𝐚𝐜𝐜𝐢𝐝𝐞𝐧𝐭𝐚𝐥𝐥𝐲 𝐢𝐧 𝐥𝐨𝐯𝐞 ✓ | 𝐌𝐚𝐱 𝐕𝐞𝐫𝐬𝐭𝐚𝐩𝐩𝐞𝐧

𝟤𝟤 | 𝗷𝗶𝗺𝗺𝘆

K I A N A

AN SEETAGEN hatte man keine große Auswahl an Dingen, die man tuen konnte. Man könnte meinen, dass das große Kreuzfahrtschiff förmlich nach einer Menge Aktivitäten schrie, aber das meiste davon interessierte mich nicht.

Ich hatte weder Lust auf die angebotene Wassergymastik, Deckschach, Sauna oder andere sportlichen Aktivitäten.

Somit hatte es mich in die Bücherei mit den Decken hohen Regalen, die man mit einer Leiter erreichen konnte, gezogen.

Es roch nach Staub, dem typischen Bücher Geruch und Kaffee. Denn die Bücherei hatte eine kleine Theke, an welcher man sich Kaffee kaufen konnte.

Egal wo man hin sah, sah man unzählige Bücher. Die Buchrücken in unterschiedlichen Farben standen ordentlich aufgereiht — natürlich nach Größe sortiert — in den Kieferholz Regalen und warteten nur darauf, dass sie jemand heraus zog und in ihre Geschichten eintauchte.

Ich erinnerte mich daran gelesen zu haben, dass die Bücherei über zehntausend Bücher besaß. Angefangen bei Kinderbüchern.

Und tatsächlich gab es rechts von mir eine bunte Ecke an Bücherregalen, wie kleinen Sesseln und bunten Teppichen, auf denen selbst die kleinsten gemütlich sitzen konnten, um etwas zu lesen oder sich die Bücher bloß an zu sehen.

Meine Füße trugen mich langsam herüber zu einem der Regale, wo mein Finger wie von alleine vorsichtig über die unterschiedlichen Buchrücken strich, während ich gedankenverloren die Titel und Autoren laß.

Jeder Leser hatte ein bestimmtes Genre, was er oder sie bevorzugte. Jeder der sagte, dass ihm das Genre egal war, log.

Denn von irgendeinem Genre türmten sich zuhause in den Regalen immer die meisten Bücher oder war das Genre, in welcher Abteilung man als erstes stöberte oder Bücher kaufte.

Mein Lieblings Genre war New Adult. Zuhause in meinem Regal türmten sich die unterschiedlichsten Bücher dieses Genres. Ich liebte die Bücher nicht nur aufgrund ihrer Liebesgeschichten, sondern auch aufgrund der wunderschönen und bunten Cover, die mein Wohnzimmer förmlich wie eine bunte Oase wirken ließen.

» Ich schätze du hast den falschen Gang mit den falschen Genres erwischt « , witzelte meine Schwester die ich — wie sollte es auch anders sein — mal wieder im Schlepptau hatte.

Frisch von ihrem Gymnastik Kurs stand sie nun in einer engen Leggins und einen übergroßen t-Shirt in dem Thriller und True Crime Gang.

Auf ihrem Arm türmten sich bereits unzählige düstere Bücher.

» Ich stöbere bloß « , begann ich mich heraus zu reden. » Aber wer sagt denn, dass ich nicht einfach mal etwas Neues ausprobieren will? «

Tatsächlich hatte mich bisher nichts und niemand davon abbringen können ein anderes Genre als New Adult zu lesen. Doch irgendwie hatte ich plötzlich Lust auf Veränderung.

Und wieso sollte ich hier auf dem Kreuzfahrtschiff, welches sich in Richtung Griechenland befand, nicht einmal was Neues ausprobieren?

» Tatsächlich? « , ungläubig und mit großen Augen blickte meine Schwester mich an. Ich konnte es ihr nicht verübeln, denn sie hatte unzählige Male verzweifelt versucht mir ihren ein oder anderen Thriller auszuleihen.