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„Hört alle mal her!" Law betrat den Speiseraum seines Ubootes, in dem die Männer alle beisammen saßen, vermutlich war gerade Frühstückszeit und Maron trat hinter ihm ein. Das war das erste Mal, dass sie diesen Raum offiziell betrat, zumindest wenn andere anwesend waren. Nachdem die Untersuchung zu Laws Zufriedenheit verlief, bot er netterweise an, sie einmal den anderen vorzustellen, wenn sie schon für kurze Zeit ihr Gast sein würde.

„Einige von euch haben Maron-ya bereits kennengelernt, sie ist vorübergehend unser Gast, bis ihre Wunden vollständig verheilt sind. Solange ist sie meine Patientin. Danach setzen wir sie auf der nächsten Insel wieder ab, alles klar?!"

Die junge Frau hob kurz zur Begrüßung ihre rechte Hand, während sie von knapp 20 Männern, einer Frau und einem Eisbären angestarrt wurde. Mit einem höflichen Lächeln folgte sie Law und nahm dann neben Bepo und einem anderen Mann Platz, der sie grimmig musterte. Er war allein im Sitzen schon mindesten 3 Mal so groß wie sie selber, aber Angst machte er ihr keine, dafür hatte sie schon zu viele Monster kennengelernt.

Doch war dieser Riese nicht der einzige Mann, der sie neugierig musterte. Während Penguin ihr zwar ein nettes Lächeln entgegenbrachte und dann im Hinterraum verschwand, war Shachi etwas penetranter. Doch Maron wollte die gute Stimmung nicht verderben, vor allem, nachdem sie sich alle so liebevoll um sie gekümmert hatten.

„Hier dein Essen. Möchtest du Kaffee?" Penguin stellte der jungen Frau einen Teller mit Ei und Toast vor die Nase und lächelte dabei so wie eigentlich immer wenn Maron ihn sah. Es roch fantastisch und sofort spürte sie wie hungrig sie mal wieder war.

„Ja, sehr gerne." Lächelte sie zurück und damit war das Eis zwischen den beiden wohl endgültig gebrochen.

„Shachi-ya, wie lange willst du sie noch anstarren?"

Der Angesprochene wurde knallrot und sah schnell zu seinem Teller, während Maron zu schmunzeln begann. Laws Auffassungsgabe war wirklich erstaunlich! Oder sollte sie sagen:  erschreckend? Obwohl er in der Zeitung, die man ihm gab, blätterte und gleichzeitig seinen Kaffee trank, bekam er doch alles um sich herum mit.

„Ent-entschuldigung."

„Es freut mich, dass es dir wieder gut geht, Maron", sprach der Eisbär erleichtert, während er als einziger rohen Fisch futterte. Bei dem Anblick drehte sich der jungen Frau fast der Magen um, aber sie machte gute Miene zum bösen Spiel.

„Danke, ich weiß eure Gastfreundschaft wirklich zu schätzen."

„Hast du nicht Lust für immer bei uns zu bleiben?"

Bei diesen Worten blickte nicht nur Maron von ihrem Teller auf, sondern auch alle anderen um sie herum, inklusive Law.

„Was denn? Ich finde sie würde hier gut reinpassen", verteidigte sich Penguin.

„Auja. Also ich wäre dafür. Jede Mannschaft kann schöne Frauen gebrauchen."

„Und was bin ich?!" Mit der flachen Hand holte Ikkaku aus und zog sie Shachi mit voller Wucht über den Kopf.

„Du bist teilweise männlicher als die Männer hier!", motzte er und hielt sich die getroffene Stelle.

„Und du bist ein Weichei!"

„Ich bin der Captain und ich entscheide, ob jemand unserer Crew beitritt oder nicht, kapiert?!"

Law legte laut schnaubend die Zeitung beiseite, während er sich in seinem Stuhl zurückfallen ließ und die Augen schloss. Sofort wurde es mucksmäuschenstill, sodass man vermutlich sogar eine Maus auf dem Boden kriechen hören würde.

„Pling!"

Maron zuckte zusammen, als Bepo hochrot anlief, da ihm doch glatt seine Gabel aus der Hand gefallen war, die mit einem lauten Geräusch auf dem Metallboden aufkam.

Aus dem Schatten ins Licht (LawXOC)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt