∆Bank gesang ∆

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Ich ging gerade von der Schule nach Hause. Ich trennte mich gerade von meiner Freundin Shirin, weil sie einen anderen Weg hatte. Ich lief in eine Seitengasse, um meine Vape rauszuholen, und zog an ihr. Ich lief nach Hause, bis ich auf einmal einen Anruf von Safraoui bekam.

„Ewa, salamu aleikum, labas?" (Hallo, wie geht es dir?)

„Hamdulillah, inta?" (Gut, dir?)

„Hamdulillah, wayne inti?" (Wo bist du?) fragte er.

„Fi madressa, lakin ghamchi idar, alash?" (In der Schule, aber auf dem Weg nach Hause, warum?)

„Ah, komm mal gleich raus."

„Shnu?" (Was?)

„Komm mal raus," sagte Safraoui nochmal.

„Okay," sagte ich und legte auf.

Ich machte mich auf den Weg nach Hause. Zu Hause zog ich mich um und schminkte mich schnell. Ich sah keinen Sinn dahinter, mich für die Schule zu schminken, wenn ich am Ende zu Hause in meinem Bett landete. Ich zog gerade mein Kopftuch an, als mein Handy klingelte. Es war Alim.

„Dings, kommen du und Safraoui langsam runter?" fragte er.

„Ja, gleich. Bis dann." Und ohne eine Antwort abzuwarten, legte ich auf.

Ich sprühte Parfüm auf mich und sah mich im Spiegel an. Schwarze Hose, royalblauer Nike Tech mit einem schwarzen Turtleneck, eine schwarze Diesel-Tasche, ein schwarzes Kopftuch, goldener Schmuck und schwarz-blaue Jordans. Würde ich im Aldi nicht Minijobs machen, könnte ich mir nicht mal die Klamotten von Lidl leisten. (Klamotten sind egal, meine Azizams. Ihr seid wundervoll, egal was ihr tragt. LY 🩷)

Und so ging ich rüber und klingelte bei Safraoui. Er öffnete die Tür.

„Digga, wie lange brauchst du für deine Maskhara?" (große Scheiße)

„Uskot, yallah, tahla!" (Sei ruhig, los komm!) sagte ich und wir gingen die Treppen runter. Defekter Fahrstuhl wie immer.

Wir kamen unten an und an der Tischtennisplatte standen Alim und Moussa.

„Ewa, khoyas," sagte Safraoui und gab ihnen die Hand und so begann der Tag. Im Laufe des Tages kamen auch Vysel und Mali dazu. Ich unterhielt mich mit Mali.

„Du weißt nicht, Ilaya, wir hätten Talent zu rappen," sagte er. Angeblich hätten die einen Song aufgenommen und der soll sich extrem krass anhören.

„Glaube ich, Mali. Ihr seid ja keine dummen Jungs. Okay, außer Safraoui," sagte ich und der maknesh Junge drehte sich um.

„Shnu? Halt die Fresse," sagte er. „Was nicht? Was willst du tun?" sagte ich. „Ilaya, safi." „Nö." Und so ging mein Gespräch mit Mali weiter.

Irgendwann kam Jamal dazu. Wir machten uns auf den Weg zum Einkaufszentrum, denn Vysel musste ein Geschenk für seine kleine Schwester kaufen und er war der Meinung, dass ich als Mädchen eine bessere Entscheidung treffen könnte als er. Und so gingen wir. Mein Gespräch mit Mali hörte nicht auf.

„Du musst dir vorstellen, Safraouis dreckigen marokkanischen Akzent, wenn er rappt." „Und sein Flüchtlingsdeutsch," sagte ich. „Vallah, Ilaya, halt jetzt die Fresse," sagte er genervt und rauchte seine Kippe. „Ich bin seit 10 Jahren hier und kann besser Deutsch als du, kleiner Asylant," sagte ich zu Safraoui. „Vallah, jetzt ich weiß, warum ich dich nicht rausgerufen habe." „Jetzt weiß ich und nicht 'jetzt ich weiß'," sagte ich zu Safraoui und verbesserte sein Deutsch.

Auf einmal rannte der mittelgroße Marokkaner auf mich zu. „AHH KHALLAS!" Schrie ich und rannte von dem gleichzeitig rauchenden Safraoui weg. „WIE REDEST DU," sagte er und lief mir hinterher.

Er nennt mich „Bella", aber meint er wirklich nur mich?//Jamal. HOODBLAQ FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt