𝟥𝟤 | 𝘁𝗵𝗲 𝘁𝗿𝘂𝘁𝗵

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K I A N A

MAX' AUGEN musterten mich gespannt, während ich mit meinen Fingern nervös im Schoß zu spielen begann.

Ich wusste, dass das Thema Amara ziemlich riskant war und vielleicht gerade nicht der richtige Zeitpunkt war, um ihn meine Fragen zu offenbaren — doch wann war es der richtige Zeitpunkt?

Ich stieß lautlos Luft aus und sortierte mich und meine Gedanken in meinem Kopf noch einmal, bevor ich zu sprechen begann und dabei hoffte, dass das hier nicht als eine negative Erinnerung enden würde.

» Du hast mir das mit Amara schon vor etwas länger Zeit anvertraut, aber das Gespräch vorhin oder eher gesagt gestern mit ihr, hat neue Gedanken und Fragen aufwirbeln lassen, auf die ich gerne eine Antwort hätte...« , meine Stimme war vorsichtig und schon beinahe leise, während mein Blick auf meine Hände gerichtet war.

Ich wusste nicht, wie Max darauf reagierte, dass ich diesen wunderschönen Moment, der noch mehr aufs romantische hätte heraus laufen können, mit seiner Ex Freundin förmlich zerstörte.

Ich spürte, wie seine Körperhaltung sich leicht veränderte : seine Schultern spannten sich leicht an und seine Zeigefinger knibbeln unruhig an seinen Daumennägeln herum.

» Was...was möchtest du wissen? « , harkte er nach einigen Sekunden Stille nach, in denen er Zeit gebraucht haben musste, um sich ein wenig zu sammeln, wenn nicht sich sogar auf meine Fragen vorzubereiten.

» Wieso...wieso hast du ihr die Kabine überlassen? Damit möchte ich nicht den Gedanken bei dir erzeugen, dass du bei uns in der Kabine nicht willkommen bist — denn das bist du vollkommen — Ich finde es sogar toll mit dir ein Zimmer zu teilen, aber ich meine, wieso? «

Anfangs, als Max bei uns eingezogen war, hatte ich tatsächlich gar keinen Gedanken dran verschwendet, dass er die Kabine einfach so Amara überlassen hatte, aber als Amara mir gegenüber gestanden hatte und ich ihre Worte Revue passieren lassen hatte, hatte ich den Gedanken beinahe in Endlosschleife in meinem Kopf.

Ich hörte, wie Max ein leises Seufzen ausstieß, was beinahe schon wie ein erleichtertes Seufzen klang. So, als hätte er mit schlimmeren Fragen gerechnet, die ich ihm hätte stellen können.

» Ehrlich gesagt : keine Ahnung. Ich weiß es selber noch nicht einmal. Aber ich denke, dass ich einfach Abstand zwischen uns bringen wollte. Ich wollte weg von ihr und nicht weiterhin diskutieren, denn das wäre wahrscheinlich zu einem weiteren Streit heraus gelaufen, indem ich sie gebeten hätte einfach die Kabine zu verlassen. Ich wollte einfach meine Ruhe und den Abstand zwischen ihr und mir. «

Verständnisvoll nickte ich. Tatsächlich hatte ich mir schon gedacht gehabt, dass das ein Grund sein konnte. Doch trotzdem wollte ich seine Antwort drauf haben.

Denn tief in mir lautete noch immer der Gedanken, dass er wohlmöglich eines Tages zu ihr zurück kehren könnte. Der Gedanke war vielleicht total dämlich und jeder, der diesen Gedanken hören würde, würde den Kopf schütteln oder mich versuchen wach zu rütteln, aber war es wirklich so unwahrscheinlich?

Schliesslich hatte er sie geliebt und so lange mit ihr ausgehalten, sodass es doch eine Möglichkeit gab, das sie ihn erneut manipulierte oder er zu ihr zurück fand, oder?

Der Gedanke, dass Max zu Amara zurück kehren könnte sorgte dafür, dass mein Magen sich umdrehte und eine Übelkeit in mir aufstieg, sodass ich mir reflexartig auf die Unterlippe biss.

𝐚𝐜𝐜𝐢𝐝𝐞𝐧𝐭𝐚𝐥𝐥𝐲 𝐢𝐧 𝐥𝐨𝐯𝐞 ✓ | 𝐌𝐚𝐱 𝐕𝐞𝐫𝐬𝐭𝐚𝐩𝐩𝐞𝐧Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt