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Genervt warf der Kapitän der Heart Piraten die Schreibfeder in seiner Hand auf den Tisch und stellte sich nervos an das kleine, runde Fenster seines Behandlungszimmers.
Noch immer ärgerte er sich über sein missratenes und unkontrolliertes Verhalten Kasy gegenüber, auch wenn die Erinnerungen an den letzten Abend mehr verschwommen als deutlich waren.

Das Maron sie allerdings auf frischer Tat ertappt hatte, daran erinnerte er sich noch deutlich.
Law war erschöpft. Seit der Abfahrt aus Wano Kuni, nahm der Stress einfach kein Ende. Dabei wollte er sich doch einfach nur auf seine Suche nach dem One Piece konzentrieren, bevor der Strohhut oder noch schlimmer Kid, es vor ihm finden würden.
Stattdessen steckte er mitten in einem Kindergarten aus Gefühlen und Emotionen, von denen er sowieso kaum etwas verstand, fest. Ja, er war genervt und ausgelaugt.

Als die Tür plötzlich aufgerissen wurde, stürmte eine wütende Ikkaku auf ihn zu, die er mit einer hochgezogenen Augenbraue ansah.
„Schonmal was von anklopfen gehört?"
„Was ist nur in dich gefahren?!"
„Wovon sprichst du Ikkaku-ya?"
„Davon das du deine Zunge in den Hals einer anderen steckst!"
„Ich wüsste nicht das es dich etwas angeht", zischte Law.
„Maron ist meine Freundin natürlich geht es mich etwas an!"

„Wieso hätte ich damit rechnen müssen, dass sie es überall rumerzählt...?"
„Geht's noch?!", fauchte Ikkaku und ballte ihre Hände zu Fäusten.

„Wie redest du eigentlich mit mir?!" Nun ballte auch Law seine Hände.
„Wie konntest du das nur zulassen, Käpt'n?!", redete sie sofort weiter auf ihn ein.
„Was? Dass du hier einfach so rein stürmst?", wandte er sich schließlich ab und widmete sich wieder seinem Notizbuch.

Das Letzte was er wollte, war es sich von der gereizten Ingenieurin aus der Fassung bringen zu lassen. Das wollte sie doch vermutlich nur.
Aber was würde es bringen, außer weiterer Strafarbeit für Ikkaku.
„Nie hätte ich gedacht, dass ich mal so wütend auf dich sein würde. Das hat Maron nicht verdient!"
Irrte er sich oder hatte sie Tränen in den Augen.
„Ich hoffe du biegst es wieder gerade, denn sie verlässt aktuell nicht mehr ihr Zimmer."

„Das mit Maron und mir ist allein eine Sache zwischen uns."
„Dann sag mir, Law. Warum erzählt Kasy dann überall das sie deine Freundin sei?!"
„Was?"

„Du solltest vielleicht mal mit ihr sprechen..."
Und damit marschierte sie wieder raus, nicht ohne die Tür noch einmal extra laut zuzuknallen, sodass der Hall, der von den Wänden abprallte noch mindestens 10 Minuten danach in seinen Ohren widerhallte.

...

Maron hatte ihre Tasche bereits gepackt, sie wollte nicht gehen, schon wieder, aber sie konnte auch nicht mehr hierbleiben. Es brach ihr das Herz, als sie daran dachte, wie die anderen reagierten, doch wenigstens Ikkaku brachte ihr etwas Verständnis entgegen und versprach ihr zu helfen wo wie sie nur konnte. Die neue Insel war nur noch einen Katzensprung entfernt, es war quasi nur noch eine Frage der Zeit, bis Maron die Polar Tang verlassen würde.

Es schmerzte, wenn sie nur daran dachte, aber die Tatsache, dass Kasys Anwesenheit dem Piraten wohl so wichtig war und er sie nun auch noch mit ihr betrogen hatte, war zu viel gewesen.

Maron stand mit ihrem Rucksack an Deck, der Abschied von allen war bereits vollbracht, doch eine Person fehlte noch. Und diese Person erschien kurzerhand neben ihr, seine Haltung aufrecht, sein Blick rätselhaft.

„Es tut mir leid, dass wir uns unter diesen Umständen verabschieden", sagte Law und verzog keine Miene.

„Wenigstens weiß ich jetzt, wo deine Prioritäten liegen."

„Maron, es hat nichts damit zu tun, wie ich zu dir stehe."

Irrte sie sich, oder bemühte er sich verkrampft darum, seine Haltung zu wahren? Nahm ihn das alles genauso mit wie sie?

Aus dem Schatten ins Licht Teil 2 (LawXOC)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt