veintisiete

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F I N N

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Ich scrolle durch meine Nachrichten, welche sich die letzten Tage auf meinem Handy gesammelt haben, beantworte jedoch nur die, die mir wirklich wichtig erscheinen.

Die Infusion, welche täglich an mir hängt, lindert meine Schmerzen. Mein Vater seufzt auf und augenblicklich gucke ich zu ihm. ,,Wieso ist sie überhaupt jetzt bei ihren Brüdern, Finn?", fragt er mich und schaut mir in die Augen. Ich lege mein Handy weg und fahre mir mit einer Hand durch die Haare. ,,Weil es das beste für sie ist.", gebe ich ruhig zurück. ,,Ihr geht es hier besser als bei ihrem Onkel.", füge ich noch hinzu.

Mein Vater steht auf und lacht nur. Wieso zur Hölle lacht er? Ich weiß was Violet durchmachen musste, meine Mutter weiß es, sogar meine Schwester weiß es. Natürlich weiß er es nicht, klar, er sieht in Violet eine zweite Tochter - zumindest hat er es -, aber trotzdem weiß er nix, über die Misshandlung welche sie durchleben musste.

,,Alessandro leitet die spanische Mafia Finn. All ihre Brüder sind dort mit eingebunden, sie sind unsere größten Feinde und das weißt du.", zischt mein Vater und ich verdrehe die Augen. ,,Früher waren die Jungs wie Söhne für dich." Mein Vater verdreht genervt die Augen und läuft auf das Fenster zu, durch welches man das gesamte Krankenhausgelände beobachten kann. ,,Früher. Seit dem die Jungs jedoch die Geschäfte übernommen haben nicht mehr. Es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis sie Violet mit einweihen."

Ich möchte gerade etwas erwidern, als es an der Tür klopft, und kurz darauf erscheint Violet im Zimmer. Ein leichtes Lächeln erscheint auf meinen Lippen, aber ob es echt ist, weiß ich nicht.

Dad schaut herablassend zu ihr, zwingt sich dann jedoch ebenfalls zu einem Lächelnd und verschwindet aus dem Raum. Violet kommt zu mir und setzt sich vorsichtig zu mir an die Bettkante.

Mein Arm legt sich um ihre Taille und ich ziehe sie wie automatisch an mich heran. Fuck, wieso ist sie so dünn? ,,Wann hast du das letzte Mal etwas gegessen, mein Herz?", frage ich sie und schaue sie direkt an. Sie wendet den Blick ab, aber ich lege meine Hand an ihr Kinn und drehe ihren Kopf wieder in meine Richtung. ,,Wann?", frage ich erneut mit ein wenig mehr Nachdruck.

,,Gestern.", sagt sie leise und schaut mich an. Ich seufze, aber Violet legt ihre Hand auf meine Brust und mustert mich. ,,Es geht aber um dich und nicht um mich, Finn.", sagt sie und ich schaue sie fragend an. ,,Wie geht es dir?", fragt sie mich und deutet auf meinen Arm.

Ich lächele leicht, weil ich es irgendwie süß finde, wie sie sich Sorgen macht. ,,Gut. Mir geht es definitiv besser, als am Anfang, wo ich wach wurde." Sie nickt und ich rutsche ein wenig an den Rand. Fragend sieht sie mich an, aber ich grinse nur leicht. ,,Leg dich zu mir."

Violet schüttelt den Kopf. ,,Nein, ich will dir nicht weh tun Finn, außerdem wartet
Alessandro.", murmelt sie, aber ich ziehe sie einfach nur sanft in meine Arme. ,,Dann soll er warten.", sage ich und drücke sie sanft an meinen Körper. Die Schmerzen die dadurch entstehen sind auszuhalten, aber ich werde ihr nicht sagen, dass ich Schmerzen habe.

Ich will Violet bei mir haben, mein Mädchen. Wer weiß wie lange ich sie noch an meiner Seite habe, schließlich weiß ich, wie sehr mein Vater ihre Brüder und mittlerweile auch sie hasst.

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A L E S S A N D R O

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our broken familyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt