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Die Insel, auf der die Heart Piraten seit 2 Tagen hielten, war eine Frühlingsinsel mit angenehmen Temperaturen, die Maron wesentlich besser gefielen als die bisherigen. Gut, vielleicht lag es auch daran, dass sie dort von der Marine gefangen und eingesperrt wurde, aber nicht mehr im dicken Mantel oder Pullover herumlaufen zu müssen, war schon ein schönes Gefühl.

Endlich schien auch wieder die Sonne, weshalb sie sich etwas auf dem Deck von ihrem Training erholte, dicht angelehnt an das weiße Fellknäuel, der zusammen mit ihr ein kleines Mittagsschläfchen hielt.

Maron hatte schon große Fortschritte gemacht, was ihre Kräfte anging, aber es war doch anstrengender und zeitaufwändiger als sie anfangs annahm, dass musste sie wohl oder übel zugeben. Auch wenn es sie nach wie vor noch faszinierte wozu so eine Kraft alles im Stande war, aber bisher hatte sie es noch nicht einmal geschafft die Möwe, die gestern Morgen vorbeiflog und die Tageszeitung brachte mit ihrer Kraft zu kontrollieren.

Law wiederum war viel zu beschäftigt, um sich ihrer anzunehmen, was Maron zusätzlich etwas frustete, immerhin gab es hier an Board niemanden, der besser wusste, mit solchen Fähigkeiten umzugehen als er.

Aber sie war optimistisch. Nicht mehr lange und sie würde schon bald einen Menschen paralysieren können und bisher hielt sich Kasy nach wie vor ruhig. Auch wenn sie sich überhaupt nicht die Mühe machte zu verbergen, dass sie von dem Kapitän der Heart Piraten angetan war, denn inzwischen war es auch Ikkaku und Shachi aufgefallen, weshalb der Rotschopf sich mit seinen lästigen Kommentaren auch zurückhielt. Immerhin wollte sie Law unbedingt dabei begleiten wie er sich in der dorfeigenen Apotheke neue Medikamente besorgte und anschließend im nahestehenden Wald ein paar Heilkräuter pflücken wollte, eine Aufgabe bei der ihm niemand jemals gerne geholfen hatte. Nicht einmal Maron.

Es war wie eine Art Folter, eine Strafe, wenn jemand seinen Job nicht erledigte oder frech gewesen war.

Doch Kasy wiederum strahlte wie ein Honigkuchenpferd, als Law einfach mit den Schultern zuckte und sie dann mit den Worten „Wehe du störst mich bei der Arbeit" mitnahm.

Maron war durcheinander, sie wollte nicht, dass die beiden noch mehr Zeit miteinander verbrachten, aber so wäre Law schneller zurück und eine dankbare Aufgabe wäre es für Kasy sicherlich nicht.

Doch für die ehemalige Marinesoldatin fühlte sich der gesamte Tag alles andere an, als eine Strafe. Sie war glücklich, endlich so viel Zeit komplett alleine mit Law verbringen zu können. Zwar hatten die beiden schon häufiger mal private Gespräche in der Kombüse oder dem Gemeinschaftsraum geführt, aber immer wieder kam jemand, störte sie oder wollte etwas von ihm, sodass er dann früher oder später ging und sie alleinzurückließ. Noch immer fiel es ihr schwer zu glauben, dass es sich bei diesem gutaussehenden, attraktiven und selbstbewussten Mann um den kleinen Jungen handelte, der damals, genau wie sie auch, von Rosinante gerettet wurde und der eine genauso spezielle Bindung zu ihm hatte wie sie selbst. Sie wusste, dass er ein Mann mit einem einschüchternden Erscheinungsbild war, ein Mann der viel Leid erlebt hatte, vor allem als Rosi starb, aber dieser Mann hatte insgeheim alle ihre Erwartungen übertroffen. Ins Positive natürlich.

Law war der Inbegriff der Männlichkeit, was durch seinen Bart und seine Tattoos definitiv noch unterstrichen wurde. Jedes Mal wenn sie ihn sah, bekam sie weiche Knie und so einen komischen Kloß im Hals, der sich nur noch verstärkte wenn dieses Miststück Maron in der Nähe war. Was fand er nur an einer Frau wie ihr? Sie war klein, schwach und vor allem total langweilig. Allein schon deshalb, würde Kasy am liebsten diese Frau der Marine überführen, Vergangenheit hin oder her. Einfacher wäre es natürlich, wenn Law einfach von selbst merken würde, dass Kasy ein viel besserer Fang wäre und sie fallen lassen würde, wie eine heiße Kartoffel.

Aus dem Schatten ins Licht Teil 2 (LawXOC)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt