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„Wieso zum Teufel sollte ich dir das glauben?!" Law war angespannt. Er war irritiert und sogar ein klein wenig verunsichert. Nicht nur dass diese Unbekannte und anscheinend falsche Marinesoldatin aussah wie seine damals verstorbene kleine Schwester, sie behauptete nun auch noch frecherweise Coras Tochter zu sein, obwohl dieser zu seinen Lebzeiten nie auch nur so eine Frau oder eher Mädchen erwähnt hatte.

„Na, weil es die Wahrheit ist. Ja, er war nicht mein leiblicher Vater, das gebe ich zu. Aber das ist mir egal. Er hat früher viel auf mich aufgepasst, sich um mich gekümmert als meine Eltern starben und schließlich hat er mich sogar adoptiert."

„Deshalb also auch der Name", murmelte Bepo und folgte den beiden weiter, den dunklen Flur entlang. Shachi und Penguin dahinter, immer noch angetan von der hübschen und faszinierenden Unbekannten. „Er war ein toller Mann, der Beste, um genau zu sein und er hat alles dafür getan damit es mir und seinen Mitmenschen gut ging. Als ich von Sengoku erfuhr, dass du der Grund für seinen Tod warst, war ich wütend. Ich war so voller Zorn und Gier nach Vergeltung, dass ich alles dafür getan hätte, um dich zur Strecke zu bringen, das kannst du mir glauben." Sie blieb ruckartig stehen und ballte ihre Hände zu Fäusten. Law ging derweil unbeeindruckt weiter, immerhin war sie bei Weitem nicht die erste Marinesoldatin die ihn an den Kragen wollte.

„Seitdem verfolge ich dich und deine Machenschaften... und ich muss sagen..."

Nun wurde auch Law stutzig als ihre Stimme sich etwas aufhellte.

„Du hast mich schwer beeindruckt. 100 Piratenherzen? Das schafft nicht jeder. Von diesem Tag an wusste ich, dass du etwas besonderes bist und ich habe Cora endlich verstanden. Endlich hatte ich wenigstens eine Ahnung davon, warum er all das getan...", sie stockte und Tränen stiegen in ihr auf. „...wieso er für jemanden wie dich gestorben ist."

„Tsk... Sengoku hat anscheinend keine einzige Info ausgelassen, wie mir scheint", knurrte Law und erinnerte sich direkt an seine Begegnung mit dem ehemaligen Marineoberhaupt zurück, als er und die Strohhüte aus Dressrosa abreisen wollte. Sengoku hatte ihn abgefangen, er hatte mit ihm über Cora gesprochen und Law ihm die Wahrheit hinter all dem erzählt beziehungsweise musste er es nur bestätigen. Denn der alte Mann war intelligenter gewesen als angenommen und hatte sich alle Bruchstücke selber zusammengereimt, dass es nicht mehr viel Erklärung benötigt hatte.

„Ich kann immer noch nicht glauben, dass sie wirklich die Tochter von dem Mann sein soll, der unserem Captain das Leben gerettet hat", murmelte Shachi und die anderen zwei nickten nur stumm.

„Wie alt bist du?", fragte Law, ohne eine Miene zu verziehen.

„28."

Sie war also älter, das bedeutete, dass all ihre Geschichten, egal ob gelogen oder wahr, zumindest zeitlich passen könnten.

„Dann sag mir Kasy-ya, so war doch dein Name, oder? Was konnte Cora auf den Tod nicht ausstehen?"

„Lass mich überlegen", sie legte spielerisch ihren rosa lackierten Finger ans Kinn und überlegte für einen kurzen Moment, ehe ihre Augen sich vergrößerten und sie Law wieder ansah. „Er hasste alles, was mit Weizen zu tun hatte. Pizza... ganz besonders die mit Ananas. ‚Wie kann man Früchte auf sowas machen und es auch noch mögen', hatte er immer gesagt. Aber vor allem hasste er Brot."

Law stutzte, denn sie sagte es in so einer Überzeugung und mit so einer Freude, als wenn unzählige Erinnerungen daran geknüpft waren.

„Meint ihr der Captain, hat seine Angewohnheit Brot gegenüber von ihm?", flüsterte Penguin, sodass Kasy und Law es nicht hören würde. Shachi zuckte bloß mit den Schultern.

„Das meinte ich nicht."

„Nicht?" Kasy stutzte. „Nun gut. Wenn er etwas noch weniger mochte als Brot, dann waren es Verräter und seinen Bruder Doflamingo."

Aus dem Schatten ins Licht Teil 2 (LawXOC)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt