𝟣𝟧 | 𝘀𝗮𝘆 𝗻𝗼

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K I A N A

» Ich weiß nicht, ob das wirklich der richtige Weg war « , murmelte ich mehr zu mir selber, während ich in meine bereits getrockneten Klamotten schlüpfte.

» Ki, jetzt hör auf dir da stundenlang den Kopf drüber zu zerbrechen. Du hast gesagt, dass du das jetzt nicht möchtest und nicht niemals « , ermahnte meine Schwester mich förmlich, während sie mir einen ernsten Blick zuwarf, wobei ihre Augen mich teilweise durch dringlich durchbohrten.

Meiner Schwester fiel es eindeutig viel einfacher "Nein" zu sagen und diese Situation, zu welcher sie "Nein" gesagt hatte, nicht Minuten oder Stunden später immer noch mit Kopfzerbrechen zu verbringen.

Liora hatte mit ihrer Antwort recht. Doch trotzdem plagte mich ein schlechtes Gewissen, das ich den Niederländer mehr oder weniger mit den Worten » Tut mir leid, Max, aber ich kann und möchte jetzt nicht reden « , zurück gewiesen hatte.

Denn eigentlich wollte ich mit ihm reden und ihm irgendwie nah sein. Doch ich wusste, dass das erstens falsch war und zweitens war seine Freundin dabei, die uns aus der Ferne wieder mit giftigen Blicken beobachtet hätte, sodass Max und ich keine ruhige Minute gehabt hätten, um das Gespräch zu führen.

Ich wusste nicht ganz genau, über was Max sprechen wollte. Jedoch war ich mir sicher, dass es um den kleinen Boot Unfall gehen musste.

» Du hast ja recht, aber — « , setzte ich an, wurde jedoch direkt wieder unterbrochen, da meine Schwester ihre schwitzige Handfläche auf meinen Mund presste.

» Hör auf oder ich schupse dich in eins der Paddelboote — ohne Paddel — und stoße dich dann hinaus aufs weite Meer, wo du in Ruhe über alles nachdenken kannst und hoffentlich in wenigen Tagen Land entdecken wirst « , sprach sie mit einem leichten Hauch von Strenge in ihrer Stimme, sodass ich die Augen verdrehte.

Manchmal war meine Schwester wirklich eine Nummer für sich, aber trotzdem musste ich zugeben das ihre Schlagfertigkeit und ihre teilweise witzigen Sätze und Aussagen, mir wirklich gut gefielen und ich mir wünschte diesen Teil von Liora selbst in mir zu haben.

» Und jetzt will ich keinen Mucks mehr davon hören. Denn wir sollten jetzt hier den Ausflug genießen und nicht Trübsal blasen oder über Dinge nachdenken, über die wir uns später noch Gedanken machen können, okay? « , harkte sie nach, während sie ihre Hand weiterhin noch auf meinen Mund presste, was sich jedoch als Fehler heraus stellte.

Denn nachdem ich genickt hatte, begann ich ihre Handfläche abzulecken, sodass Liora kreischend die Hand wegzog und einige Schritte zurück stolperte.

» Du! Du bist wirklich unmöglich « , versuchte sie so empört wie möglich herüber zu bringen, was ihr jedoch nicht gelang, sodass sie kurz darauf in mein gekichere einstimmte.

Mit unzähligen neuen Fotos auf meinem Handy im Gepäck und einem erfolgreichen restlichen Nachmittag, in welchem wir noch ein wenig die Insel Capri — auf welcher sich die blaue Grotte befindet — besichtigt hatten, hatten Liora und ich uns für den R...

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Mit unzähligen neuen Fotos auf meinem Handy im Gepäck und einem erfolgreichen restlichen Nachmittag, in welchem wir noch ein wenig die Insel Capri — auf welcher sich die blaue Grotte befindet — besichtigt hatten, hatten Liora und ich uns für den Rückweg ein neues Ruderboot gesucht, in welchem wir mit Paul und Travis zurück gepaddelt waren.

Die beiden Franzosen waren wirklich unfassbar unterhaltsam gewesen, sodass das Paddeln zurück zum Ufer, beinahe ein Kinderspiel gewesen war.

» Es war wirklich witzig mit euch. Ich hoffe wir können uns das ein oder andere mal noch auf dem Schiff treffen oder gemeinsame Landgänge unternehmen? « , grinste Travis, als ich nach seiner Hand griff und mir von ihm an Land helfen ließ.

» Oh, mit Sicherheit lässt sich das einrichten « , ergriff meine Schwester das Wort, welche bereits schon an Land stand, nachdem Paul ihr geholfen hatte.

» Habt ihr Lust noch etwas essen zu gehen? « , nun war es Paul, der das Wort ergriff und uns beide schon hoffnungsvoll anblickte.

Meine Schwester begann grinsend zu nicken, während ich jedoch den Kopf schüttelte. Ich hatte keine Lust durch die heiße Stadt Crikvenica zu laufen, um mir anschließend in einem überfüllten Restaurant etwas heißes rein zu schaufeln.

Viel lieber sehnte ich mich nun nach einem schattigen Platz im Schatten, in der Nähe vom Meer mit einem Eis in der Hand.

» Bist du sicher? « Liora warf mir einen fragenden Blick zu, in welchen sich leichte Besorgnis spiegelte.

Ich war mir sicher das sie genau wusste, dass mich das ablehnen von Max' Wunsch mit mir reden zu können, immer noch etwas beschäftigte.

» Ja, ich denke ich werde mich eh nicht mehr allzu lange hier draußen aufhalten und bald zurück aufs Schiff kehren, aber geh du doch gerne mit den beiden mit und verbring einen schönen restlichen Nachmittag und Abend mit den beiden. «

Ich schenkte meiner Schwester ein ehrliches Lächeln und zog sie zum Abschied in eine sanfte Umarmung. Wir waren zwar zusammen hier, aber das hieß nicht, dass sie unter meinen Entscheidungen leiden sollte.

Sie sollte Spaß haben, neue Menschen kennenlernen und unseren Urlaub genießen und nicht auf unserem Zimmer vergammeln, so wie sie es in den letzten Tagen bereits mehr oder weniger getan hatte.

» Ich bleibe nicht allzu lange weg. Falls was ist ruf mich an und ich komme sofort zurück « , flüsterte sie mir noch kurz ins Ohr, bevor sie winkend mit Paul und Travis verschwand.

Einige Sekunden blickte ich den dreien hinterher, wie sie kurz darauf von der Menge verschluckt worden, bevor meine Beine mich in die andere Richtung trugen.

Hier war zum Glück etwas mehr Schatten.
Ich war nicht der größte Sonnenanbeter, aber hasste die Sonne und Wärme auch nicht. Doch hin und wieder brauchte ich den ein oder anderen schattigen Platz, um meinen Körper wieder abkühlen zu können und nicht zu überhitzen.

Immer wieder kamen mir Familien mit Badesachen oder voll gepackten Strandtaschen entgegen, während ihre Haare nass in der Sonne glänzten und trockneten.

Der Strand musste als nicht mehr allzu weit entfernt sein. Und tatsächlich stach mir wenige Meter weiter ein Schild, welches gerade aus zeigte und das Wort 'Beach' beinhaltete, ins Auge.

Somit beschleunigte ich meine Schritte immer mehr, was für den ein oder anderen möglicherweise so aussah, als wäre ich auf der Flucht.

Jedoch beeilte ich mich, um den Strand endlich zu erreichen und einen weiteren schattigen Platz zu betreten.

Lautes freudiges Stimmengewirr in den unterschiedlichsten Sprachen wurde zu mir herüber getragen, als meine Sandalen kurz darauf den warmen Sand berührten und ich sicher war selbst noch auf dem Kreuzfahrtschiff am Ende des Tages Unmengen an Sand aus den Sandalen zu holen.

Kurz überlegte ich aus meinen Sandalen zu schlüpfen und barfuß weiter zu laufen, aber ich war mir sicher, dass der Sand brüllend heiß war und mir die Fußsohlen verbrennen würde, sodass ich den Sand in meinen Sandalen wohl oder übel ertragen musste.

Für einige Sekunden schloss ich die Augen und nahm die Umgebung vollkommen in mir auf.

Das Rauschen der Wellen.
Der sanfte warme Wind, der mir leicht durch die roten Haare wehte.
Der warme Sand, der sich bereits in meine Sandalen eingenistet hatte.
Die vielen Stimmen und das freudige Gekreische der ganzen Menschen.

Und plötzlich berührte mich eine kalte Hand auf meiner warmen Schulter, sodass ich die Augen aufriss, herum fuhr und die Person mit einer gekonnten Bewegung — mehr oder weniger — von mir stieß, sodass die Person im Sand landete.

» Ahh, verdammt!«

𝐚𝐜𝐜𝐢𝐝𝐞𝐧𝐭𝐚𝐥𝐥𝐲 𝐢𝐧 𝐥𝐨𝐯𝐞 ✓ | 𝐌𝐚𝐱 𝐕𝐞𝐫𝐬𝐭𝐚𝐩𝐩𝐞𝐧Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt