Aus dem Schatten ins Licht Teil 2 (LawXOC)

20

Law war schon lange wach, als Maron endlich ihre braunen Augen öffnete und sich nach kurzem Lagecheck sammelte und dann aus dem Zimmer traute. Sie hatte noch sehr lange wachgelegen, das Gefühl beobachtet zu werden, wollte einfach nicht vergehen, doch niemand war ihr an dem vergangenen Abend noch begegnet. Law hatte sie nichts davon erzählt, selbst als er kurz wach wurde und fragte, ob alles okay sei.

Noch ein letzter Blick in den Spiegel verriet, dass die müde Rothaarige sich lieber etwas frisch machen sollte, sonst wären die blöden Sprüche sowieso schon vorprogrammiert.

Als sie in der Kombüse der Polar Tang ankam, waren bereits alle da, lediglich von Kasy fehlte noch jede Spur. Vermutlich lag es daran, dass Law ihr noch etwas Bettruhe erteilt hatte, was sie natürlich brav befolgte. So konnte sie wenigstens sicher sein, dass er ein paar Mal am Tag nach ihr sah und ihr die benötigte Aufmerksamkeit schenkte.

Er sah kurz auf, als er Maron kommen sah, doch bis auf ein kurzes Nicken, zeigte er keine weitere Rührung. Ganz anders war da Ikkaku, die ihr regelrecht in die Arme sprang.

„Maron! Ich hab von deinem Training erfahren und davon, dass unser Penguin etwas schlapp gemacht hat. Das ist ja so cool! Endlich hast du es drauf!"

„Ich hab nicht schlapp gemacht! Ich hatte bloß wenig geschlafen und war ziemlich müde...", murmelte der Mützenträger und zog sich diese noch ein wenig tiefer ins Gesicht. Noch immer war ihm der Vorfall ziemlich peinlich, wie Maron belustigt feststellte.

„Kannst du das bei Shachi auch mal machen?"

„Ey! Das habe ich gehört!" Wütend baute sich der Rothaarige auf, als Ikkaku und Maron zu lachen begannen.

„Wie wäre es, wenn du heute mit mir trainierst?"

„Damit er dir auf der anderen Seite auch noch den Arm aufschlitzt? Kommt nicht in Frage!" Law klappte die Zeitung zusammen und legte sie beiseite, ehe er Shachi wütend anfunkelte, der nur betreten zu Boden sah.

„Ich werde heute mit dir trainieren." Diesmal war es Maron die schwer schluckte und betreten zu Boden sah. War sie dafür schon bereit?

„Maron, möchtest du etwas Kaffee, du siehst so aus, als könntest du ihn heute besonders stark gebrauchen?", witzelte Bepo, doch als das Uboot eine plötzliche unvorhergesehen Bewegung machte, konnte der Bär sein Gleichgewicht für einen kurzen Moment nicht mehr halten und der gesamte Inhalt der Tasse, landete im Schoß seines Captains, der nur schmerzhaft die Augen aufriss.

„Bepo!!! Was soll der Mist?!"

„Entschuldigung, Captain!" Bepo schmiss alles beiseite und stürzte sich mit einem trockenen Tuch auf seinen Freund, der es mehr oder weniger über sich ergehen ließ. Die ganze Flüssigkeit hatte sich in seine Jeans gefressen und auf seiner Körpermitte und seinen Oberschenkeln verteilt. Der Schmerz der Law durchfuhr, war aushaltbar, aber dennoch schmerzhaft.

„Bitte hol mir einmal eine frische Hose und meine Tasche aus dem Behandlungsraum, Penguin. Shachi sieh nach was da los ist!"

„Ich mach das schon!" Schneller als jemand gucken konnten, war Maron verschwunden, denn sie konnte sich nur allzu gut vorstellen, wie doll so eine Verbrennung schmerzen konnte.

...

„Drake, wenn ich es dir doch sage. Er vertraut mir und das möchte ich mir nicht kaputt machen. Auch wenn ich nicht Corazons leibliche Tochter bin, war er mir dennoch wichtig. Ich mag Law wirklich und es tut gut mit ihm über ihn zu sprechen, immerhin war er wie ein Vater für mich."

Maron stockte als sie mit Laws Arzttasche an einem der kleinen Patientenzimmer vorbeilief und plötzlich von Kasys Stimme hellhörig wurde. Die Tür stand einen minimalen Spalt breit offen, etwas gewagt, aber vermutlich hatte Kasy nicht damit gerechnet, dass sich jemand hier um diese Zeit hochverirrte, immerhin saßen sie wie sonst auch allesamt in der Kombüse, um gemeinsam den Tag einzuläuten.