Kapitel 2

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Ohne eine einzige Pause zu machen, fliegen wir bis in die Hauptstadt Chémni, eine größere und prachtvollere Stadt gibt es auf dieser Hälfte der Welt nicht. Loran fliegt ins Zentrum der Stadt, hier steht das Schloss. Besser gesagt, hier schwebt das Schloss. Auf einem großen Berg vierhundert Meter über der Stadt schwebt das Schloss in seiner ganzen Pracht. Die Sonne ist gerade aufgegangen und der Himmel ist rot gefärbt. Er landet hinter dem Schloss und lässt mich runter, er selbst geht in Richtung einer kleinen Hütte und stellt sich dahinter. Loran verwandelt sich zurück und geht hinein. Ich bleibe stehen, wo ich bin und sehe mir das Schloss an. Das Schloss selbst sieht aus, als würde es direkt aus dem Felsen des Berges entspringen und oben auf den Türmen ragen Flaggen mit dem königlichen Wappen in den Himmel. ,,Beeindruckend, nicht wahr?" Loran steht grinsend neben mir, meinen Koffer in der Hand. Er ist wieder in seiner Halbgestalt. Er trägt wieder eine schwarze Hose und ein weißes Hemd, aber über dieses Hemd hat er jetzt ein schwarzes Sakko mit goldenen Verzierungen gezogen. ,,Warum so förmlich? Und wollten wir nicht zu dir?" ich sehe ihn an. ,,Wir sind bei mir." er grinst und nimmt meine Hand. Gemeinsam gehen wir über einen angelegten Weg und durch einen prachtvollen Garten voller außergewöhnlicher Blumen und Pflanzen. Auf dem Weg ins Schloss werden wir von mehreren Bediensteten begrüßt, die sich alle vor Loran verbeugen. Als sie mich sehen, werden ihre Augen groß und sie fangen angeregt an zu tuscheln. Gemeinsam betreten wir das Schloss durch den Haupteingang. Vor uns erstreckt sich eine große Treppe, die in den ersten und zweiten Stock des riesigen Gebäudes führt. Die Treppe selbst, sowie der Boden bestehen aus hellem Marmor und ein Teppich wurde mittig auf die Treppe gelegt. Über uns verstrahlt ein goldener Kronleuchter sein Licht. ,,Komm, ich bringe dich zu deinem Zimmer. Du musst schrecklich müde sein. Außerdem solltest du doch was sagen! Wir hätten Pausen machen können." besorgt sieht Loran mich an. ,,Mir geht es gut, nur ein wenig müde." Loran schüttelt den Kopf und führt mich in den zweiten Stock. Wir gehen mehrere Flure entlang und Treppen nach oben. Manchmal links entlang und manchmal rechts. Mittlerweile sind wir im höchsten Stockwerk. ,,Hier wohnen die Mitglieder der königlichen Familie und die engsten Angehörigen. Dein Zimmer liegt direkt gegenüber von meinem." er grinst und zeigt am Ende des Flures auf zwei gegenüber liegende Türen. Er geht mit mir in das rechte Zimmer. Vor uns erstreckt sich ein Flur mit Boden aus Marmor, auch die Wände bestehen daraus. Loran stellt den Koffer ab. ,,Ich lass dich mal alles in Ruhe erkunden." er lächelt mich an und geht in seine Zimmer.
Weißer Marmor überall. Rechts von mir steht ein großer Schrank aus dunklem Mahagoni und links steht ein Regal für Schuhe. Weiter im Flur führt rechts eine Tür in eine große Küche und eine kleine Bar, sogar Alkohol steht bereit. Ich schließe die Tür und wende mich der anderen am Ende des Flures zu. Zurück blickend in den Flur stelle ich goldene Verzierungen an der Decke und am Boden fest. Ich ziehe meine Jacke und Schuhe aus und nehme meinen Koffer. Ich öffnete die Tür und finde mich in einem riesigen Wohnzimmer. Hinter der Tür zum Wohnzimmer befinden sich zwei Säulen, durch die man hindurch muss, wenn man ins Wohnzimmer will. Vor mir steht eine Couch in L Form, drei Sessel und eine kleinere Couch, alle sind mit blauem Stoff bezogen. Hier besteht der Boden aus einem weißen, weichen Teppich. Vor der Couch steht ein Couchtisch aus Glas und einen 90 Zoll Fernseher. Hinter der Couch befindet sich eine breite Fensterfront mit einer Tür zu einem Balkon. Neben dem Fenster hängen dicke blaue Vorhänge und zwei Regale mit Büchern. Auch die Regale unter dem Fernseher scheinen gefüllt zu sein mit lauter CD's. Neben dem Fernseher befindet sich ein großer Kamin, der von allen Seiten mit Glas umgeben ist. Weiter hinten, versteckt in einer Nische, führt eine Treppe in eine weitere Etage. Die Treppe selbst besteht wenig überraschend aus Marmor und die Stufen sind mit rotem Teppich überzogen. Das Geländer ist goldenen, genauso wie der Kronleuchter über mir. Vor mir erstreckt sich wieder ein Flur, dieses Mal mit sechs Türen. Die Erste führt in ein Badezimmer. Zwei Waschbecken mit zwei Spiegeln, eine Regendusche und ein Jacuzzi sind hier zu finden. Die Lampen neben den Spiegeln und um das Jacuzzi sehen aus wie Fackeln und die Wand in der Dusche besteht aus einem blauen Mosaik Drachen. Alle Wasserhähne sind mit golden veredelt und der Boden besteht wieder aus weißem Marmor. Ich verlasse und das Bad und widme mich der Tür gegenüber. Hier befindet sich eine Abstellkammer mit Handtüchern, Putzsachen und allem möglichen.
Hinter der nächsten Tür befindet sich ein Kleiderschrank, ein begehbarer Kleiderschrank. Ich stelle meinen Koffer hinein und nehme mir vor, ihn später auszuräumen. So viele Klamotten werde ich in tausend Jahren nicht besitzen. Die Tür gegenüber beherbergt ein Zimmer mit Sitzkissen, einem Schreibtisch mit Computer und vielen Büchern. Sehr vielen Büchern. Der Boden ist wieder mit dem weißen Teppich von unten ausgelegt und die Vorhänge am Fenster ziert ein tiefes Blau. Ich schüttle den Kopf und sehe mir das vorletzte Zimmer an. Es liegt rechts an der Wand und außer diesem gibt es noch ein Zimmer am Ende des Flures. In diesem befindet sich ein Kingsize-Bett, ein runder Tisch mit Stühlen und ein Fernseher auf einer Kommode. Ein Gästezimmer. Über dem Kopfende des Bettes hängt ein Spiegel und die Bettwäsche ist so blau wie die Vorhänge. Bei dem letzten Zimmer, handelt es sich um das Schlafzimmer. Tief blaue Vorhänge und Teppich fallen in meinen Blick, auch hier finde ich ein Kingsize-Bett vor und vor diesem steht eine Kommode mit einem großen Bildschirm. Aber das, was dieses Zimmer vom Gästezimmer unterscheidet, ist so eine Art kleiner Wintergarten mit einem kleinen Sofa und vielen Kissen. Ich setze mich hin und habe von hier einen weiten Blick auf die Stadt und einen großen Teil des Gartens. Zu müde um mich noch weiter und genauer um zusehen lege ich mich ins Bett und schlafe auf der Stelle ein.

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