"Balin, Dwalin!
Er lebt.
Bringt ihn ins Verletztenlager.
Schnell!
Oin, Gloin, Bifur, Bofur Bombur, folgt mir.
Ori, Dori, Nori, helft die Verletzen zusammen zu tragen."
Sie nickten und taten, was ich sagte. Ich rannte zu Kili's Körper, über ihm kniete Tauriel und neben ihr stand Thranduil.
"Tauriel, geh bitte beiseite."
Sie sah mich an, zuerst verwirrt, stand aber dann auf.
Ich beugte mich über Kili's Körper. Ich flüsterte: "Kili, komm zurück. Deine Zeit ist noch nicht vorbei.
Sie ist noch nicht gekommen.
Hier sind Zwerge die du liebst und die dich lieben.
Tauriel ist auch da.
Lass sie nicht allein."
Da rollte eine Träne aus meinem Auge und landete auf Kili.
Auch er hob nach ein paar Augenblicken seinen Brustkorb. Tauriel und auch Thranduil sahen mich entgeistert an.
"Mein Herr, sammelt eure Toten beisammen."
Er nickte und ich verbeugte mich.
Oin und Gloin brachten Kili, mit Tauriels Hilfe, ins Krankenlager.
Dann rannte ich zu Fili.
Sein Körper lag leblos auf dem Boden. Ich rannte auf ihn zu.
Dann legte ich seinen Kopf auf meinen Beinen ab und schloss seine Augen. Er war so kalt.
"Oh, mein Fili.
Du musst nicht sterben.
Ich liebe dich und habe vor, noch viele Tage mit dir zu erleben und viele kleine Fili's mit dir zu bekommen. Fili, Sohn von Dís, ich liebe dich. Komm zu mir zurück, bitte. "
Ich weinte wieder.
Ich küsste ihn.
Keine Reaktion.
Ich begann mir Sorgen zu machen. War es nur Zufall bei Thorin und Kili? Aber Grace hatte doch-
"Bitte Fili, lass mich nicht allein."
Ich schluchzte auf.
Kurz darauf hörte ich ein leises Atemgeräusch, aber er war noch nicht wieder bei Bewusstsein.
Ich lächelte Bofur, Bifur und Bombur verlegen an.
Bofur kam zu mir und legte mir eine Hand auf die Schulter.
"Das hast du wunderschön gesagt, Alai.
Ich wünsche dir und Fili alles Glück der Welt."
Dann trugen sie ihn weg.
Ich sah gen Himmel und wisperte: "Danke Mutter, danke für diese Wundervolle Gabe."
Ich ging zu den Kranken und Toten, all jene, die gefallen waren. "Thranduil, sagt mir, wollt ihr eure Leute wiederbeleben lassen?" Thranduil verneinte, denn er wollte, dass seine Leute ehrenhafte Andenken bekommen, denn sie waren ja ehrenhaft gefallen.
Ich verstand seine Meinung vollkommen und auch Bard und Daín wollten ihre Leute begraben.
Ich ging zum Krankenlager und fragte mich zu Thorin und den Brüdern durch.
Oin kam mir entgegen.
"Sie sind noch nicht wieder bei Bewusstsein.
Es könnte noch mehrere Tage dauern. Ihre Wunden sind ziemlich groß."
Ich nickte traurig.
"Bringt am Besten die Verwundeten in den Berg.
Dort werden sie geschützt. Außerdem können wir dann anfangen, die Wohneinrichtungen wieder herzurichten und bewohnbar zu machen."
Alle stimmten mir zu.
Die nächsten Tage waren alle damit beschäftigt den Erebor wieder aufzubauen.
Gandalf und Bilbo machten sich auf den Rückweg.
Thorin wurde in eine Wohneinrichtung gebracht, die einem König angemessen war.
Fili und Kili teilten sich eine Wohneinheit und ich bekam meine Eigene.
Fast jeden Tag half ich beim Wiederaufbau mit, half Oin die Verwundeten zu behandeln und kümmerte mich um Meinen Vater und die Brüder.
Wann immer ich konnte besuchte ich alle.
Die Tage waren schwer und alle machten sich Sorgen, dass sie keinen König hatten.
Ich half Balin beim Geschäfte führen und Neuigkeiten verbreiten.
Nach zwei Wochen waren sie immernoch ohne Bewusstsein.
Ich stand auf, zog mir eine grüne enge Hose an und einen langen Pullover, den ich an der Hüfte mit meinem Waffengurt befestigte.
Dann zog ich meine Weste darüber und schulterte meine Bögen und die Köcher.
Ich packte Proviant für zwei Wochen ein und nahm den Rucksack auf den Rücken.
Dann schloss ich meine Wohneinheit ab und ging nach Dwalin suchen.
Ich fand ihn, zusammen mit Balin und Bofur im Essenssaal.
"Gut, dass ihr hier seit.
Ich muss mit euch sprechen."
Sie sahen mich an.
"Alanah, wo willst du hin?" fragte Bofur mich.
"Ich verlasse euch. Zumindest für eine Weile.
Vater, als auch Fili und Kili wachen nicht auf, das Gröbste ist getan und ich kann nichts tun.
Hoffnungslos jeden Tag rumzusitzen. Ich werde Bilbo besuchen."
"Alanah, willst du das wirklich? Was wenn sie heute oder morgen aufwachen?"
"Bofur, es zerfrisst mich.
Die Sorge und die Angst, sie könnten niemals wieder aufwachen und sterben.
Ich kann das nicht mehr.
Ich liebe Fili. Und Vater und Kili auch, aber ich schaffe es nicht. "
"Nun gut. Dann geh. Komm bald wieder.
Welchen Weg, hast du vor zu gehen?" "Ich werde ein paar Monate weg sein Balin.
Ich gehe bei den Elben vorbei, auch bei Beorn."
Alle nickten.
Ich verabschiedete mich mit Tränen von ihnen.
Sie waren meine Familie.
Dann ging ich nochmal zu meinem Vater in die Wohneinheit und gab ihm einen Kuss auf die Stirn.
"Werde bitte schnell wieder gesund. Alle brauchen dich.
Und Fili und Kili, was ist wenn die beiden nicht aufwachen?
Wer führt dann das Königreich der Zwerge?
Bitte wach bald auf."
Ich ging wieder und machte mich auf den Weg zu Fili und Kili.
Ich stand vor ihrer Tür und atmete tief ein.
Dann drückte ich die Klinke herunter und trat ein.
Ihre Wohneinheit war schlicht, aber doch über alle Maßen gemütlich und ich fühlte mich wohl hier.
Ich ging zuerst in Kili's Zimmer.
Er lag ebenfalls auf seinem Bett und es sah aus als ob er schlief.
Ich setzte mich zu ihm ans Bett.
Ich nahm seine Hand in meine und strich mit meinem Daumen darüber. "Oh Kili.
Ich weiß nicht mehr was ich machen soll.
Eure Wunden heilen, doch ihr wacht einfach nicht auf.
Ich will nicht dass ihr sterbt.
Nicht schon wieder.
Nutzt die Chance die ich euch gegeben habe bitte.
Ihr bedeutet mir so unendlich viel. Und ich wette Tauriel wird auch von Trauer zerissen.
Alle hoffen ihr kommt zu uns zurück. Ich gehe für eine Weile fort.
Ich werde Bilbo besuchen."
Ich drückte seine Hand und küsste ihn auf die Wange.
Dann deckte ich ihn zu, sicher ist sicher und verließ das Zimmer.
Ich schluckte den Kloß in meinem Hals runter, denn nun würde der schwerste Teil kommen.
Ich lief zu Fili's Zimmer und trat ein. Ich ging auch zu ihm und setzte mich auf sein Bett.
Ich nahm seine kalte, blasse Hand in meine und sah ihn an.
"Fili, bitte wach wieder auf.
Ich will nicht ohne dich sein.
Es zerbricht mir das Herz.
Ich kann nichts tun, nur hilflos dasitzen.
Ich habe Angst, denn ich bin keine Anführerin.
Ich schaffe es nicht.
Fili-"
Ich atmete hörbar ein und aus, denn nun konnte ich meine Tränen nicht mehr zurückhalten.
"-ich liebe dich und ich brauche dich mehr als alles andere.
Mehr als mein Leben.
Bitte komm zu mir zurück."
Ich küsste ihn auf den Mund, dann ging ich nach draußen.
Ich holte mein Gepäck und machte mich auf den Weg zu Bilbo.
Ich sah mich noch ein letztes Mal um. Der Erebor lag vor mir.
Doch ohne König.
Ohne meine große Liebe.
Ich schniefte und drehte mich um. Dann ging ich fort.
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the silent disastrous
FanfictionAlanah - Thorin's Tochter musste in ihrem Leben schon viel einstecken. Niemand weiß, dass Sie seine Tochter ist. Und jetzt - nach Jahrzehnten - hat sie ihn gefunden. Und alles, was er ihr angetan hat, kommt wieder hoch. Denn Thorin kann die Elbe...