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Leise, damit Law nicht wach werden würde, schlich Maron zurück in das gemeinsame Zimmer der beiden und sie lag mit ihrer Vermutung richtig. Law war inzwischen in seinem Bett, tief in sein Kissen vergraben und schien tief und fest zu schlafen. Vorsichtig strich sie sich die Schuhe von den Füßen und legte ihre Jacke beiseite, bevor sie so leise sie eben konnte zu ihm unter die Decke schlüpfte. Law trug nichts weiter als eine Schlafhose und nachts hielt er eine Decke für unnötig, weil er sie sich immer wieder vom Körper streifte. Zärtlich zog Maron sie ihm wieder über und fuhr ihm dann durch sein schwarzes Haar, dass in allen Richtungen vom Kopf abstand. Law gab ein kleines Schnauben von sich, doch bis auf das Geräusch rührte sich nichts weiter.

Stundenlang hätte sie ihn noch weiter beobachten können, doch da hatte sie die Rechnung ohne die Müdigkeit gemacht.

Die Wärme, die von diesem Mann ausging, machte das alles nicht unbedingt einfacher, weshalb sie sich ganz eng an ihn schmiegte, so wie Ikkaku befahl und ihre kalten Hände und Füße so vorerst etwas erwärmte, bevor sie der Schlaf einholen würde.

„Seit wann bin ich deine persönliche Heizung?", hörte sie ein leises Grummeln, von dem Mann neben sich, als sie gerade die perfekte Schlafposition gefunden hatte,

„Du bist wach?"

„Du kannst noch so sehr versuchen dich leise reinzuschleichen, es wird ja doch nicht funktionieren", sagte er und Maron konnte deutlich hören, dass er lächelte. Wie in Zeitlupe wanderte sein Arm um ihre Hüfte, wo sie dann ruhig liegen blieb.

„Es tut mir leid", hauchte Maron ihm flüsternd zu, nicht wissend wofür genau sie sich entschuldigen wollte, aber ein Gefühl sagte ihr, dass es gerade das einzig richtige war.

„Schon okay", war die knappe Antwort, ehe er ihr einen Kuss auf die Stirn hauchte, wo seine Lippen dann auch verweilten, nachdem er sie noch etwas enger an sich herangezogen hatte.

„Ich weiß, es ist vielleicht nicht unbedingt der beste Augenblick, aber..." Marons Stimmlage änderte sich und durch ihre Finger, mit denen sie seinen Oberkörper immer weiter abwärts fuhr, wusste er ganz genau, worauf sie hinauswollte.

„... vielleicht willst du ja da aufhören wo wir aufgehört haben?" Als sie an seinem Hosenbund ankam, zog sie ihm diese leicht zur Seite, sodass nur noch wenige Zentimeter ihre Hände von seiner Körpermitte trennten.

„Maron..." brummte Law, dessen Griff sich um ihre Hüfte nur noch verstärkte, nachdem sich ihre Finger um sein bestes Stück legten.

„Ich kann einfach noch nicht schlafen, ich bin viel zu aufgedreht..."

„Du bist vor allem viel zu frech." Energisch packte Law ihre Hand und zog sie von seinem Penis zurück, bevor er ihr Handgelenk schnappte und sie dann mit beiden Händen auf der Matratze verankerte, sodass Maron sich nicht mehr wehren konnte. In seinen Augen spiegelten sich Lust und Sehnsucht und als sie kurz nach unten sah, konnte die junge Frau auch ganz genau erkennen, dass ihr Verführungsversuch durchaus Früchte trug.

„Du machst mich noch verrückt", knurrte Law als er sich ruckartig in ihrer Halsbeuge vergrub und ihren Hals liebkoste. Maron schloss genüsslich ihre Augen, das Ziehen in ihrem Unterleib war wieder da und es war so stark und so unkontrollierbar, alles nur wegen diesem Mann über ihr, der ihr jedes Mal wieder die Luft zum Atmen nahm.

Maron spürte Laws Erregung zwischen ihren Beinen, als sie ihre noch ein klein wenig weiter spreizte um ihm besseren Zugang zu geben, was er auch dankend entgegennahm. Parallel krallte sie sich in sein Laken und wölbte etwas den Rücken, streckte sich ihm entgegen, um zu zeigen, dass sie bereit für ihn war. Vom Hals abwärts wanderte Law mit seiner Zunge ihren Körper entlang, bis er an ihren Brüsten verharrte und ihr in einer schnellen Bewegung den BH vom Leib riss und zu Boden schmiss.

„Das ist so gut", stöhne Maron und hielt sich noch fester an dem Stück Stoff fest, aus Angst von dieser wundervollen Wolke zu stürzen auf die er sie gerade mit seinen Berührungen führte. Alles an ihr brannte, alles an ihr wollte diesen Mann gerade nur spüren und ihm zeigen, wie wichtig er ihr war und wie dringend sie ihn brauchte. Ein Leben ohne Law war für die junge Frau unvorstellbar geworden. Umso schlimmer war das folgende was sie dann zu dem Schwarzhaarigen Mann sagte.

...

„Ace?! Ist das gerade dein verdammter Ernst, Maron?!"

„Law... es tut mir leid. Ich weiß auch nicht warum ich das gesagt habe."

„Seh ich etwa aus wie dieser Kerl, der mit Feuer um sich geschmissen hat?!" Laws Körper zitterte vor Wut, als er sich von ihr löste und sich immer wieder auf die Frau vor sich konzentrieren musste, bevor er noch völlig die Fassung verlor.

„Ich sagte doch schon, dass es ein Versehen war."
Maron konnte in diesem Augenblick gar nicht in Worte fassen wie unangenehm das alles für sie war. Am liebsten hätte sie sich irgendwo verkrochen und wäre nie wieder hervorgekommen. Wie hatte ihr nur so etwas schreckliches passieren können?! Beim Sex den Namen des Exfreundes nennen? Ihre toten Exfreundes! Sie konnte Laws Ärger zu 100% nachempfinden. Nicht auszudenken, wenn es anders herum gewesen wäre.

Nun hatte sich die Stimmung der beiden innerhalb weniger Sekunden von feuriger Hitze in tödlicher Kälte verwandelt, bei der die junge Piratin gar nicht gut weg kam.

„Und das soll ich dir glauben?! Denkst du ich bin blöd?! Denkst du,ich habe nicht bemerkt wie du diesem Kerl noch weiterhin hinterherschmachtest?!"

„Das ist Unsinn und das weißt du auch."

„Achja?! Und warum bist du mir gestern ausgewichen?!" Law sprang von seinem Bett auf und zog sich so energisch eines seiner Hemden über, dass er dabei sogar versehentlich die Hälfte von seinem Schreibtisch herunterriss, ohne Maron dabei aus den Augen zu lassen.

„Weil... weil..."

„Ich höre!"

„Na gut... vielleicht habe ich auch da kurz an ihn gedacht, aber es war nicht meine Absicht!" Maron spürte die Tränen in sich aufsteigen, als sie ebenfalls aufstand und sich vor ihm aufbaute.

„Ich fass es einfach nicht!"
„Law... bitte..."
„Und ich dachte wirklich, zwischen uns hätte sich was geändert..."

Der ehemalige Samurai hatte Mühe seine Enttäuschung nicht zu zeigen und doch war er in dem Moment machtlos dagegen, denn es tat einfach nur weh. Wieder verachtete er sich und seine Gefühle, die er innerhalb kürzester Zeit dieser Frau entgegengebracht hatte und sie somit zu seinem wunden Punkt ernannte. Ob er wollte oder nicht, aber wieder einmal wurde ihm nur bewusst, dass Gefühle einfach ätzend und verletzend waren, etwas das niemand gebrauchen könnte!

Mit starren Blick wandte er sich schließlich ab und ging schnurstracks auf die Tür zu.

„Wohin gehst du jetzt?"
„Raus!"
„Nein, bitte! Geh nicht weg, lass uns darüber reden!" Hastig lief sie ein paar Schritte auf ihn zu und packte seinen linken Arm, bevor er durch die Tür verschwinden konnte. Sie wusste dass es armselig und bemitleidenswert rüberkam, aber sie war in diesem Moment einfach nur hilflos und überfordert.

„Lass mich los...", knurrte er und Maron würde sich einbilden, dass seine grauen Augen noch um einiges an Kälte dazugewonnen hatten.
„Law, wenn du jetzt gehst, dann..." Die Rothaarige schluckte, ihr Hals war wie ausgedörrt und ihre Gedanken ein reines Chaos.
Sie wusste nur eines: das er jetzt nicht gehen durfte. Denn das war seine Art und er hatte es in seinen Jahren sehr gut perfektioniert. Aber vor seinen Gefühlen und Konflikten wegzulaufen ging nie gut aus.

„Ich hab dir nichts mehr zu sagen, Maron. Ich muss gerade allein sein."

Und mit einem lauten Knall hatte er die Metalltür hinter sich zugeschlagen und Maron allein zurückgelassen, die in dem Moment wie ein Häufchen Elend in sich zusammensackte und die Tränen schlussendlich nicht mehr aufhalten konnte.

Aus dem Schatten ins Licht Teil 2 (LawXOC)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt