Meine Narben auf fremden Armen

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TW: Selbstverletzung

Ich sehe es und brauche keine Worte. Niemand sagt etwas, ich weiß nicht, ob sie es merken. Ich erkenne, was da ist und es trifft mich wie ein Blitzschlag.

Du bist so perfekt aber auch nur ein Mensch.
Diese Welt hat auch dich im Stich gelassen.
Weißt du es nicht oder kümmert es dich nicht?
Vielleicht ist es Absicht, vielleicht hast du auch nur weniger Angst.

So oft habe ich es gesehen, aber das hier ist anders. Nicht die erste Begegnung oder nach langem. Nichts, was ich erwartet hätte. Keine Erklärung, durch die auf einmal alles Sinn ergibt. Ich fühle mich nicht verbunden, eher noch mehr getrennt.

Aber es muss doch anders sein. Du bist so anders, es wirft mich aus der Bahn. Wie kann das sein, und doch kann es nichts anderes sein. Ich sehe es bei dir, ich sehe es vor mir.

Meine Wunden von fremden Händen.
Meine Narben auf fremden Armen.
Meine Wunden mit fremden Blut.
Nicht einmal mein Schmerz gehört mir allein.
Wie kannst du trotzdem besser sein?

AloneWo Geschichten leben. Entdecke jetzt