Die Geschichte habe ich schon vor einer ganzen Weile geschrieben und jetzt habe ich endlich die Zeit gefunden sie hier zu veröffentlichen. Ich wünsche euch viel Spaß beim lesen.
————————————————————————————————————————————Wie jeden Tag stehe ich auf dem Marktplatz und verkaufe Blumen. Kristallblumen, um genau zu sein. Ich verkaufe Schnittblumen, aber auch Topfpflanzen und alles was man in seinem Garten haben möchte. Zu einem angemessenen Preis, selbst verständlich. Sie wachsen in nur schwer erreichbaren Gebieten, weswegen sie auf dem Markt eine Besonderheit sind, zumindest für Menschen. Ich lebe in einem kleinen Dorf weit weg von der Hauptstadt und dem königlichen Schloss, umgeben von den Phänomenen der Natur. Viele wünschen sich nichts sehnlicher als einmal in ihrem Leben das Schloss zu sehen. Seine Architektur ist einzigartig, gebaut aus einem einzigen Berg, auf einer der größten bekannten fliegenden Inseln. Es gibt auch ein ganzes fliegendes Gebirge. Das ist die Heimat der wilden Drachen. Die peitschenden Winden zwischen den Inseln machen es den Schlüpflingen einfacher, das Fliegen zu lernen. Diese unberührten Orte sind noch voller natürlicher Magie. Die meiste natürliche Magie wurde durch Bebauung und Kultivierung verdrängt oder gezähmt. Nur noch tief in den Bergen und Wäldern findet man die Magie in ihrer reinsten Formen.
,,Hey Yinka, auch mal wieder hier?" der Fischhändler kommt auf mich zu und grinst breit. Er ist ein alter Mann mit einem Vollbart und einer leuchtenden Pfeife im Mundwinkel. ,,Musste erst einmal neue Blumen besorgen. Wie läuft das Geschäft?" frage ich und gebe ihm drei Blumen. ,,Gut wie eh und je." er gibt mir die Grun und etwas eingepackten Fisch. ,,Ach ja, dein Verehrer war gestern wieder hier und hat nach dir gefragt." mein 'Verehrer', wie Sayú ihn immer nennt, ist ein junger Drache Anfang zwanzig, der des Öfteren mal Blumen bei mir kauft. ,,Er ist nicht mein Verehrer." wissend grinst Sayú nur. ,,Erzähl das wem anders Mākko. Ihr unterhaltet euch so lange, das glaubt man kaum. So viel wie ihr an einem Tag redet, hast du mit den meisten im Dorf in den ganzen zwei Jahren nicht geredet." er wackelt mit den Augenbrauen und geht wieder zurück zu seinem Stand. Ein Mākko ist ein Tier, welches tief in den Wäldern lebt und sehr Menschen scheu ist. Und wenn man ihm doch mal begegnet, sollte man sich nicht von seinem Aussehen täuschen lassen. Sein runder Kopf mit den drei spitzen, kleinen Ohren an jeder Seite, seinem schlanken und agilen Körper und den drei langen Schwänzen und dem wuscheligen Fell. Es mag zwar ungefährlich aussehen, aber wenn du in sein Revier eindringst, kann der Mākko dich mit seinen sechs langen Krallen töten. Das große Auge auf der Stirn sieht alles und jeden.
Es gibt nicht viele Stände, da viele sich einen teilen, aber hier wird man mit allem versorgt, was man zum Leben braucht. Lebensmittel aller Art, Dekoartikel und alles, was man hier nicht findet, gibt es in den kleinen Läden um die Ecke. Ich schüttle nur den Kopf. Verehrer. Immer noch kopfschüttelnd sehe ich mir meine Kristallblumen an und fange an, sie neu zu sortieren.,,Fünf Meisú bitte." vor mir steht ein junger Drache, der mich breit angrinst. Loran. Er sieht aus wie immer, schulterlange Haare, die er zu einem strengen Dutt gebunden hat und sein weißes Hemd mit der schwarzen Hose. Sein Hemd ist schlicht mit bunten Schuppen bestickt, die seine lila, blauen Augen hervorheben. Wie immer. ,,Ich habe mich schon gefragt, wo du bist." er lächelt und holt fünf Grun aus seinem Portmonee. ,,Für Menschen ist es nicht so leicht an diese Blumen zu kommen. Wir können ja schlecht in die Schluchten oder hoch auf die Berge fliegen." antworte ich und gebe ihm die Blumen. ,,Warum kommst du eigentlich immer hier her? Du kannst dir die Blumen doch auch woanders, viel näher an deinem zu Hause, hohlen." ,,Klar könnte ich das, aber..." er drehte einer der Blumen in seinen Händen hin und her. ,,Aber?" hake ich nach. ,,Aber die Verkäufer sind nicht du." er grinst und kratzt sich am Kopf. ,,Ich finde halt, dass dein Kundenservice vortrefflich ist. Außerdem liebe ich es, mit dir zu quatschen. Ich mag es, dass du nicht urteilst." er lächelt mich an, ist aber sichtlich peinlich berührt. Ich schüttle den Kopf. ,,Du redest doch um Kopf und Kragen." ich mustere Loran und komme zu einer Erkenntnis. ,,Irgendetwas bedrückt dich." Loran sieht mich an und kratzt sich wieder am Kopf. ,,Jaaaaa, also das liegt daran ... weißt du ... ehm ... ach egal." er gibt mir die Meisú und geht. Sayú der nur ein paar Meter weiter weg seinen Stand hat lacht. Er hat wohl recht. Ich habe einen Verehrer. Ich sehe mir die Meisú noch mal an und bemerke eine Karte, die zwischen ihnen steckt.
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Heart of Darkness
FantasyMan x Man Ein Mensch und ein Drache. Eine liebe und ein Geheimnis. Wird ihre Liebe dieses dunkle Geheimnis überleben, oder reißt es sie beide in den Abgrund? In einem Königreich in einer anderen Welt ist nicht alles wie es scheint. Tief im inneren...