~Yoongi POV~
Nach kurzer Suche hatte ich JK und unseren Jüngsten auf der Terrasse gefunden, wo die beiden auf einer Sitzfläche aus aufgestapelten Paletten saßen. Taes Kopf hing auf Jungkooks Schulter, er schien tief und fest zu schlafen.
Ich setzte mich neben die beiden, aber behielt Jimin auf meinem Schoß, fest an mich gedrückt.
„Scheiße Jungkook, ich glaube hier geht jemand rum und tut Leuten was in die Gläser." sagte ich angespannt. JK runzelte die Stirn und musterte Jimin mit besorgtem Blick. „Ja, ich glaube du hast Recht. Tae hat heute ordentlich getrunken, aber nicht genug für so einen Zustand" sagte er und deutete mit seinem Zeigefinger auf mein kleines Häufchen Bruder, das an seiner Seite hing.
Ich biss die Zähne zusammen: „Wir sollten hier schleunigst verschwinden, die beiden müssen sofort nach Hause." Da Jimin hier wohnte, gab es nur eine logische Konsequenz: „Jimin nehmen wir mit" fügte ich bestimmt hinzu und erhob mich.
Es ging ihm schlecht und ich wollte mich um ihn kümmern. Ein wenig mehr Zeit mit ihm zu verbringen, war außerdem notwendig: er hatte mir seine Handynummer immer noch nicht gegeben.
Daheim angekommen setzten wir uns zunächst auf die Couch im Wohnzimmer. Tae umklammerte ununterbrochen Jungkooks rechten Arm und lehnte mit seinen Kopf friedlich an seiner Schulter. Er schlief immer noch wie ein Stein.
Jimin jedoch war offensichtlich gerade erwacht. Er saß auf meinem Schoß, spielte an meiner Kette rum und lächelte. „Danke, dass Sie sich so freundlich um mich kümmern" sagte er mit erröteten Wangen.
Ich verdrehte die Augen. „Hör auf mich zu siezen" sagte ich und mein Tonfall fiel wohl etwas schärfer aus als beabsichtigt. „'Schuldigung" nuschelte Jimin kleinlaut. Ich musterte ihn eindringlich. „Wie geht es dir?" fragte ich ernsthaft besorgt. Jimin schaute mich an und kam kaum merklich ein kleines Stück näher an mein Gesicht. Sein Atem berührte meine Wangen. Überfordert von so plötzlicher Nähe, konnte ich ihn nur stumm ansehen.
„Mir geht es eigentlich ganz gut..." nuschelte er "Ich bin sooo müde. Ich will ins Bettchen gehen" jetzt gähnte er herzhaft und unterbrach so unseren paralysierenden Augenkontakt. Kurz blinzelte ich verwirrt, hatte mich jedoch schnell wieder im Griff. Ich blickte zu JK: „Ich bringe Jimin ins Bett, kommst du klar?"
„Ich komme klar. Wenn Tae nicht bald aufwacht, lasse ich mir was einfallen. Kümmer dich um Jimin." Sagte er und zwinkerte mir daraufhin etwas zu vielsagend zu. So offensichtlich war es also? Na großartig..
Ich brachte Jimin in mein Schlafzimmer, er sollte in meinem Bett schlafen, ich würde mit der Couch vorliebnehmen. Ich legte den Jüngeren sanft ab und deckte ihn zu. Als ich gerade gehen wollte, hielt er meine Hand fest und schaute mich mit großen Rehaugen an. „Kuschel mich" flüsterte er.
Dieser Anblick löste tief in mir ein Verlangen aus, dass ich sofort zu unterdrücken versuchte. ‚Der Junge steht unter Drogen, denk nicht mal dran' wies ich mich sofort zurecht.
„Ich fühle mich so kraftlos, bitte lass mich jetzt nicht allein." flüsterte Jimin noch kleinlauter hinterher.
Wäre es wirklich so verwerflich, wenn ich nachgeben würde? Es wäre ja nur kuscheln.. Andererseits, er stand unter Drogen und ich hatte keine Ahnung, ob er das morgen bereuen würde.
Seine Augen wandten sich traurig ab und er ließ meine Hand los. Dieser Anblick versetzte meinem Herz einen kleinen Stich und ich ergriff reflexartig seine Hand, die er gerade noch wegziehen wollte. Ich kroch zu ihm ins Bett und nahm ihn fest in meine Arme, woraufhin ein wohliges Seufzen aus seiner Kehle drang.
Mehr als das hier, würde ich mir heute auf keinen Fall erlauben und so schloss ich meine Hände zu Fäusten, um nicht auf dumme Gedanken zu kommen. Mit geschlossenen Augen beruhigte ich meine Gedanken und glitt langsam in einen traumlosen Schlaf.
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My Brothers Best Friend ~ Taekook
FanfictionJungkook war ein wahnsinnig gut aussehender Mann, aber er war nicht nur der beste Freund meines Bruders, sondern auch hetero. Deswegen sollte ich versuchen nicht auf diese Weise über ihn nachzudenken.. Im Verdrängen war ich ein Meister, so ging ich...