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Da Law mal wieder nicht beim Abendessen erschienen war, beschloss Maron ihm etwas von Cliones und Jean Barts Onigiris vorbeizubringen, immerhin hatte sie beobachten können, dass er diese wohl ziemlich gerne aß.

Auf die Frage hin, ob er nicht irgendwann von selber Hunger haben müsste, lachte Shachi nur und sagte, dass der Captain kein normaler Mensch mit einem normalen Hungergefühl sei.

Woraufhin Ikkaku und Bepo beteuerten, dass sie ihm unbedingt etwas vorbeibringen sollte, auch wenn Maron nicht ganz klar war, warum gerade sie.

Aber um dafür zu Sorgen, dass auch der Stärkste unter ihnen bei Kräften blieb, tat sie es schlussendlich.

„Law? Ich hab dir etwas zu essen mitgebra..." In dem Moment in dem Maron die Tür betrat, wünschte sie sich sie hätte angeklopft. Law stand in nichts weiter gekleidet als einem Handtuch vor seinem Schrank, er schien zu überlegen, bevor er sich schlussendlich eine Hose und ein Hemd herausholte, ohne sie auch nur eines Blickes zu würdigen.

„Deshalb sollst du anzuklopfen..."

„Es... es tut mir leid..." Die Augen weiter auf seinen trainierten Oberkörper und die darauf befindlichen Tattoos gerichtet, stand sie da, wusste für ein paar Sekunden nicht, was sie tun oder sagen sollte.

Sein Haar war noch leicht feucht und das Wasser tropfte ihm auf seinen fein definierten Körper, schlängelte sich seinen Weg durch seine Bauchmuskeln wie in einem Labyrinth und zog sich daraufhin in das weiße Handtuch.

„Willst du jetzt die ganze Zeit so rumstehen? Stell das Essen ab und dann geh. Ich habe noch einiges zu tun."

Zögerlich wandte sich die junge Frau ab, besann sich der Vernunft und begab sich zu seinem Schreibtisch auf der anderen Seite des Raumes, wo sie einen kurzen Blick auf seine Unterlagen erhaschte, die ihr aber nicht wirklich weitehalfen und stellte den Teller schließlich ab.

„Bist du sicher, dass das alles eine gute Idee ist?" Marons Finger wanderten kurz über den Zeitungsartikel, auf dem das Gesicht dieses Mannes mit dem Namen Donquixote Doflamingo, der frech in die Kamera lachte und dabei seine Arme weit ausstreckte, so als wolle er aller Welt zeigen, wie großartig er sei, abgebildet war.

„Lass das mal meine Sorge sein, Maron-ya. Ich habe noch eine alte Rechnung mit diesem Mistkerl offen."

Maron spürte eine wohlige Wärme in ihrem Rücken, als Law hinter ihr stand, dieses Mal aber angezogen.

„Möchtest du darüber reden?", flüsterte sie und folgte seiner Handlung mit angehaltenem Atem, vor allem als sein Arm ganz leicht ihren streifte und seine Finger kurz ihre berührten. Dabei fiel ihr erneut eines seiner Tattoos auf und wieder fragte sich die Rothaarige, was diesem Mann wohl widerfahren war, dass er sich auf beide Hände die Worte „DEATH" hat tätowieren lassen.

„Nein", war seine kurze, dumpfe Antwort, als er schließlich an ihr vorbei zum Teller griff, um sich eines der Reisbällchen zu nehmen, bevor er sich dann abwandte und herzlich hineinbiss.

„Aber vielleicht kann ich was tun. Vielleicht kann ich dir deinen Hass nehmen."

„Das denke ich eher weniger." Law ließ sich auf seine Bettkante fallen und schlug das rechte Bein lässig über sein linkes.

„Law... dieser Mann ist wirklich gefährlich. Ich habe ihn in Marineford erlebt. Er ist bestialisch und hinterhältig. Außerdem..."

„Maron-ya. Ich kenne Doflamingo gut genug, um zu wissen, wie er wirklich ist. Und ich stimme dir zu. Aber es ändert nichts an der Tatsache, dass ich ihn töten möchte."

„Und was ist, wenn du es nicht schaffst!" Ohne es zu merken, hatte sich Marons Stimme etwas erhoben, denn ob sie wollte oder nicht, inzwischen machte sie sich wirklich Sorgen um den Samurai.

Aus dem Schatten ins Licht (LawXOC)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt