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Mit dem rechten Bein, trat Ikkaku die Tür zu ihrem Zimmer in der Polar Tang auf und drückte Shachi noch näher an sich, der seine Hände auf ihren Hüften liegen hatte. Seine Lippen versiegelten ihre und sie öffnete den Reißverschluss ihres weißen Overalls, aus dem sie ihre Arme befreite. Danach öffnete sie den ihres Gegenübers, während Shachi sie noch näher an sich heranzog und gegen die Tür lehnte, während seine warmen Finger zu ihrem BH wanderten.

Mit einem leichten Sprung, schlang Ikkaku ihre Beine um ihn und in einer Überflutung von Hormonen, steuerten die beiden Piraten sich wild küssend auf das Bett der Ingenieurin zu.
Leise entfuhr der jungen Frau ein Stöhnen, als er sich mit ihr auf das Bett warf und anfing ihren Hals bis runter zu ihrer Brust zu küssen. Die zarte Berührung genießend, drehte sie ihren Kopf zur Seite, aus der sie das Licht der Nachtlampe wahrnahm und riss peinlich berührt die Augen auf, als sie Marons Silhouette sah. Sie saß auf dem Hocker in der Ecke, starrte Löcher in die Luft und schien in Gedanken zu sein.
Reflexartig schubste Ikkaku Shachi von sich und setzte sich auf, während der Pirat erst irritiert zu seiner Kameradin sah und dann ebenfalls die Partnerin vom Kapitän entdeckte, die in eine Decke eingehüllt in der Ecke saß und auf ihrem Daumennagel herumkaute.

„Maron?", lachte Ikkaku nervös und richtete ihre zerzausten Haare, mit der Hoffnung, dass Maron vielleicht nichts von dem gerade passiertem mitbekommen hätte.

„Lasst euch nicht stören...", flüsterte sie nur.

Und damit hatten sich dann auch Ikkakus Hoffnungen in Luft aufgelöst.
„Ich... dachte, du wärst beim Captain", stellte sie erschreckend fest, und ihr wurde erst jetzt so richtig klar, was für einen intimen Moment ihre Freundin gerade fast miterlebt hätte.
Sich an den Kopf kratzend, stand Shachi auf und verabschiedete sich mit hochrotem Kopf von seinen Kameradinnen, die ihn nicht eines Blickes würdigten. Denn nach dem ersten kurzen Schock war Ikkaku sehr schnell klar, dass etwas vorgefallen sein musste. Shachi hingegen war die Situation mehr als nur unangenehm und ihm war definitiv die Lust nach etwas Spaß vergangen.

Insgeheim spürte er, wie es ihn allerdings genauso frustete, dass das bisschen Zweisamkeit dass zwischen ihm und dem Lockenkopf existierte, schon so schnell wieder zu Ende war. Tatsächlich hatte er schon länger darüber nachgedacht, was dass eigentlich zwischen ihnen beiden war, denn immer wenn Ikakku in der Nähe war, dann schlug sein Herz schneller als gewöhnlich. Anfangs hatte er es als Zufall eingeordnet. Nichts ungewöhnliches oder etwas worüber man sich Gedanken machen müsste. Aber als sie neulich über diesen einen Mann sprach, der ihr auf Wano Kuni vorschlug, das Feuerwerk zusammen zuschauen, seitdem war etwas anders. Die beiden hatte zwar nach wie vor kaum Zeit für sich, weil andauernd jemand störte oder aber in die Räume platzte, so wie Maron eben gerade, aber er genoss dieses bisschen Zeit was es gab in vollen Zügen. Es war nicht mehr bloß Sex wie er feststellte.

Frustriert entfernte er sich, damit die beiden Frauen unter sich sein konnten.
Ikkaku zog sich nach Shachis Weggang den Overall komplett aus und sprang in ihren Schlafanzug, denn ihre Bedürfnisse würden heute definitiv nicht mehr befriedigt werden. Maron hatte inzwischen noch immer nichts gesagt und widmete sich weiter ihrem Daumennagel. Die Situation der beiden Willigen kam vielleicht etwas unerwartet, immerhin saß sie mitten in Ikkakus Zimmer, aber sie war ihr nicht unangenehm.

War es nicht etwas menschliches, mit der Person die man liebt, intim zu werden?

Obwohl seit Kurzem wusste sie, dass man dafür nicht unbedingt Liebe empfinden musste. Das hatte Law ihr ja ziemlich deutlich gemacht.

Frisch umgezogen, warf sich die Ingenieurin auf das Bett und lächelte sie gespielt an.
„Alles in Ordnung?", fragte sie und fing endlich mal ein Gespräch mit ihr an.
„Ja... bei dir?", bekam sie die Gegenfrage gestellt.

„Klar. Tut mir Leid, dass du das mit ansehen musstest... schon wieder...", entschuldigte sich die junge Piratin.

„Nein! Quatsch. Das war immerhin meine Schuld. Ich wollte euch nicht dabei stören. Es ist ja auch schließlich dein Zimmer."

„Maron, was ist los? Du hast dich seit wir hier reinkamen, noch nicht ein bisschen von der Stelle gerührt, geschweige mich angesehen. Ich bin davon ausgegangen, dass du beim Käpt'n bist, weil er vorhin beim Essen sagte, dass er für die nächsten Stunden nicht gestört werden möchte. Naja, ich dachte, er verbringt Zeit mit dir, aber dass du hier so zusammengekrümmt im Bett hockst, war mir nicht bewusst", erklärte Ikkaku ihre Sicht der Dinge, woraufhin Maron den Kopf schüttelte und gegen die aufkommenden Tränen ankämpfte.

„Nein, das war auf seine Arbeit bezogen. Er hat die letzten Tage nicht viel gearbeitet und es ist einiges liegen geblieben. Deshalb ist der Käpt'n der Meinung, er müsste jetzt alles aufarbeiten und hat sich in seiner Kajüte zurückgezogen", klärte Maron das Missverständnis. „Aber wie ich vorhin selber miterlebt habe, war auch das wohl nur ein Vorwand."

„Wovon sprichst du?" Ikkaku setzte sich auf und kam ihrer Freundin etwas entgegen, bevor sie sich vor sie hockte und Maron mit ihrem Blick durchlöcherte. Schon wieder antwortete Maron nicht, stattdessen begann sie nun zu weinen, ein klägliches Wimmern, dass ihrer Kehle entkam, als sie sich ihre Hände vor das Gesicht schlug und in sich zusammenbrach. Wie vor den Kopf gestoßen, nahm Ikkaku sie in die Arme und ließ es einfach geschehen. Eigentlich hatte sie sich auf eine heiße und leidenschaftliche Nacht mit dem kindsköpfigen Piraten eingestellt, dass sie nun eine vollkommen aufgelöste Freundin vorfand, damit hatte sie heute gar nicht mehr gerechnet.

Gut, vielleicht war es das harte Training, dass Maron einiges abverlangte oder der Stress und Ärger bezüglich Kasy der nun das Fass zum Überlaufen brachte, aber was Maron ihr dann offenbarte, ließ die Ingenieurin aus allen Wolken fallen.

Aus dem Schatten ins Licht Teil 2 (LawXOC)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt