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„Bepo! Bereite bitte einmal den Behandlungsraum vor! Kasy hat sich in einem Loch am Boden den Fuß verknackst." Sofort war der Eisbär hellwach, als er die Stimme seines Freundes wahrnahm. Law hatte Kasy auf dem Arm, die sich eng an ihn klammerte und immer wieder darüber jammerte, wie sehr ihr Fuß doch schmerzen würde. Maron beobachtete die Szene nur stumm, ignorierte das Grummeln in ihrem Magen und entfernte sich von Bepo, da dieser sowieso, wie ein Wahnsinniger ins Innere lief, woraufhin Law und Kasy ihm folgten.

Marons Abneigung Kasy gegenüber hatte mit dieser Aktion eine ganz neue Hürde erreicht, doch sie würde den Teufel tun und ihren Frust rauslassen, denn das wollte Kasy doch nur. Und am besten noch vor Law, damit dieser dann sauer auf sie werden würden und sich von ihr womöglich noch fernhielt. Solange alles gut zwischen ihnen war, solange konnte sie die Brünette am meistens ärgern.

„Hey Maron, hast du Kasy zufällig gesehen? Ich dachte ich hätte ihre Stimme gehört?", kam es von Shachi der in dem Moment mit Penguin ebenfalls zurück zur Polar Tang kam.

„Sie ist drinnen, wieso fragst du?"

„Sie hat heute morgen ihr Messer gesucht, ich habe es gefunden." Stolz hielt der Mann mit der Sonnenbrille oder der kuriosen Orkamütze ihr das kleine Teil hin, dass Kasy so gut wie immer bei sich trug.

„Ich bring es ihr", seufzte Maron, nutzte allerdings direkt ihre Chance einmal bei ihrem Freund nach dem rechten zu sehen. Obwohl sie Law vertraute, obwohl er an keiner engeren Beziehung zu ihr interessiert war, und da war Maron sich absolut sicher, vertraute sie der Frau bei ihm nicht einen Millimeter. Leise schlich sich Maron den Flur entlang, bis sie vor der großen Tür stehen blieb, nachdem sie Kasys Kichern hörte. Sie saß auf Laws Liege, ihre Augen ruhten auf dem Rücken des Mannes, der vor ihr hockte und sich um sie kümmerte und ihre Hände lagen manchmal auf seinem Arm, manchmal stützte sie sich auf der Liege ab.

„Das hat er echt gemacht? Mein Vater war wirklich so ein Tollpatsch", lachte sie in ihrer für Maron gekünstelten Art und legte ihre Hand auf Laws Arm, der konzentriert damit beschäftigt war, ihren Fuß einzubandagieren.

„Anscheinend habe ich ein Händchen für tollpatschige Leute", antwortete er und auf sein Gesicht zog sich bei dem Gedanken an Maron ein kleines Lächeln.

„Findest du nicht, dass Maron eher einfach nur unvorsichtig und waghalsig ist? Ich mein es ist schon fast dumm, sich mit einer ganzen Piratengruppe anzulegen, bloß weil sie unbedingt eine Teufelsfrucht haben wollte. Aber ich bin wirklich nicht überrascht, dass sie tatsächlich die Freundin von Feuerfaust Ace war."

„Eines solltest du dir direkt merken, Kasy-ya. Maron ist weder unvorsichtig noch... naja gut waghalsig vielleicht schon, aber vor allem ist sie nicht dumm, okay?!"

Bei seinem scharfen Tonfall zuckte die Brünette kurz zusammen, während Maron sich ein Grinsen nicht verkneifen konnte. Am liebsten hätte sie diesem Mann in dem Moment die Kleider vom Leib gerissen, wenn es nicht die Tatsache geben würde, dass er ihr anscheinend ihre ganze Vergangenheit anvertraut hätte.

„Man könnte sie eher als eine Art Pechvogel betrachten, der uns allen ordentlich was abverlangt", fuhr Law weiter fort. „Sie erinnert mich echt manchmal an Cora-ya."

„Vergleich diese Frau nicht mit meinem Vater!" Nun war es Kasy die ihre Stimme erhob und Law aufhorchen ließ.

„Mein Vater war einzigartig...", fügte sie leise hinzu.

„Du hast Recht." Zufrieden entzog sich Law Kasys Blickkontakt und damit ihrer kleinen Annäherung und deutete auf ihren Fuß. „Versuche den Fuß so wenig wie möglich zu belasten. Kein Training, keine Spaziergänge und kein Tanzen an Deck, verstanden?"

Aus dem Schatten ins Licht Teil 2 (LawXOC)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt