𝟣𝟩 | 𝗶𝗻𝘃𝗶𝘁𝗮𝘁𝗶𝗼𝗻

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K I A N A


BEVOR MAX auch nur ein Wort sagen konnte, erklang eine allzu bekannte Stimme und in diesem Moment hätte ich alles — wirklich alles — getan, um die Person los zu werden.

Es wäre ein Wunder, wenn es auch nur einen Moment geben würde, in dem ich vernünftig Zeit alleine mit den Niederländer verbringen konnte, bevor sie auftauchte und das Kartenhaus förmlich wieder zusammen stürzte.

» Da bist du ja, Honey « , strahlte Amara, die mit einem breiten Grinsen auf uns beide zu kam, sodass Max reflexartig von mir weg rutschte und ich merkte, wie seine Körperhaltung von entspannt zurück in angespannt wechselte.

» Ja, hier bin ich...« , sagte er bloß, während er keine Anstalt aufzustehen machte, während Amara sich leise fluchend mit ihren Absatzschuhen durch den Sand quälte.

Wieso zum Teufel trug sie solche Monster Absätze? Ich fragte mich immer, wie man seinen Füßen solche Monster Absätze antuen konnte und es angenehm finden konnte in diesen Tötungsmaschinen rumlaufen konnte.

» Wie findest du meine neue Frisur? Ich musste sie retten lassen. Das blöde Salzwasser hat meine Spitzen total zerstört, sodass so viel ab musste « , schmollend zeigte sie mir Daumen und Zeigefinger einen viel zu übertriebenen Abstand, der wohl abgeschnitten wurde.

Doch wenn wir ehrlich waren, sahen ihre Haare genauso aus wie vorher. Vielleicht wurden maximal zwei bis fünf Zentimeter abgeschnitten und mehr nicht.

» Sieht aus wie immer « , erwiderte Max. Schulterzuckend, sodass ich meine Hand vor den Mund pressen musste, um nicht los zu lachen.

Innerlich feuerte ich Max an, denn es war das erste mal — in meiner Gegenwart natürlich — dass er seiner Freundin mehr oder weniger die kalte Schulter zeigte.

» Du hast es dir ja gar nicht angesehen « , seufzte sie und löste ihren Blick von Max, um mich anzusehen. Bisher schien sie mich nicht wirklich wahr genommen zu haben, denn innerhalb weniger Sekunden verdunkelte sich ihre Mine. » Was macht die denn hier? «

Mit ihren manikürten Fingernägeln, die nun eine andere Farbe als rot hatten, zeigte sie auf mich und verzog leicht ihren geschminkten Mund.

» Ich habe mich bei ihr entschuldigt wegen dem Unfall vorhin. Eigentlich solltest du das ja getan haben...« , sagte Max, während er aufstand und sich den Sand von der Shorts klopfte.

» Das wollte ich ja noch « , seufzte sie und stemmte ihre Hände in die Hüften. » Aber du bist mir mal wieder zu vor gekommen, Honey...«

Zwischen den beiden wanderte mein Blick immer wieder hin und her. Eigentlich wäre ich am liebsten zurück zum Kreuzfahrtschiff gegangen, um wieder Ruhe zu haben.

Doch es ärgerte mich, dass sie uns gestört hatte und ich noch immer nicht die Wahrheit aus Max heraus bekommen hatte. Am liebsten hätte ich den Niederländer mit mir mit gezogen und Amara dumm stehen lassen, aber ich wusste, dass das die Situation noch mehr anspannen würde, sodass ich es sein ließ.

» Dann tu es jetzt « , forderte Max seine Freundin auf, während sein Blick zu mir herüber wanderte.

In seinen Augen konnte ich deutlich sehen, dass ihm das hier gerade leid tat. Und was war da noch? Es sah aus wie ein Hauch von Unwohlsein. Konnte das sein?

𝐚𝐜𝐜𝐢𝐝𝐞𝐧𝐭𝐚𝐥𝐥𝐲 𝐢𝐧 𝐥𝐨𝐯𝐞 ✓ | 𝐌𝐚𝐱 𝐕𝐞𝐫𝐬𝐭𝐚𝐩𝐩𝐞𝐧Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt