Kapitel 19

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POV Ona Batlle

Ich höre, wie Lucy die Wohnungstür Energievoll zuschlägt. Anschließen steige ich frustriert aus der Dusche. Am liebsten würde ich mich selbst ohrfeigen. Wie konnte ich nur so dumm sein?!

Lucy und ich hatten fantastischen Sex! Ich habe mich wohl und geborgen gefühlt und ja, sogar in Erwägung gezogen, Lucy meine Gefühle zu gestehen. Aber nein, ich Idiot schlage sie, erfolgreich, mit ihren eigenen Waffen und jetzt wird sie sich bei Keira ausheulen. Oder sogar mit ihr ins Bett springen. Das schlimme ist jetzt aber, das meine Eifersucht die Kontrolle übernommen hat. Um ehrlich zu sein, bin ich selbst ein wenig überrascht von mir gewesen, dass ich so eifersüchtig reagiert habe.

Ich muss trotzdem zugeben, das ich Keira verstehen kann, denn Lucy ist wirklich fantastisch im Bett. Lucy weiß eben, welche Knöpfe sie drücken und wo sich mich berühren oder küssen muss. Ay Dios! So guten Sex hatte ich noch nie und dann scheint es auch noch so, als müsste ich mir mit Keira das Objekt meiner Begierde teilen.

Ernsthaft, der Morgen hätte so schön sein können. In meinen Gedanken habe ich mir sogar schon vorgestellt, wie der Sex verlaufen wäre, aber nein, Keira musste ja unbedingt anrufen.

Und genau in der Szene danach hat man deutlich merken können, wie explosiv Lucy und ich sein können.

Genervt trockne ich mich ab. Dabei kommt mir sogar der Gedanke, das ich Leila anrufen sollte. Vielleicht ist es gar nicht so schlecht, wenn ich ihr davon erzähle. Immerhin können wir unsere kleine „Lovestory" dann weiterführen.

Ich habe keine Ahnung woher meine Wut kommt, doch gerade bin ich in der Stimmung, Lucy zu zeigen, was für eine Chance sie sich entgehen lässt. Außerdem bestärkt es mich in meiner Aussage, dass der Sex nur ein netter Zeitvertreib gewesen ist. Ich meine, der Sex war wirklich unfassbar gut, besonders der Teil, in dem sie mich mit ihrer Zunge verwöhnt hat, doch ich muss sie auf mich aufmerksam machen.

So geborgen und geliebt habe ich mich noch bei Niemandem gefühlt. Ja, ich habe sogar zeitweise vergessen, das es nur „Sex" gewesen ist, denn mir wurde immer wieder bewusst, das es wirklich nur „Sex" gewesen ist.

Schnell schlüpfe ich ins Schlafzimmer und öffne Lucy's Schrank. Sie wird bestimmt nichts dagegen haben, wenn ich mir eine Hose und ein T-Shirt ausleihe. Ich entscheide mich schnell für ein T-Shirt und einen Hose. Unwillkürlich steigt mir Lucy's Geruch in die Nase. Sofort merke ich, welche Wirkung der Geruch auf mich hat. Für einen kurzen Moment schließe ich meine Augen, um den Geruch zu inhalieren. Jedoch holt mich die Realität schnell wieder zurück.

Als wäre ich auf der Flucht schlüpfe ich in die Klamotten. Bevor ich ins Wohnzimmer gehe, nehme ich einen kräftigen Schluck aus der Kaffeetasse, die immer noch auf dem Nachttisch steht. Lucy ist nicht nur sehr gut im Bett, sie kann auch noch sehr guten Kaffee kochen.

Mit dem Kaffee in der Hand, mache ich mich auf den Weg ins Wohnzimmer. Narla und Coco liegen zusammen im Hundebett. Kurz schauen die Beiden auf als ich ins Wohnzimmer komme, doch schnell senken sie ihre Köpfchen wieder, um sich ihrem Schläfchen zu widmen.

Im Schneidersitz setze ich mich auf die Couch und greife nach meinem Handy. Ein bisschen verwundert bin ich allerdings schon, das mein Handy auf der Couch gelandet ist.

Auf dem Display sehe ich mehrere Nachrichten von Salma und meiner Mutter. Schnell überfliege ich die Nachrichten. Da ich sie auch später beantworten kann, öffne ich direkt den Chat mit Leila.

O: Hola, querida! Ich brauche deine Hilfe.

Nervös warte ich auf Leila's Antwort. Zu meinem Glück ist sie mit ihrem Handy verwachsen und keine zwei Minuten später bekomme ich auch schon eine Antwort.

Fuego Y PasiónWo Geschichten leben. Entdecke jetzt