Auf dem Deck wehte ein angenehmer Wind. An der Reling angekommen, schloss Maron die Augen und legte ihren Kopf in den Nacken. Die frische Meeresluft tat ihr immer gut und danach ging es ihr sofort besser. Die junge Piratin erinnerte sich noch sehr gut an ihre ersten Tage auf diesem Uboot, die bei Weitem nicht so schlimm gewesen waren, wie Anfangs angenommen.
Inzwischen hatte sie sich vollständig daran gewöhnt und sie liebte es.
Auch wenn das Meer nun mittlerweile ihr Feind wurde, sie liebte es trotzdem.
Zufrieden sah sie zur Seite, als sich ihr Kapitän zu ihr an die Reling stellte und ebenfalls nur auf das Meer starrte.„Alles abgearbeitet?", fragte Maron ihn sanft und näherte sich ihm ein wenig, hielt aber dennoch Abstand.
„Arbeit endet nie", antwortete er knapp. Law schien etwas müde, immerhin hatte er in dieser Nacht mal wieder nur knapp 4 Stunden geschlafen und ansonsten in seinem Behandlungszimmer recherchiert und Tests durchgeführt.
Unsicher sah Maron kurz auf den Boden und dann wieder zu ihm, ehe sie sich bei ihm einhakte und ihren Kopf auf seinen Arm lehnte.Nach dem Gespräch gestern über die Teufelsfrucht, hatte Law etwas überreagiert, indem er lauter als üblich wurde, aber sie wusste, dass es seine Art war sich Sorgen zu machen und daher für die Rothaarige so gut wie vergessen. Nur merkte sie die angespannte Situation immer noch erheblich und wollte die Stimmung etwas lockern, indem sie sich etwas an ihn schmiegte.
Keiner sagte ein Wort, aber das war auch nicht nötig, denn sie verstanden sich oftmals auch ohne Worte gut. Immerhin war Law noch nie ein Freund von übermäßiger Kommunikation gewesen.„Wie fühlst du dich? Irgendwelche Veränderungen?"
„Nein, alles wie sonst auch, außer dass ich es nach fast einer Stunde endlich geschafft habe, meinen Kaffee zu versteinern."
Ohne ein Wort schüttelte Law nur seinen Kopf und schielte dabei kurz zu seiner Begleitung.
„Es ist wirklich nicht so einfach. Aber ich trainiere weiter. Wäre doch gelacht, wenn ich es nicht schaffen würde."
„Wenn du es dann auch noch hinbekommst irgendwann Lebewesen mit deiner Kraft außer Gefecht zu setzen, dann hast du es geschafft. Darauf solltest du hinarbeiten."
Plötzlich versteifte er sich, sein Blick in die Gerne gerichtet, bevor er seine Männer zusammentrommelte und Alarm schlug.
Keine 5 Minuten später schlug auch schon die erste Kanonenkugel ganz knapp neben der Polar Tang im Wasser ein und ließ das Schiff gefährlich wanken.
„Marine auf 9 Uhr. Hakugan, Steuer das Boot weiter auf die Flotte zu. Penguin und Shachi ins Wasser mit euch und Jean Bart dich brauche ich als Rückendeckung", orderte er an, während Marons Blick weiter auf den 3 Kriegsschiffen lag, die sich vor ihnen aus der leichten Nebelschicht erstreckten
„Bepo, du kümmerst dich um Maron und Kasy. Denk dran, dass sie für tot gehalten wird."
„Aye, aye, Captain!"
„Ihr anderen, bewacht das Schiff mit eurem Leben."Dann erschuf er eine seiner blauen Kuppeln, als die Marine nah genug dran war und kreierte somit seinen ganz persönlichen Raum.
Maron und Kasy wurden derweil von dem Eisbären ins Innere gezerrt, doch sowohl die ehemalige Soldatin, als auch die Piratin hatten nicht vor, vor der Gefahr wegzulaufen.Während Penguin und Shachi die feindlichen Schiffe aus dem Meer heraus attackierten, sprang Law in die Luft und zerteilte mit seinem Schwert das erste der gigantischen Schiffe. Die Männer fielen reihenweise von Bord und schrien, doch Mitleid hatte keiner aus der Piratencrew, immerhin waren sie die, die zuerst angegriffen hatten.
Wieder einmal zeigte Law die Kraft die in ihm steckte und die dafür verantwortlich war, dass er inzwischen 3 Mrd. Berry wert war.Als sich die nächste Kugel näherte, gelang es Jean Bart diese zu stoppen und umzuleiten, sodass es zu keinem weiteren Schaden kam.
Maron hatte sich derweil zu Clione und Uni gestellt und nahm sich fest vor ihre neue Kraft etwas zu testen. Wer weiß zu was diese Schlaf- Frucht noch alles fähig war. Und wenn nicht jetzt einer der Momente war, dann wäre wohl nie der richtige dabei.
„Uni! Heb mich hoch, ich will etwas testen!", schrie sie dem Mann durch den Lärm hinweg zu.
Der dunkelhaarige Mann mit seinem Halstuch tat wie ihm befohlen wurde, als sich die nächste Kanonenkugel näherte. Er wusste nicht, was Maron vorhatte, aber er vertraute ihr, so wie jeder andere an Bord.Maron konzentrierte sich, sammelte all ihre Kraft und erinnerte sich an die Situation am heutigen Morgen zurück, als sie die braune Flüssigkeit in ihrer Tasse nach einiger Zeit und Ausdauer zum Stillstand brachte. Dann setzte sie zu einem Sprung an und berührte die Kugel ganz leicht, sodass diese im nächsten Moment einfach zu Boden fiel. Zwar hatte die Polar Tang den Aufprall nicht ganz unbeschadet überstanden aber ihre neu gewonnene Teufelskraft hatte tatsächlich gewirkt. Sie hatte die Kugeln quasi in eine Art Ruhezustand versetzt und sie somit stoppen können.
„Ich hab's tatsächlich geschafft!", jubelte sie und sprang Uni in die Arme, der sich genauso für sie freute.
„War das nicht der Wahnsinn?!"
„Ja! das war so cool!" kam es stattdessen von Clione.„Vielleicht solltet ihr euch lieber wieder auf eure Gegner konzentrieren, anstatt etwas zu feiern, was wirklich nicht der Rede wert war", grummelte Kasy die mit einem Schwert eine weitere Kugel in der Mitte halbierte.
„Sie werden nicht eher ruhen, bis Verstärkung da ist."„Oder bis Law auch das letzte von ihren Schiffen geteilt hat", konterte Maron. Und sie hatte Recht. Nachdem auch das dritte von dem Piraten in mehrere Teile geteilt und anschließend versenkt wurde, wurde es still. Fast schon gespenstisch still, doch bis auf die Rufe und Schreie der Soldaten war nichts mehr zu hören. Auch der Beschuss hatte aufgehört.
Da es ihn unheimlich viel Kraft kostete, hatte Law kurz seine Konzentration verloren und war nach dem letzten Angriff auf das Kampfschiff einfach im Wasser gelandet.
Shachi und Penguin waren zurück an Board, befreiten sich gerade von ihren nassen Klamotten, als Maron bei Laws Anblick, schon über die Reling kletterte und ohne lange zu überlegen sofort ins Meer sprang.
„Maron!", rief Ikkaku, die nun auch auf dem Deck stand und gerade noch sah, wie ihre Freundin sich ins Wasser stürzte.
„Penguin! Shachi! Ihr müsst ihr helfen!", eilte sie ebenfalls zur Reling und suchte hastig nach ihrer Freundin.Maron versuchte die Augen zu öffnen, doch brannten ihr diese durch das Salz. Dann spürte sie sofort ein Stechen in ihrer Lunge und hielt sich am Hals fest. Da sie kaum noch Luft bekam, wollte sie wieder Auttauchen, doch ihre Bewegungen schränkten sich ein. Wild paddelte sie noch mit den Füßen, doch auch ihre Beine wurden schwer. Es fühlte sich nur noch an wie eine komplette Lähmung des ganzen Körpers und ihre Kraft ließ nach. Die Anspannung ihrer Muskeln war weg und das Meer sog sie herunter in Richtung Abgrund. Ihren letzten Sauerstoff atmete sie aus und langsam wurde ihr schwarz vor Augen.
„Ist der Käpt'n etwa im Wasser gelandet?!" Panik überkam Bepo.
„Ich weiß nicht, aber Maron ist gesprungen. Doch sie kommt nicht mehr hoch!"
„Wieso springt sie auch, wenn sie Teufelskräfte hat?!" sagte Kasy mit weit aufgerissenen Augen.„Sie hat, was?" Ikkaku wurde etwas blass um die Nase bevor sie sich sammelte. „Na los, beeilt euch!"
Doch es waren nicht Penguin und Shachi die sprangen. Ohne ein weiteres Wort sprang Kasy ins Meer um den beiden zur Hilfe zu eilen. Kurz überlegte sie Maron einfach ihrem Schicksal zu überlassen, aber das würde sie nicht fertig bringen. Sie war ja schließlich kein Monster und auffällig wäre es auch.
Die ehemalige Soldatin tauchte ab und suchte nach den beiden. Trafalgar Law entdeckte die Frau sofort und schnappte ihn. Suchend drehte sich Kasy im Wasser, aber konnte Maron anfangs nirgendwo finden.
Wahrscheinlich war sie etwas fortgetrieben worden, immerhin war ihr Körper leichter als seiner.Aufgetaucht und nach Luft japsend, übergab sie den Kapitän an Bepo und Ikkaku, die sofort seine Vitalwerte überprüften. Nachdem sie nochmal tief eingeatmet hatte, suchte sie nach seiner Kameradin, die etwas weiter weg ausfindig gemacht werden konnte. Zügig griff sie nach ihrer ausgestreckten Hand und zog sie nach oben.
Vorsichtig wurden die beiden Frauen von Jean Bart zurück auf die Polar Tang gebracht, bevor sie Maron dann auf dem Deck ablegte. Es dauerte nicht lange, bis sie sich nach Luft schnappend aufsetzte und das restliche Wasser aus ihren Lungen ausspuckte. Law stand bereits daneben und trocknete sich die Haare.
„Und was sollte das jetzt werden?", fragte er ganz monoton. „Wenn du unbedingt sterben möchtest, musst du nur was sagen."
„Ich habe es vergessen", wusste Maron direkt worauf er hinaus wollte.„Kann uns mal einer aufklären?!", knurrte Ikkaku, der der Schreck noch immer in den Knochen saß.
Law antwortete nicht, stattdessen gab er Maron zu vermitteln, gerne ihre ersten Erfahrungen als Teufelsfruchtnutzerin mit den anderen zu teilen, während der Kapitän selbst seufzend auf sein Werk zurücksah. Hakugan war bereits weitergefahren und Law sah nur noch die Hände der übrig geblieben Marinesoldaten in der Luft nach Hilfe wedeln.
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Aus dem Schatten ins Licht Teil 2 (LawXOC)
FantasíaMaron ist nun schon eine ganze Weile an der Seite der Heart Piraten und erlebt immer wieder neue Abenteuer die mal mehr mal weniger gefährlich sind. Doch dann treffen sie jemanden der was mit Laws Vergangenheit zu tun hat und alles ändert sich... F...