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Was ist das? Ein nerviges piepen weckt mich und ich versuche herauszufinden wo es her kommt. Langsam öffne ich meine Augen. Ein Krankenhaus. Das piepen kommt von den Geräten, an denen ich angeschlossen bin. Ich liege unter einer warmen Decke und auf einer weichen Matratze. In meinem Arm, liegt der lila Plüschdrache. Ich hatte schon damit gerechnet, dass er mit dem Schloss zerstört wurde. Vorsichtig setze ich mich auf und sehe mich um. Die Wände in diesem Zimmer sind bunt gestrichen und geben mir das Gefühl auf einer Kristallblumenwiese zu liegen. Auch die Decke wurde gestrichen und zeigt einen blauen Himmel mit fluffigen Wolken. Rechts von mir, an der Wand, ist ein großes Fenster. Als ich nach draußen sehe, bemerke ich, dass alles weiß ist. Es hat bereits geschneit. Entweder sind wir in einem Königreich im Norden, oder ich habe verdammt lange geschlafen. Naja, im Koma gelegen trifft es wohl besser. Mein Bett ist das einzige in diesem Zimmer. Aber hier stehen erstaunlich viele Stühle. Ich habe wohl viel Besuch. Erst jetzt, fällt mir der Drache auf, der mit dem Kopf auf meiner Matratze schläft. Sanft fahre ich ihm durch die Haare und küsse seinen Scheitel. ,,Wach auf." flüstere ich ganz sanft und langsam öffnet ein verschlafener Loran seine Augen. ,,Guten Morgen." begrüße ich ihn. Er starrt mich an, eine Sekunde vergeht, noch eine und noch eine. Dann macht es bei ihm klick und er zieht mich in seine Arme. ,,Ich hatte so eine Angst!" er fängt an zu weinen und vergräbt sein Gesicht in meiner Halsbeuge. Ich schmiege mich an ihn und auch mir fließen ein paar Tränen die Wangen runter. Loran krallt sich richtig an meinem Krankenhaushemd fest und lässt seinen Tränen freien Lauf. Das weinen und schluchzen ruft besorgte Krankenschwestern auf den Plan. ,,Ist alles in Ordnung?!" ,,Euer Hoheit!? Ist etwas passiert?" all ihre Sorgen lösen sich in Luft auf, als sie sehen, das ich aufrecht im Bett sitze und Loran über den Kopf streiche. Freudig sehen mich die beiden Frauen an, dann sehen sie einander an und stürmen wieder aus dem Zimmer. ,,Wie lange war ich denn weg?" frage ich Loran und er löst sich langsam von mir. Er legt eine Hand an meine Wange und ich schmiege mich glücklich an sie. ,,Viel zu lange. Du hast uns ganze drei Monate Sorgen bereitet." flüstert er und wischt sich die Tränen aus dem Gesicht. Ich verziehe das Gesicht. ,,So lange?" Loran nickt. ,,Bei deinen Verletzungen, ist es ein Wunder, dass du überlebt hast. Trotz Haíkos Heilung wollten deine Wunden nicht ganz heilen." ich nicke. ,,Muss daran liegen, dass ich meine Kraft benutzt habe. Ich wurde gewarnt, aber ich konnte doch nicht zulassen, dass Mijó euch weh tut." Loran sieht mich verwirrt an. ,,Du wurdest gewarnt? Wie und von wem? Du warst doch bewusstlos." ich schmunzle. ,,Das stimmt. Aber weißt du, seit wir verwandelt wurden, Träumen wir manchmal von einer älteren Frau. Mapójo. Sie wacht über uns. Sie war es auch, die Kurīme blind und mich emotionslos gemacht hat. Kurīme wollte als das leid nicht mehr sehen und ich wollte nichts mehr spüren. Diese ständige Angst um mein Leben, die Angst vor IHM und die Schmerzen, die er mir zugefügt hat. Also hat sie uns unsere Wünsche erfüllt." Loran hört mir geduldig zu und nickt ab und an. ,,Sie bedauert immer, dass sie nicht mehr für uns machen kann. Aber sie hat es mir ermöglicht euch zu retten. Ich war bei ihr, als ich das Bewusstsein verlor. Sie hat mir gezeigt, was bei euch los war." ich drücke seine Hand. ,,Ich verdanke ihr eine Menge. Sie hat mir geholfen meine Gedanken zu ordnen und mir mit meinen Gefühlen geholfen." Loran lächelt. ,,Sie muss eine wundervolle Frau sein." ich nicke. ,,Sie war immer für mich da, auch wenn ich zu dem Zeitpunkt noch nicht wusste, wie sehr ich sie eigentlich brauche." ein Arzt unterbricht unser Gespräch und untersucht mich. Er hört meine Lunge ab, sieht sich meine Hand, meinen Kopf und natürlich meine Brust und meinen Rücken an. ,,Wunderbar, die Wunden sind fast verheilt. Trotzdem möchte ich Sie noch zwei Woche hier behalten, nur um auf Nummer sicher zugehen. Sie haben sich sehr verausgabt. Ich bitte Sie, alles etwas langsamer anzugehen. Auch wenn die Wunden gut aussehen, kann es immer noch sein, dass sie noch einmal aufbrechen." ich nicke. ,,Wo sind wir eigentlich?" frage ich dann, denn zu Hause, sind wir nicht. ,,Wir sind in Jiwa. Scadi und Zuáng bestanden darauf, dass wir hier her kommen, bis alles wieder aufgebaut ist." ich nicke. ,,Wie geht es den anderen?" der Arzt lächelt und hängt eine neue Infusion an. ,,Es ist früh am morgen, sie schlafen alle. Aber ich habe bereits jemanden los geschickt, der ihnen Bescheid sagen wird, dass Sie aufgewacht sind. Jeden Tag haben sie hier gesessen und darauf gewartet, dass Sie aufwachen." er verabschiedet sich und lässt uns wieder alleine. ,,Du musst aufhören, mir so einen Schrecken einzujagen!" ich kichere beschämt und nicke. ,,Ich werde mein bestes geben." Loran zieht eine Augenbraue hoch. ,,Ok, Ok. Ich verspreche es." zufrieden lächelt Loran und küsst mich. Ich lege meine Arme um seinen Nacken und vertiefe den Kuss ein wenig. ,,Ich habe dich an einem Tag, drei mal verloren." er legt seine Stirn an meine. ,,Tut mir leid. Das erste mal musste sein. Nur so konnte ich mich von seiner Kontrolle befreien." Loran grinst schief. ,,Es gibt da noch ne Menge Sachen die ich noch nicht verstehe. Kurīme wollte unbedingt warten bis du aufwachst, um uns alles zu erklären. Also tappen wir im Dunkeln." wie vom Blitz getroffen erstarre ich und senke den Blick. ,,Was passiert jetzt eigentlich mit uns? Also Kurīme und mir?" frage ich ganz leise. Ich weiß nicht, ob ich die Antwort hören will. ,,Was soll schon mit euch passieren? Ihr seid Helden. Ihr habt viele Leben gerettet und Mijó besiegt, die uns alle getäuscht hatte." ich sehe auf und Hijó und Kuàng kommen ins Zimmer. ,,Aber wir/" Loran hält mir den Mund zu. ,,Nichts aber, Kurīme sagte doch, dass ihr gezwungen wurdet und keine Wahl hattet." Kuàng nickt. ,,Hijó hat mir ein paar Sachen erzählt. Leider nur grob, aber ich habe etwas von Fäden, einem Keller und Fähigkeiten verstanden." er kratzt sich am Kopf. ,,Jetzt könnt ihr uns das ja endlich erklären." Tsutāi und Kurīme kommen ins Zimmer. ,,Endlich bist du wach!" Kurīme geht um das Bett herum und umarmt mich. ,,Ich habe euch auch vermisst." ich erwidere seine Umarmung, aber ohne dabei Lorans Hand los zulassen. Er lässt mich los und sieht mich an. ,,Weiß steht dir." er grinst und nimmt eine meiner Haarsträhnen in die Hand. Ich kann nicht mehr und lache. ,,Mh, wird wohl daran liegen, dass das meine natürliche Haarfarbe ist." Kurīme grinst. ,,So, wie heißt du jetzt wirklich. Das war ein durch einander, dass ich mich daran gar nicht mehr erinnern kann." er setzt sich auf einen der Stühle und sieht mich gespannt an. ,,Shinyó, mein Name ist Shinyó Kesshù." Kurīme nickt und grinst. ,,Shinyó." mein Blick schnellt zur Tür. Mit Tränen in den Augen sieht mich meine Mutter an. ,,Mom." Loran und Kurīme machen Platz und lassen meine Eltern und meinen Bruder zu mir. Überglücklich schließen sie mich in die Arme. ,,Ich dachte, wir hätten dich verloren." weint meine Mutter. ,,Es ist alles meine Schuld!" schluchzt Jīnshō. ,,Es tut mir so leid!" ich schüttle den Kopf und haue ihm sanft auf den Kopf. ,,Dummkopf, ich würde dich jederzeit wieder retten." Jīnshō berührt vorsichtig meinen Hals. ,,Hey, alles gut. Sieh mich an. Jetzt ist alles gut, hörst du?" Jīnshō nickt und wischt sich die Tränen weg. ,,Mein Sohn." Vater legt mir eine Hand auf die Schulter und lächelt mich an. ,,Du bist so stark. Ich bin stolz auf dich und so froh, dass du wieder bei uns bist." ,,Ach Vater." Scadi und Zuáng kommen mit Nikaí und Haíko. ,,PAPA!" Loran hilft ihnen auf's Bett und weinend Klammern sich die beiden an mich. ,,Wir hatten so eine Angst!" ich drücke die beiden an mich. ,,Ihr beide wart ganz toll." ich streichel ihnen über den Kopf. Alle setzen sich und warten darauf, dass einer den Anfang macht. ,,Wie wählen sie euch aus?" fragt Kuàng und unterbricht die kurze Stille. ,,Ich weiß, dass sie eine ganze Weile willkürlich welche geschnappt haben. Jung und Alt. Irgendwann haben sie herausgefunden, dass es mit Kindern besser geht." sagt Kurīme. ,,Mh, mit der Zeit haben sie gelernt auf welche Anzeichen man achten muss, um besonders starke Kinder zu finden." ergänze ich, Kuàng nickt. ,,Aber warum du?" Mutter sieht mich traurig an. ,,Eigentlich hatten sie es auf Jīnshō abgesehen. Aber sie haben sich auch mit mir abgefunden. Stellt sich heraus, dass ich ganz schön stark bin." ich grinse schief, Kurime verdreht die Augen. Da fällt mir etwas ein. ,,Warum benutzt du eigentlich deinen Richtigen Namen?" Kurīme zuckt mit den Schultern. ,,Es gibt halt niemanden mehr, der mich erkennen könnte." Tsutāi zieht ihn an sich und gibt ihm einen Kuss. ,,Schon gut, sie starben vor langer zeit." einen Moment ist es still. Irgendwie ist die Stille unangenehm. ,,Liebling, du hast mich doch gefragt, was der Keller ist." unterbricht Hijó die Stille und alle Augen richten sich auf sie. ,,Der Keller, ist ein fruchtbarer Ort. Dort werden alle nach ihrer Erwachung hingebracht." Hijó schluckt schwer. Keiner erinnert sich gerne daran. ,,Es ist ein dunkles und schmutziges Gefängnis. Da es unterirdisch ist, weiß man nie ob Tag, oder Nacht ist." ergänzt Kurīme und ein Schauder läuft seinen Rücken runter. ,,Je länger man sich gegen ihn wehrt, gegen seine Befehle wehrt, desto länger ist man dort." sage ich und sehe zu Haíko und Nikaí. ,,Wenn es euch zu viel wird, sagt Bescheid und wir reden über ein anderes Thema." die beiden nicken. ,,Man wird angekettet, kriegt kaum essen und trinken, nur so viel, dass es zum überleben reicht. Nach zwei Wochen, fängt sich an, die Fähigkeit zu zeigen." ich atme tief durch. ,,Es ist ein schrecklicher Ort." einen Moment schweigen wir. Jeder muss sich einen Moment sammeln. ,,Wie lange wart ihr dort?" fragt Scadi, ihre Stimme hört sich erstickt an. ,,Ich war drei Jahre dort, hab mich mit Händen und Füßen gewährt. Naja, bis er mir die Fäden anlegte." erzählt Hijó und berührt ihren Hals und ihre Handgelenke. ,,Ich war anderthalb Jahre dort. Das ganze Leid war schrecklich. Die Leichen wurden einfach in eine Zelle geworfen und der Verwesungsgeruch hat sich überall verbreitet. Ich konnte es nicht mehr sehen, wollte es nicht mehr sehen. Ich war kurz davor mir die Augen auszustechen." Kurīme fängt an zu zittern und drückt sich an Tsutāi. ,,Ich war fünf Jahre dort." schockiert sehen mich alle an. ,,Nach drei Jahren, verlor ich meine Emotionen. Wollte aber trotzdem nicht gehen. Um stärker zu werden, kämpfen die Kinder gegeneinander. Da ich der stärkste war, wurde ich oft herausgefordert. Immer wenn ich den Kampf gewann, fragte ich das andere Kind ob es sterben möchte. Wenn es Ja sagte, tötete ich es." bei den Erinnerungen muss ich schlucken und mir droht schlecht zu werden. ,,Ich wollte so viele wie möglich von ihrem leid erlösen. Sie währen immerhin sowieso gestorben. Die schwachen werden benutzt, damit die straken neue Techniken ausprobieren können." Scadi hält sich die Hand vor den Mund und drückt sich an ihre Frau. ,,Als er mir die Fäden anlegte, hatte ich keine Wahl mehr." beende ich meinen Teil der Geschichte. ,,Was genau, sind diese Fäden?" fragt Loran und nimmt wieder meine Hand. ,,Der Boss, wird auch der Puppenspieler genannt. Es ist kaum etwas über ihn bekannt. Aber soweit ich weiß, war sein Vater ein Drache und seine Mutter eine Hexe. Es heißt, dass er schon hunderte von Jahren alt ist und im Zeitalter der Sklaverei geboren wurde." erzählt Hijó und sieht ernst aus. ,,Es wird vermutet, das er und seine Mutter als Sklaven gehalten und schlimm misshandelt wurden. Andere sagen, dass seine Mutter ihn verkauft hat, um sich selbst zu retten. Es gibt so viele Gesichten, wie es welche von uns gibt." erzählt Hijó weiter. ,,Die Fäden, sind seine Fähigkeit. Man kann sie auch Seelenfäden nennen, denn sie entspringen seiner Seele und werden an anderen Seelen befestigt." ergänzt Kurīme und Zuáng sieht mich an. ,,Der Vorfall im Schloss, warst das du?" fragt sie mich direkt. ,,Rédin hat so etwas gesagt." ich nicke, aber bei Rédins Namen, werde ich etwas traurig. ,,Er wollte unbedingt gegen dich gewinnen." sage ich zu Loran und lächel traurig. ,,Naja, er konnte etwas, was ich nicht konnte. Dir im Kampf gegen Mijó bei stehen." ich nicke. ,,Aber Ja, um auf Zuángs frage zurück zu kommen. Das war ich. Der Boss hatte uns ein Ultimatum gesetzt und das lief an diesem Tag aus. Ich war so verwirrt und verzweifelt. Ich konnte es einfach nicht, ich konnte dich nicht töten." ich lächel Loran an und ich zittere etwas. ,,Nachdem ich eine Weile ziellos im Schloss herum gelaufen bin, habe ich beschlossen ihm ein Ende zu setzen. Also habe ich angefangen, die anderen zu töten. Das war auch die Nacht, in der sich Rédin mir anschloss." ich lächel. ,,Ich habe die Schattensoldaten erschaffen und ihnen mit einem alten Zauber einen eigenen verstand gegeben. Sie sollten so viele der anderen töten wie möglich und Chaos verursachen. Aber sie waren etwas zu stark. Zu dem Zeitpunkt, konnte ich meine Fähigkeit nicht vollständig kontrollieren." Kurīme verdreht die Augen. ,,Warum denn nicht?" hakt Mutter nach. ,,Um uns unter Kontrolle zu halten, reißt er uns unseren Magiekern aus der Brust und sperrt ihn in einen Kritall." bei Kuàng macht es klick. ,,Die Kristalle über meinem Thron! Nach dem Vorfall waren eineiige matt und als Rédin dich tötete, zersprang einer." ich nicke. ,,Ganz genau, mit der neuen Erwachung, bekam mein Magiekern neue Kraft und der Kristall konnte meine Kraft nicht mehr halten. Die anderen hat Mijó mit ihrer Hitze zerstört." erkläre ich weiter und muss grinsen. ,,Was ist?" fragt Tsutāi, während Kurīme eine Augenbraue hochzieht. ,,Es ist nur schade, dass Mijó eine Feuerfähigkeit hatte und damit Kurīmes Gegenteil war. Eigentlich ist er nämlich um ein Vielfaches stärker." genervt sieht Kurīme mich an und meine Infusion friert ein. ,,Hey, Ich brauch die!" lachend halte ich mir den Bauch. ,,Ach, sei doch still!" ,,Aber es stimmt doch. Du bist viel stärker, als dass was du zeigen konntest." Kurīme nickt. ,,Ich hasse Hitze." ich nicke. ,,Ich bin froh, dass erstmal Winter ist." sage ich und sehe aus dem Fenster, zum fallenden Schnee. ,,Ich hatte auch erstmal genug Hitze." stimmen Loran und die anderen uns zu. ,,Du hast gerade einen alten Zauber erwähnt, was genau meinst du damit?" fragt Kuàng. ,,Soweit ich weiß, sind die alten Sprachen doch ausgestorben." Hijó schüttelt den Kopf. ,,Das stimmt nicht ganz. Ein paar wenige von uns beherrschen die alten Sprachen noch. Wir können sie nutzen um unsere Fähigkeiten zu verstärken, aber wenn wir das tun, haben wir nicht mehr so viel Kontrolle." erklärt sie weiter. ,,Ich habe noch nie jemanden eine solche Sprache sprechen hören." sagt Scadi. ,,Dann musst du dich mit Eclívedè unterhalten. Sie beherrscht auch eine alte Sprache." erzähle ich ihr. ,,Dann muss ich mich unbedingt mal mit ihr unterhalten." Scadi strahlt übers ganze Gesicht. ,,Wie viele gibt es von euch?" fragt Scadi und sieht uns besorgt an. ,,Viele, die ganze Zahl weiß ich nicht, die weiß nur der Puppenspieler." Scadi sieht Hijó besorgt an. ,,Macht Euch keine Sorgen, sie werden es nicht wagen uns anzugreifen. Wir haben jetzt unsere volle Kraft wieder. Niemand wird sich mit den besten anlegen." versichert sie Scadi, diese sieht jetzt schon beruhigter aus und nickt. ,,Wenn Sie es sagen, wird es stimmen." ich strecke mich. Mein ganzer Körper fühlt sich steif an. ,,Denk gar nicht erst dran! Du bleibst schön liegen und wenn ich dich eigenhändig festhalten muss!" warnt mich Loran. ,,Ok, Ich bleib liegen." ich seufze und strecke mich noch einmal. Tsutāi hat eine Hand überlegend an sein Kinn genommen. ,,Wie habt ihr eigentlich mit eurem Boss kommuniziert, wenn ihr im Schloss wart?" fragt er und sieht zwischen mir und Kurīme hin und her. ,,Wie schon? Er hat mit uns geredet. Immer hin, war er auch dort." sagt Kurīme und zuckt mit den Schultern. ,,Und andere wichtige Informationen haben Shinyós, man ist das komisch dich jetzt so zu nennen, Schatten gesammelt." ergänzt er noch und zuckt wieder mit den Schultern. Für uns ist das nichts ungewöhnliches, für die anderen im Raum schon. ,,Was?! Er war die ganze Zeit im Schloss?!" geschockt sieht Kuàng zu Hijó, sie nickt. ,,So ist es. Aber er war es nicht persönlich, sondern eine Puppe. Er hat auch die Fähigkeit aus seinem Fleisch ein Wesen zu schaffen, in das er einen Teil seiner Seele zwingen kann." Vater zieht die Augenbrauen hoch. ,,Also, kann er sich ein neues selbst schaffen?" ich nicke. ,,Genau." bestätige ich. ,,Ist er eigentlich tot? Ich meine der Puppenspieler. Ihr sagtet ja, dass er euch die Fäden angelegt hat. Und allem Anschein nach, kann er euch ja jetzt nicht mehr kontrollieren." ich lächel und ich lehne mich zurück. ,,Ja, er ist es, der uns mit seinen Seelenfäden kontrollieren kann. Hat er sie einmal befestigt, wird man sie nicht mehr los. Es sei denn, man stirbt. Wenn es keine Seel mehr gibt, an die sie sich heften können, lösen sie sich und können nicht noch einmal befestigt werden. Vermutlich." sage ich und gähne. ,,Deswegen hat Rédin dich getötet. Er hat versucht, dich zu kontrollieren." ich nicke. ,,Genau und deswegen lag Hijó auch im Koma. Irgendwann, wenn die Seele zu lange kontrolliert wird, zieht sie sich zurück und der Körper wird zu einer leblosen Puppe. Er könnte sie zwar weiter kontrollieren, aber sie wäre halt nicht mehr sie. Deswegen hat er sie im Koma gelassen." erkläre ich und kuschel mit den Zwillingen. ,,Und der Selbstmord Versuch? War er das auch?" fragt Kuàng Hijó, erhält aber ein Kopf schütteln. ,,Nein, das war ich selbst. Ich wollte nicht, dass er euch weh tut." gibt sie kleinlaut zu. ,,Aber zurück zu deiner Frage Jīnshō. Nein, er ist nicht tot. Nur eine seiner Puppen ist das. Wie ich schon gesagt, er war ja nicht persönlich hier. Als ob er sich dazu hinab lassen würde." schockiert sehen mich alle an. ,,Er wurde von einem Stein zerquetscht." ich zucke mit den Schultern und setze mich auf. ,,Habt ihr wirklich gedacht, er währe so leicht zu besiegen?" belustigt sehe ich in die Runde. ,,Nein, das war nur die erste Schlacht. Der Krieg, hat jetzt erst begonnen."

Fortsetzung folgt ...

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