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Schon wieder wälzte sich Maron stundenlang hin und her, schon wieder hatte sie nicht mehr geschlafen als vielleicht zwei Stunden, doch dieses mal war es vermehrt ihre Schulter mit der sie zu kämpfen hatten, als der übliche Albtraum.

Lange hatte sie überlegt, ob sie sich erneut von Law etwas gegen die Schlafprobleme holte, hatte sich dagegen entschieden, doch schlussendlich gab sie auf. Wenn sie fit und vor allem gesund sein wollte, dann musste sie zur Ruhe kommen, da hatte er völlig Recht.

Leise schlich sie sich aus ihrem kleinen Raum im 3. Untergeschoss und ging die Treppen nach unten in das vierte wo Law und die Männer ihre Zimmer hatten.

Es war noch stockfinster, weil es kein Fenster zum Innenraum gab, lediglich zu den Kabinen. Die kleine Lampe an der Decke spendete gerade mal so viel Licht, dass Maron ihre eigenen Füße sehen konnte.

Sie schreckte zusammen, als sie eine Tür hörte, die mit einem leisen quietschen aufging und dann wieder geschlossen wurde. Daraufhin ertönten Schritten, die ganz klar nicht von einem der Crewmitglieder waren, denn es handelte sich hierbei um Absätze. Maron ging hinter der Tür der Kombüse in Deckung, bevor sie wieder hinauslugte und einen roten Haarschopf an sich vorbeilaufen sah. Die fremde Frau trug nur noch ihre Bluse und ihren Rock, wobei die Bluse falsch zugeknöpft war, und ihre Haare standen in allen Richtungen vom Kopf ab. Augenblicklich drehte sich Maron der Magen, um bei der bloßen Vorstellung sich Law und diese Frau zusammen im Bett vorzustellen. Es war nicht so, dass sie eifersüchtig wäre, aber sie traute ihr nicht und etwas mehr Stil hatte sie ihm schon zugetraut. Die Tatsache, dass sie direkt mit auf sein Schiff kam, bewies doch wie nötig sie es anscheinend gehabt hatte, oder? Als sie sicher sein konnte, dass der Rotschopf weg war, kam Maron aus ihrem Versteck und ging den Weg, den die Unbekannte soeben gekommen war.

Als sie vor Laws Tür stand, überlegte sie noch einmal ob sie es wirklich wagen sollte, denn immerhin war es mitten in der Nacht und sicher sein, in welchem Zustand sie ihn antraf, konnte sie auch nicht.

Doch trotz allem, klopfte sie, viel zu neugierig war die junge Frau zu wissen, was wirklich zwischen den beiden vorgefallen war.

„Herein", hörte sie seine leise, dunkle Stimme, bevor sie die Tür aufdrückte.

Irritiert sah Law von seinem Buch auf, als Maron mit ineinander verschränkten Fingern vor ihm stand. Den Blick zu Boden gerichtet. Er war angezogen, so viel stand fest und bis auf das geöffnete Hemd, wirkte alles ordentlich und unangetastet.

„Was ist los, Maron-ya?" Law stand auf und kam ihr ein paar Schritte entgegen, während sein Blick durchgängig auf ihr lag.

„Kannst du mir etwas geben, damit ich schlafen kann?"

Zögerlich zog der Pirat eine seiner Augenbrauen in die Höhe. „Dein Ernst?", murmelte er dann ungläubig und seufzte. „Ausnahmsweise. Aber es ist keine Dauerlösung. Wenn du etwas hast dass dich so beschäftigt, dann rede mit jemandem drüber. Aber nicht mit mir! Ich bin Arzt und kein Therapeut." Law drehte sich um und kramte etwas in seiner Schublade, bevor er ihr eine kleine weiße Tablette hinhielt.

„Du solltest es nicht übertreiben, denn die Dinger können abhängig machen."

„Nur noch dieses eine Mal, versprochen!" Marons Stimme ist lauter als eigentlich gewollt, während sie endlich aufsah. Sie schämte sich so schon, ihn erneut um Hilfe zu bitten, da musste er nicht auch noch wieder den fürsorglichen Arzt spielen.

„Hast du gar nicht geschlafen?", stellte sie plötzlich eine Gegenfrage mit der Law nicht unbedingt gerechnet hatte.

„Ich musste mich noch um etwas kümmern."
„Um diese Allianz?"

Aus dem Schatten ins Licht (LawXOC)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt