Aus dem Schatten ins Licht (LawXOC)

27

„Law, warte doch mal!"

„Wie oft soll ich dir noch sagen, dass ich keine Zeit habe. Was machst du überhaupt noch hier? Hatte ich dir nicht gesagt, dass du nicht mit nach Wano Kuni reisen sollst?"

„Ja, das hast du... mehrmals. Aber Bepo möchte mich gern hier haben. Kläre das also mit deinem Eisbären!"

Maron war es leid wie ein kleines Kind hinter dem Piraten herzulaufen, denn seitdem sie vor knapp 10 Stunden Zou sicher verlassen hatten, versuchte sie schon das Gespräch von vor einigen Stunden endlich fortzuführen, aber immer wieder kam jemand oder etwas dazwischen, und da das Boot mit zusätzlicher Besatzung fuhr, machte es das alles nicht gerade einfacher.

„Trafo, ich habe mir aus eurer Bücherei dieses Buch geliehen ich hoffe das ist okay?" Auf ihrem Weg an Deck des Schiffes, begegneten Maron und Law der wunderschönen Nico Robin, die wenigstens eines der ruhigeren Strohhutmitglieder war. Entweder war sie am Kaffee trinken oder sie las, auch sonst war sie Law erstaunlich ähnlich, stellte Maron etwas frustriert fest. Die beiden verstanden sich gut, sie harmonisierten auf eine gruselige Art und Weise und beide hatte eine beängstigende Schwäche für niedliche Dinge. Wie zum Beispiel Bepo oder diese komische Zeichnung des Rothaarigen Samurais, der sie zurück ans Uboot brachte, und der nun mit seinem Samurai-Kollegen ebenfalls auf der Polar Tang war.

„Okay", sagte Law nur und verschwand dann an Deck, während er Maron und Nico Robin allein auf dem Flur zurückließ.

„Trafo ist oft so, macht dir nichts draus. Ich habe mir gerade Kaffee gemacht, möchtest du auch einen?"

„Nein, danke", murmelte Maron nur mit einem gekünstelten Lächeln und verschwand dann ebenfalls. Was fiel dieser Frau eigentlich ein, zu meinen, ihn besser zu kennen als sie? Immerhin war Maron diejenige die fast 2 Monate mit den Heart Piraten umhersegelte und sogar mit diesem Mann geschlafen hatte. Wenn ihn also jemand kannte, dann ja wohl sie. Aber wieso fühlte es sich nicht so an?

Frustriert begab sie sich in die Kombüse um gemeinsam mit Shachi und Ikkaku das Abendessen vorzubereiten, denn so konnte sie sich wenigstens etwas ablenken.

In der Küche angekommen, konnte sie die beiden allerdings nirgendwo entdecken. Ob sie noch Vorräte aus dem Lager besorgten? Oder war ein Notfall dazwischen gekommen?

Tief in Gedanken, machte sich die junge Frau dennoch vorerst an die Arbeit und begann damit das Gemüse zu schälen, doch als die beiden auch nach weiteren 30 Minuten unauffindbar waren, beschloss sie selber mal nachzusehen. Erstes Ziel war die Vorratskammer. Vielleicht brauchte Ikkaku ja Hilfe beim Tragen.

Maron war noch nicht oft in diesem Teil des Ubootes gewesen, zum Glück, denn es war stockfinster und fast schon gruselig kalt. Beim Betreten des Raumes stieß sie fast gegen eine Kiste mit Obst, bevor sie dann mit ihrem Kopf gerade noch rechtzeitig vor einem Regal in Deckung gehen konnte. Und wieder einmal wusste sie, warum sie diesen Raum bisher so gut wie noch nie betreten hatte. „Wo ist nochmal dieser blöde Lichtschalter?!", fluchte die Rothaarige und tastete mit ihrer Hand die Wand entlang, bis sie eine erhabene Stelle spürte. Doch in dem Moment in dem das Licht anging und den Raum erhellte, wünschte sie sich, sie hätte es nicht getan. In der hinteren Ecke, versteckt zwischen einigen Kisten und Fässern standen ihre beiden Freunde und das Bild das sich ihr ergab, ließ Maron rückwärts aus der Tür taumeln. Shachis Overall hing ihm nur noch in den Kniekehlen, während sein blanker Hintern ihr entgegengestreckt wurde. Von Ikkaku war fast nichts zu sehen, doch diese saß vor ihm auf einem Fass und ihre Haare standen in alle Richtungen, während die Köpfe der beiden den Farbton einer Tomate annahmen. Auch wenn sie Ikkakus Körper nicht sah, war dennoch ziemlich offensichtlich was dort abgegangen war. Ein Glück für die beiden, dass es nur Maron war und nicht Law der plötzlich in der Tür gestanden hatte.