My Brothers Best Friend ~ Taekook

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-„Ich liebe dich schon seit 7 Jahren.."-

Seine Worte elektrisierten mich und mein ganzer Körper kribbelte.. waren das diese Schmetterlinge, von denen immer alle sprachen?

„Aber jetzt schuldest du mir ein paar Antworten." Sagte er auf einmal grinsend. „Deine Worte eben waren klar und deutlich ... aber seit wann bitte Tae? Nicht einmal Joon hat gedacht, dass du auf mich stehen würdest."

Überrascht schaute ich ihn an.. War mein Poker Face tatsächlich so erfolgreich gewesen?

Für einen kurzen Augenblick erfreute mich dieser Gedanke, bis mir auffiel, wieviel Herzschmerz ich mir wohl hätte ersparen können, wenn mein Poker Face nur gebröckelt hätte.

„Wann Tae?" riss mich Jungkooks ungeduldige Stimme aus meinen Gedanken.

„Ich ehm.." begann ich, glücklich darüber, dass ich offenbar meine Stimme wieder unter Kontrolle hatte „Ich glaube, dass ich dich schon länger mag, als ich mir eingestehen will. Aber der eigentliche Auslöser war wohl.. deine Knutscherei mit Roy am CSD."

JK schaute mich ungläubig an.

„Also.. ich hatte mir halt bis dahin verboten, so über dich nachzudenken, weil ich dachte, dass du hetero wärst. Dich da mit einem Mann knutschen zu sehen, hat sich angefühlt, als würde mir jemand den Boden unter den Füßen wegziehen."

Meine Worte schienen ihn zu überraschen „Du hast gedacht ich wäre hetero? Ich bin mit meiner Sexualität immer sehr offen umgegangen.. so wenig hast du dich für mich interessiert?"

Verlegen blickte ich auf den Boden.. mein Desinteresse schien früher so weit gegangen zu sein, dass mir mehrere wichtige Details entgangen waren. Er dachte offensichtlich das gleiche wie ich:

„Du wusstest nicht mal, dass ich mit Lisa zusammen war!" er schnaubte verächtlich „Aua Tae."

„Hey.." sagte ich beschwichtigend „Du weißt nicht, wie sehr mich der Gedanke an deine Mitbewohnerin und auch an Roy in den letzten Monaten aufgefressen hat. Ich hab meine verdiente Strafe schon bekommen!"

Er musste lachen, aber ich konnte dieses Thema jetzt nicht fallen lassen: Ich hatte ebenfalls noch tausend Fragen, die mir auf der Zunge lagen.

„Was genau war das eigentlich mit Roy?" Es fühlte sich wahnsinnig befreiend an, ihn das endlich offen fragen zu können.

Er lehnte sich ein Stück nach vorne und kam mit seinem Gesicht näher an meines heran.

„Du bist eifersüchtig" stellte er grinsend fest.

„Natürlich bin ich eifersüchtig." Sagte ich trotzig, konnte mir aber auch ein Lächeln nicht verkneifen. Wie herrlich es war, endlich mit meinen Gefühlen offen umgehen zu können „und jetzt antworte mir!"

Er lehnte sich wieder zurück und zuckte mit den Schultern „Das war.. eine Art Tauschgeschäft? In einem meiner Zeichenkurse muss jeder Teilnehmer einmal ein Modell mitbringen.. und Roy hatte einfach perfekt gepasst. Er hat gesagt, er würde es machen, aber nur, wenn er mit mir rummachen darf."

Die Banalität dieser Begebenheit verschlug mir die Sprache.. was hatte ich mir nicht alles in meinem Kopf ausgemalt? Und jetzt war die Wahrheit so unspektakulär?

Mein verdutztes Gesicht entlockte Jungkook ein helles Lachen „Ich muss Roy bei Gelegenheit nochmal für diese dumme Aktion danken ... Ich hatte ja keine Ahnung, was für mich noch dabei rumspringen würde" sagte er vergnügt und tippte mit seinem Zeigefinger einmal auf meine Nasenspitze.

Seine Leichtigkeit zauberte mir erneut ein Lächeln auf die Lippen, aber Roy war schließlich nur ein Grund für meine Eifersucht gewesen:

„Und was ist mit Lisa? Seid ihr beide wirklich so cool miteinander? Und was ist mit deinen Eltern? Wollen die auch, dass du sie heiratest, wie ihre Eltern?"

Sein Blick fixierte mich amüsiert „Du kannst dir nicht vorstellen, wie sehr ich deine Eifersucht gerade genieße Kleiner.." sagte er und der triumphierende Ausdruck in seiner Stimme, ließ mich erröten. Unwillkürlich schaute zu Boden „Antworte mir!" sagte ich schnell empört, um meine Unsicherheit zu überspielen.

Er lachte „Mit Lisa ist wirklich alles cool. Wir sind beste Freunde, du willst nicht wissen, wie oft ich ihr deinetwegen die Ohren vollgeheult habe.

... Tae, rechne doch mal zeitlich zurück: Meine Beziehung mit Lisa war ein einziger Versuch, dich zu vergessen. Ich kann nur von Glück reden, dass sie mir das nie übelgenommen hat." Er zuckte mit den Schultern und schob noch hinterher „..und meinen Eltern ist es ganz egal, wen ich heirate und ob ich überhaupt heirate.."

Diese ganzen Informationen musste ich erstmal sacken lassen und schaute ihn einen kurzen Moment gedankenverloren an.

Plötzlich wurde sein Gesichtsausdruck wieder ernst und seine Augen musterten mich erneut ein wenig skeptisch.

„Aber Tae.. wenn du in mich verliebt bist, warum hat dich dann unser romantischer Kater-Tag so kalt gelassen?" fragte er nachdenklich.

Bei der Unsinnigkeit seiner Aussage, konnte ich nur verwirrt blinzeln.

„Kleiner, ich habe echt alles aufgefahren an diesem Tag ... Ich habe mich den ganzen Abend um dich gekümmert, habe dich ins Bett gebracht und sogar noch dein scheiß Handy geladen. Dann haben wir diesen ganzen wunderschönen Tag im Bett verbracht. Ich habe dich sogar noch nach Hause gebracht und dir einen Abschiedskuss gegeben! Warum hat dich das so kalt gelassen, wenn du Gefühle für mich hast?"

Ich starrte ihn perplex an ... Ooh.

Dieser gesamte Tag war so romantisch gewesen.. weil er das so gewollt hatte!

Wenn er es jetzt erzählte, ergab das alles völlig Sinn, warum hatte ich das damals nicht sehen können?

Ich kniff die Augen zusammen und gab einen leidenden Ton von mir „Mein Gott, ich bin so dämlich, das habe ich überhaupt nicht gerafft ... JK, dieser Kater-Tag hat mich nicht mehr losgelassen und mir unendlich viel Kummer beschert. Ich dachte, ich wäre der einzige gewesen, der das Ganze romantisch gefunden hat."

Meine Antwort überraschte ihn und ein trockenes Lachen verließ seine Kehle „Tae, bist du blind?"

„ ... Ich glaube schon." antwortete ich etwas frustriert. Was hätte ich mir nicht alles ersparen können..

„Also.." setzte ich an „Also eh.. bist du jetzt.. mein richtiger ... 'Boyfriend' ?" fragte ich ihn plötzlich. Diese gesamte Situation schien so surreal, dass ich es klar und deutlich aus seinem Mund hören wollte. Wie ein Kneifen, um zu schauen, ob ich nicht vielleicht doch träumte.

Sein Blick wurde wachsam und seine Miene verhärtete sich etwas „Tae" sagte er mahnend „Ich habe es eben schon gesagt: alles oder nichts, wenn du nicht mit mir zusammen sein willst, hör auf mir Hoffnungen zu machen."

... Wie tief saß dieser Zweifel bitte ihn ihm? Andererseits war ich gerade mal 4 Monate bewusst unglücklich in ihn verliebt gewesen und selbst darüber schon beinahe wahnsinnig geworden. Ich wollte mir gar nicht ausmalen, wie es sich anfühlen musste, das 7 Jahre lang zu ertragen.

„Ich will mit dir zusammen sein. Und ich will es aus deinem Mund hören." Sagte ich klar und deutlich, woraufhin er sich zum Glück sofort entspannte.

Er strich mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht und ließ dann seine Hand meinen Kiefer entlang zu meinem Kinn wandern, um es zu fixieren.. Endlich.

Langsam kam er mir näher. „Ich bin dein richtiger 'Boyfriend'. " flüsterte er und verband unsere Lippen zu einem sanften Kuss.