𝟤𝟥 | 𝗽𝗿𝗼𝗯𝗹𝗲𝗺

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K I A N A

SIE HATTE ihn tatsächlich rausgeworfen.
In meiner Kabine tigerte ich auf und ab, während ich immer wieder einen Blick auf Max Klamotten warf, die ich mit ihm zusammen hier rein getragen hatte.

Seit genau fünf Minuten und zwanzig Sekunden war Max nun drüben bei Amara, um mit ihr zu reden.

Gedämpft nahm ich ihre schrille Stimme wahr, wie sie den Niederländer immer wieder anschnauzte. Ich verstand zwar kein Wort von dem, was sie sagte.

Jedoch wusste ich, dass das nichts gutes hieß.

Wieso hatte sie ihn raus geworfen? Hatte sie uns etwas erwischt? Hatte sie gesehen, wie Max mich geküsst hatte? Das war doch unmöglich oder?

Übelkeit stieg in mir hinauf, während ich mir immer wieder durch mein rotes Haar fuhr, was durch das ganze geraufe wahrscheinlich schon wirr von meinem Kopf Abstand, aber das war mir vollkommen egal.

Ich hörte, wie eine Tür laut ins Schloss fiel und Schritte näher kamen, bis Max vor mir stand und seine blauen Augen mich ansahen. Diesmal konnte ich nichts in ihnen lesen. Es war so, als hätten seine Augen mir den Zutritt versperrt.

» Alles...alles okay? « , fragte ich vorsichtig nach, während mein Herz in meiner Brust hämmerte und ich mir, nachdem ich den Satz laut ausgesprochen hatte, am liebsten selber eine verpasst hatte.

Natürlich war nichts okay. Er wurde aus seiner Kabine rausgeworfen und hatte all seine Klamotten wie auf einer Müllhalde vor dem Zimmer vor gefunden.

» Mir geht's gut « , erwiderte er sanft, während er die Tür hinter sich schloss und mehr ins Innere des Zimmers kam. » Sie dreht nur gerade ziemlich durch. Ich hab all das gerade irgendwie nicht verstanden. Sie hat irgendwas von einem Typen gefaselt, den sie hier kennengelernt hat...«

Seufzend ließ er sich auf das Bett fallen und fuhr sich mit der Hand durch das dichte Haar.

» Sie hat wen kennengelernt? « , meine Stimme klang weniger überrascht, als beabsichtigt. Denn für mich war es mehr oder weniger nur eine Frage der Zeit gewesen, bis sie sich tatsächlich jemand geangelt hätte.

Schließlich hatte sie bei unserem ersten aufeinandertreffen schon dem ein oder anderen Typen die Herzen Augen präsentiert.

» Er hat ihr wohl die Augen geöffnet und wäre wohl besser zu ihr, als ich es je war « , murmelte er trocken und zuckte bloß mit den Schultern.

Meine Augen wurden groß und ich konnte es nicht verhindern, dass meine Hände sich reflexartig zu Fäusten ballten.

» Sie hat was — « , begann ich drauf los zu schimpfen und endlich meinen Ärger, der Amara seit Minute eins bei mir verursachte, endlich Luft zu machen. Doch Max war schneller und zog mich an der Hand zu sich herüber aufs Bett.

» Nicht, Kiana. Sag bitte nichts. Ich möchte jetzt keinen Gedanken mehr dran verschwenden. Ich möchte einfach jetzt hier bei dir sein. Ist das okay? « , plötzlich klang seine Stimme so verletzt und schmerzhaft, sodass meine Brust sich leicht zusammen zog.

» Natürlich ist das okay. Ich möchte nur, dass du weißt, dass du wirklich toll bist und so ein Mensch wie Gift...äh Amara dich nicht verdient hat. «

𝐚𝐜𝐜𝐢𝐝𝐞𝐧𝐭𝐚𝐥𝐥𝐲 𝐢𝐧 𝐥𝐨𝐯𝐞 ✓ | 𝐌𝐚𝐱 𝐕𝐞𝐫𝐬𝐭𝐚𝐩𝐩𝐞𝐧Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt