagte meine Mutter lachend.

„Digga, bist du wirklich auf ihrer Seite?" sagte ich und sprang auf.

„Rede ordentlich und nein, das meinte ich nicht", sagte meine Mutter streng.

Ich nahm meine Jacke und verzog mich in mein Zimmer. Ich legte mich in mein Bett und schlief ein.

ILAYAS POV:

Gestern Abend bin ich alleine von der Feier nach Hause gefahren. Ich wurde ganze sechs Mal angemacht, aber khayr. Was mich eher gestört hat, war Jamals undankbares Verhalten. Ich habe mich die letzten Wochen nur um ihn gekümmert, alles gemacht, nur damit er sich so dreckig benimmt.

„Guten Morgen", sagte ich am nächsten Morgen, als ich aufstand und zu meiner Mutter ging.

„Es ist gleich 13 Uhr, nichts mehr mit Morgen", sagte sie lachend.

„Eh vallah?" sagte ich und sah auf die Uhr. Sie hatte recht.

„Du hattest wohl gestern viel Spaß, aber pass auf, dass dein Baba von nichts mitbekommt", sagte meine Mutter, während wir uns unterhielten.

Ich machte mir einen Kaffee, während sie mir erzählte, dass meine Oma und alle jetzt nach Ägypten geflüchtet sind.

„Wir wollen in den Sommerferien hinfahren", sagte sie.

Ich könnte aufschreien. Nach fast einem Jahrzehnt sehe ich sie wieder. Ich sprang auf und umarmte meine Mutter. Sie lachte.

Irgendwann sagte meine Mutter, dass sie einkaufen gehen würde, und so war ich alleine zuhause. Ich nahm mein Handy heraus und rief Hira an.

„Ewa", sagte sie.

„Ich muss dir erzählen, was gestern passiert ist. Treffen?" fragte ich sie.

Sie sagte, dass sie eh in Ludwigshafen ist, weil ihre Mutter sie zum Besuch zwingt, aber sie dürfte um 15 Uhr gehen, also nach dem Mittagessen.

Während ich wartete, ging ich duschen, zog mich an und kümmerte mich einfach um mein Leben. Irgendwann lag ich geschminkt in meinem Bett, bis mein Handy klingelte.

„Bin unten, komm mal runter", sagte Hira, und so ging ich die Treppen runter. Ich hatte eine Tasche dabei. Darin befanden sich mein Portmonee, Schlüssel, Pfefferspray und ein Joint mit Feuerzeug.

Ich begrüßte meine beste Freundin.

„Du weißt nicht, was Jamal gestern getan hat", und so begann ich ihr zu erzählen. „Und dann habe ich ihm ins Gesicht gespuckt", sagte ich.

„Der eklige Lan, wie kann man so undankbar sein", sagte sie und beschwerte sich mit mir. Ich zündete den Joint an und reichte ihn ihr.

Sie zog daran.

„Meine Familie ist nach Ägypten geflüchtet", sagte ich ihr.

„EH VALLAH", sagte sie erfreut.

Eines der Themen, das mir am meisten Sorgen bereitete, war, meine Familie aufgrund der Abschläge Israels zu verlieren. Ich erzählte ihr von dem Plan meiner Mutter, und sie freute sich für mich.

Das war der erste richtige Urlaub, den ich je hatte. Die Trips nach Amsterdam für Hash zähle ich nicht mit. Jetzt heißt es leben, leben, denn jetzt sind Ferien.

Er nennt mich „Bella", aber meint er wirklich nur mich?//Jamal. HOODBLAQ FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt