Aus dem Schatten ins Licht Teil 2 (LawXOC)

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„Ich kann es immer noch nicht glauben, dass sie das wirklich getan hat..." Maron ließ sich in das weiche Gras vor einem großen Stein, den die Piratencrew gesucht und schließlich auch gefunden hatte und der nun als Kasys Gedenkstein diente, fallen. Nachdenklich sah sie weiter dieses graue unbewegliche Element an, nachdem sie die letzten paar Blumen dort niedergelegt hatte.

„Ich auch nicht...", murmelte Law der in ihrem Rücken stand und genauso nachdenklich dreinschaute.

„Sie hat dich anscheinend wirklich geliebt..."

Daraufhin sagte Law nichts, stattdessen zog er sich seine Mütze ins Gesicht und wandte sich von der Rothaarigen ab.

Er hatte zwar von Anfang an vorgehabt mit Maron heute über etwas ganz anderes zu sprechen, aber dass ihn das Thema so früh schon einholen würde, gehörte nicht zu seinem Plan.

„Ich sie aber nicht... und das hätte ich auch nie. Ich weiß nicht einmal..."
„Einmal was?" Maron richtete sich auf und drehte sich zu ihm um.
„Schon gut..."
„Nein, Law. Siehst du nicht, wohin uns das beim letzten Mal gebracht hat?!"
„Ich habe mich schon dafür entschuldigt und dir alles erklärt..."

„Ja und glaub mir, wenn ich dir sage, dass es mich erleichtert hat, aber so geht das nicht weiter. Ich würde dir so gerne helfen, so wie du mir immer hilfst. Zwar ist es nicht ganz die gleiche Art und Weise... aber wie dem auch sei. Nur du lässt mich nicht. Was muss ich denn noch tun, um dir zu zeigen, dass ich immer für dich da bin und zu dir halte?!" Maron kam 2 bis 3 Schritte näher, ehe sie seine Hand schnappte und festhielt. Ihre karamellfarbenen Augen dabei tief auf sein Gesicht gehaftet, doch der Pirat wich dem aus.

„Law, ich liebe dich und das weißt du auch", Maron stockte. „Aber ich weiß nicht, was du willst. Wen du willst. Es ist, als ob du auf etwas wartest oder ich dir nicht genug geben kann..."

„Das ist Unsinn, Maron." Law seufzte tief, dann sah er sie an.

„Ich brauche dich. Mehr als ich es mir vielleicht eingestehen möchte. Du tust mir gut und du bringst eine Seite in mir zum Vorschein, die ich noch nicht kannte. Von der ich nicht wusste, dass sie in mir schlummert. Es ist alles so verwirrend und doch so klar, aber ich kann mit diesen Gefühlen nicht gut umgehen." Law schluckte dann sah er sich kurz um, um sich zu vergewissern, dass die beiden noch immer allein hier an dem Hang, an Kasys Grab standen. Das Letzte was er wollte, war es von diesen unempathischen und rücksichtslosen Idioten gestört zu werden und sie womöglich noch seine schwache Seite sehen würden.

„Ich gebe mir wirklich Mühe, das musst du mir glauben, aber es ist nicht so einfach, wenn man sein ganzes Leben lang am liebsten nur getötet und sich am Leid anderer erfreut hat."

Maron sagte die ganze Zeit über kein Wort, auch wenn sie bemerkte, dass es ihm schwer fiel, aber da musste er nun durch. Sie war überzeugt davon, dass es ihm danach sogar besser gehen würde. „Ich bin nicht so rein und gutherzig wie Ace. Ich bin nicht so optimistisch und fröhlich wie der Strohhut und ich bin auch nicht so mitfühlend oder gesprächig wie meine Männer..." Law stockte als er Maron registrierte, die noch ein paar Schritte näher gekommen war, nur um dann sein Gesicht zwischen ihre Hände zu nehmen, ihm zärtlich mit ihrem Daumen über die Wangen zu streichen und ihn dann für einen liebevollen Kuss zu sich herunterzuziehen. Zuerst zögerte Law doch dann ließ er es geschehen. Seit dem Streit und der Trennung waren sich die beiden nicht mehr so nahe gewesen und er hatte es sehr vermisst. Ein wohliges Kribbeln durchzog beide Körper, Marons Herz raste genauso wie seins.

„Du bist so viel mehr als all das", flüsterte sie schließlich, als sie sich von ihm löste. „Du bist intelligent, verantwortungsbewusst, fokussiert und treu und du bist hilfsbereit. Ich könnte noch so viel mehr aufzählen, aber das Wichtigste ist: du bist du. Alles, was du erlebt hast, hat dich zu dem gemacht, was du bist. Es hat dich geformt und gestärkt, auch wenn du so schreckliche Dinge erlebt und Menschen verloren hast. Ich bin sicher Cora wäre so stolz auf dich. Sieh dir deine Mannschaft an, sie vertrauen dir blind. Jeder einzelne von ihnen würde für dich sterben und das betrifft auch mich."