Aus dem Schatten ins Licht (LawXOC)

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Law atmete schwer, als er sich erneut den Schweiß aus der Stirn wischte und sich dann erschöpft auf den Hocker fallen ließ. Bepo und die anderen taten es ihm gleich, während die junge Frau auf der Liege des OP's lag, eine Atemmaske über den Mund half ihr genügend Sauerstoff zu bekommen und dabei ganz flach atmete. Ihr Kopf und Oberkörper waren erneut in Bandagen gewickelt, wobei ihr Oberkörper dieses Mal nicht ganz so sehr in Mitleidenschaft gezogen wurde.

Der Kopf machte dem Chirurgen mehr Sorgen, denn sie hatte mehrere schwere Schläge darauf bekommen. Die Geräte an ihrem Bett zeigten die Regelmäßigkeit ihrer Atemzüge und die Sauerstoffversorgung im Blut an, jedoch nur einen ganz schwachen Herzschlag. In der linken Armbeuge steckte ein Venenzugang, der sie mit flüssigen Schmerzmitteln versorgte.

Als er Maron vor knapp 3 Wochen bereits zum ersten Mal das Leben gerettet hatte, hätte er nicht einmal im Traum damit gerechnet, dass es nach so kurzer Zeit wieder der Fall sein würde. Sollte sie dieses Mal wieder durchkommen, dann hatte diese Frau eindeutig mehr Glück als Verstand und das alles nur wegen dieser einen Teufelsfrucht? Nein, Law hatte sich vorgenommen sich nicht mehr von ihr täuschen zu lassen. Da war noch etwas im Busch, etwas worüber sie bisher mit keinem von ihnen gesprochen hatte, und es hatte eine weitaus größere Bedeutung als die Tatsache, dass sie diesem Pinkbeard die Kiste geklaut hatte.

Die größte Frage war aber: woher wusste er, dass sich Maron auf Pucci befand? Woher kannte er den genauen Standort? Fragen über Fragen die ihn an den Rande seiner Geduld brachten, während er die Rothaarige noch ein letzten Mal ausgiebig musterte.

Nachdem er und seine Männer die Kiste unter ihrem Hotelbett fanden und zurück an Bord des Schiffes brachten, wurden Clione und Ikkaku zeugen davon, wie Maron von einigen Piraten entführt und in eine Waldhütte gebracht wurde. Kurzerhand war für die Heart Piraten klar gewesen, die junge Frau daraus zu holen, egal um welchen Preis. Sie hatten nicht viel von der Gesamtsituation mitbekommen, nur das Maron schwer verletzt im Keller dieses Hauses lag und kaum noch bei Bewusstsein war, während Law mithilfe seiner Kräfte die Bande in tausend Teile auseinandernahm. Piraten wie diese waren für ihn und seine Leute ein Leichtes, auch wenn er nicht so gerne mit seinen Kräften prahlte.

Erschöpft ließ er nach der OP das warme Wasser auf seinen Rücken prasseln, während ihm immer wieder die Augen zufielen. Nicht nur der Kampf mit den Piraten, sondern auch der Kampf um Marons Leben hatte ihn unheimlich viel Kraft und Ausdauer gekostet. Leider kam es wie zu erwarten war. Die Schläge, die sie einstecken musste, waren durchaus nicht zu unterschätzen gewesen und hätten bei einer verzögerten Behandlung sogar tödlich sein können. Er musste unbedingt etwas Nahrung und einen Kaffee zu sich nehmen, sonst würde er vermutlich direkt einschlafen und das wollte er nicht, nicht so lange nicht klar war, ob sie den Vorfall überstanden komplett hatte.

Langsam fuhr er sich durch seine schwarzen Haare und begutachtete anschließend seine blutverschmierten Hände, die langsam immer mehr wieder ihre ursprüngliche Farbe annahmen. Shachi hatte sich bereits zum zweiten Mal angeboten ihr etwas Blut zu spenden und Law fragte sich ernsthaft, warum sie ihr alle so blind vertrauten, immerhin war es so offensichtlich, dass Maron nicht zu hundertprozentig ehrlich zu ihnen war. Das wusste er schon von Anfang an und doch war er der Einzige von ihnen der auf Distanz blieb. Manchmal waren sie einfach allesamt zu weich, stellte er resigniert fest und drehte den Duschhahn wieder zu, bevor er dann sein Handtuch umwickelte und in sein Schlafzimmer zurücktrat.

Durch ein Klopfen aufmerksam geworden, hob Law seinen Kopf und winkte Bepo herein, der irgendwie erleichtert, gar glücklich aussah.

„Was ist los, Bepo?"
„Ich habe mithilfe von Jean Bart endlich herausgefunden, um was für eine Teufelskraft es sich bei der von Maron handelt."