Wembley we are coming!
Es war der 19. August. Heute war die vorletzte Show der Europa Tour und ich wurde mit jedem Tag immer trauriger, obwohl ich immer wieder versuchte, mich etwas aufzubauen. Warum musste die Zeit so schnell vorbei gehen? Sydney und ich verbrachten den Vormittag zusammen in London. Wir liefen nochmal etwas über den Camden Market und probierten im Soho Spezialitäten aus. ,,Ich möchte nicht, dass es endet.", sagte ich schließlich leise, als wir uns auf den Weg zum Wembley Stadion machten. Es war 15 Uhr, die Show begann bald. Sydney nahm sanft meine Hand in ihre und seufzte. ,,Ich auch nicht y/n. Ich wünschte, dieser Sommer würde nie vorüber gehen." Ich sah sie von der Seite an. ,,Ich mochte letztes Jahr den Sommer mit der USA Tour, aber dieser Sommer in Europa hat das alles nochmal etwas getoppt." Sydney nickte. ,,So geht es mir auch." Sie sah zu mir. ,,Und ich bin froh, dass du mitgekommen bist. Das wäre alles ohne dich sehr langweilig gewesen." Ich lächelte. ,,Ich bin froh, dass ich mitgekommen bin. So habe ich ja auch viel neues kennengelernt." Wir lächelten uns sanft an. Aus dem Augenwinkel sah ich einen Mann, der zielstrebig auf mich zu steuerte und ich sah zu ihm. Meine Gesichtszüge entgleisten. Es war mein Stiefvater. ,,Scheiße Syd.", sagte ich panisch. Sydney erfasste die Situation aber auch sofort. ,,Y/N!" Mein Stiefvater war sehr wütend. ,,Was willst du?", fragte ich ihn genervt, obwohl ich gerade echt Angst bekam. Mein Stiefvater blieb wütend vor mir stehen. ,,Habe ich dir nicht klipp und klar gesagt, dass du dir endlich einen Mann suchen sollst? Und war ich nicht deutlich im Krankenhaus?" Ich runzelte die Stirn. ,,Erstens: Ist mir egal, was du willst. Ich entscheide, wie ich leben möchte.'' Ich sah zu Sydney, welche sicherheitshalber einige Schritte nach hinten gegangen war. ,,Und zweitens: Ich habe Mom nicht einmal besucht, seit wir uns im Krankenhaus gesehen haben... also weiß ich nicht, was du meinst." Mein Vater lachte. ,,Und schon wieder lügst du. Du hast sie gestern besucht." Irritiert sah ich ihn an. ,,Gestern? Kann nicht sein. Ich war den ganzen Tag mit Freunden unterwegs." Mein Vater sah einen Moment lang verwirrt aus, ehe er wieder wütend wurde. ,,Lüg doch nicht!" Er trat einen Schritt nach vorne. ,,Du denkst, ich bekomme das nicht mit oder?" Er roch ziemlich nach Alkohol und mir wurde echt schlecht. ,,Aber du scheiß Schlampe warst da." Sydney schob sich vor mich. ,,Wie hast du sie gerade genannt?" Ich zog an Sydneys Arm. ,,Syd lass es einfach." Sydney riss ihren Arm los und sah zu mir. ,,Nein. Du solltest dir nicht gefallen lassen, dass er dich so nennt." Ich schwieg und sie sah wieder zu ihm. ,,Was willst du denn schon anrichten du lesbische Hure?", fuhr mein Vater sie an. ,,Das willst du nicht erfahren, glaub mir.", knurrte Sydney wütend. Er lachte. Sydney verzog ihr Gesicht. ,,Ich werde die Polizei informieren. Die sind mit Sicherheit interessiert, was für ein Mensch du bist." Bevor sie jedoch dies tun konnte, holte er aus und verpasste ihr eine ordentliche Backpfeife. Sydney sah einen Moment lang schockiert aus, ehe sie reagierte und meinem Vater mit der Faust voll ins Gesicht schlug. Er sank stöhnend auf den Boden, während Sydney zischend ihre Hand schüttelte. ,,FUCK! Tut das weh." Ich sah schockiert auf sie und dann zu meinem Vater. Er lag stöhnend auf dem Boden, während Sydney zu mir sah. ,,Es tut mir leid... Ich..." Sie brach ab und sah um sich. Wir hatten einige Zuschauer bekommen, die natürlich alles gefilmt hatten. Sydney sah zu mir, ihre braungrünen Augen waren voller Entsetzen. ,,Scheiße y/n." Ich fasste mir an die Stirn. ,,Syd... Ich..." Ich brach ab, als die Polizei kam. Sie legten meinen Dad Handschellen an und steuerten auch auf Sydney zu. ,,Ma'am? Machen Sie es uns nicht unnötig schwer." Er hielt ihr die Handschellen hin. ,,Was? Nein! Sie hat nichts falsch gemacht!", rief ich verzweifelt. ,,Sie hat jemanden angegriffen. Das ist ziemlich das Gegenteil von nichts falsch gemacht.", knurrte der Polizist und Sydney hob seufzend ihre Hände. Sie sah zu mir, als der Polizist ihr die Handschellen anlegte. In ihren Augen konnte ich allerdings nur Liebe erkennen, ehe sie abgeführt wurde. ,,Syd!", rief ich ihr verzweifelt nach. Sydney drehte sich nicht mehr um und wurde zu einem Polizeiauto geführt. Ich sah verzweifelt um mich. Die Leute filmten uns immer noch alle und ich wusste nicht, was ich machen sollte. Ich nahm mein Handy und rief Audrey an. Ich wusste mir nicht anders zu helfen. ,,Hey du! Wo seid ihr?", sagte Audrey am Telefon. Bevor ich jedoch etwas sagen konnte, kam ein Polizist auf mich zu. Ich hatte keine Zeit, ihr das alles zu erklären. Ich musste direkt mit der Tür ins Haus fallen. ,,Odie... Wir haben ein Problem... Syd wurde verhaftet." ,,Sydney wurde WAS?", fragte Audrey geschockt. ,,Ma'am? Ich muss Sie bitten, aufzulegen und mitzukommen." Geschockt ließ ich mein Handy sinken. ,,y/n!?" Audreys Stimme erklang nochmal, ehe ich auflegen musste und dem Polizisten bedrückt folgte. Das war es jetzt. Jetzt hatte ich definitiv etwas in meiner Akte stehen und Sydney sowieso. Der Polizist brachte mich auf Polizeistation und direkt in einen Verhörraum. Ich starrte auf meine Hände und schluckte. Scheiße. Zwei Männer setzten sich mir gegenüber und ich sah zu ihnen. ,,Ich sage nichts ohne einen Anwalt." Der eine Mann zog seine Augenbraue hoch. ,,Den brauchen Sie nicht." Ich kniff meine Augen zusammen. ,,Ich bin Detective Jackson, das ist mein Partner Detective Lee." Er sah mich freundlich an. ,,Wir werfen Ihnen nichts vor Ms. Swift." Ich runzelte die Stirn. ,,Und wieso bin ich dann hier?" Detective Jackson musterte mich. ,,Wir müssen über ihren Vater sprechen." Ich biss mir auf die Lippe. ,,Stiefvater.", korrigierte ich ihn eisig. ,,Über was wollen Sie mit mir über ihn sprechen?" Detective Lee musterte mich. ,,Erst einmal, wieso er auf der Straße einfach so zugeschlagen hat..." Ich lachte auf. ,,Weil er ein Schläger ist und ein Säufer." Verächtlich sah ich auf meine Hände. Detective Jackson sah mich lange an. ,,Erzählen Sie uns bitte mehr. Ihre Mutter hat bereits mit uns gesprochen." Ich sah auf. ,,Wie geht es ihr!? Geht es ihr gut?" Die beiden Männer nickten. ,,Sie ist aufgewacht." Erleichtert atmete ich aus. Ich erzählte den beiden alles. Wirklich alles. Auch von der Verhaftung vor Hamburg, der Auseinandersetzung im Krankenhaus nach den Rehearsels und die Situation von eben. Detective Lee nickte. ,,Das deckt sich alles mit unseren Beweisen." Ich sah auf meine Hände. ,,Darf ich dann gehen?" Meine Stimme zitterte und Detective Jackson nickte. ,,Natürlich." Ich sah zu ihm. ,,Was passiert jetzt mit ihm?" Detective Jackson seufzte. ,,Er wird auf jeden Fall für das, was er Ihnen und Ihrer Mutter angetan hat bezahlen." Ich nickte dankbar. Ich hatte nie den Mut gehabt, zur Polizei zu gehen, da er uns gedroht hatte, aber jetzt hatte es sich erledigt. Ich hielt inne. ,,Und was ist mit Sydney?" Detective Lee sah mich lange an. ,,Miss Moss wurde vorläufig festgenommen wegen Körperverletzung." Ich sah ihn schockiert an. ,,Was?! Sie hat sich doch nur verteidigt!" Verzweifelt sah ich zwischen den beiden hin und her. ,,Sie können Sie doch deswegen nicht festhalten." Detective Jackson seufzte. ,,Sie hat Ihren Stiefvater ziemlich fest geschlagen." Ich bekam Tränen in den Augen. ,,Aber das war Notwehr!" Mir liefen die Tränen über die Wangen. ,,Sie darf nicht festgenommen werden... Das könnte ihre Karriere zerstören... Sie muss in 1h auf der Bühne im Wembley stehen!" Detective Lee sah mich sanft an. ,,Es tut mir leid Miss Swift. So lautet nun mal unser Protokoll. Aber wenn sie etwas beitragen möchten, um Miss Moss zu entlasten, dann tun Sie sich keinen Zwang an." Ich funkelte ihn wütend an. ,,Sie würde niemals einfach jemanden schlagen! Sie hat sich und mich verteidigt! Und es wurden viele Videos gemacht!" Detective Jackson nickte. ,,Ich weiß. Das wird gerade alles gesichtet. Aktuell liegen uns nur Videos vor, wie Miss Moss Ihren Vater schlägt und nicht, wie er angefangen hat." Geschockt sank ich tiefer in den Stuhl. ,,Das machen die Medien doch absichtlich... Sie wollen Sydneys Ruf schaden." Die beiden Detectives sahen sich an. ,,Das werden wir sehen." Ich sah mit Tränen in den Augen zu ihnen. ,,Darf ich zu ihr?" Detective Lee seufzte und nickte. ,,Natürlich." Ein Polizist führte mich zu den Zellen. Sydney saß wie ein Häufchen Elend auf der Bank. ,,Syd!", rief ich und die Brünette sah auf. ,,y/n!" Erleichterung bildete sich in ihrem Gesicht und sie lief zum Gitter. Ich lehnte mich dagegen und umschloss ihre Hände. ,,Scheiße Syd... Du steckst ganz schön in der Klemme.", flüsterte ich mit gebrochener Stimme. Sydney sah mich mit Tränen in den Augen an. ,,Ich weiß... Niemand scheint gefilmt zu haben, wie er zuerst geschlagen hat..." Ich schluchzte auf. ,,Syd... Das ist nicht fair." Sydney weinte ebenfalls und lächelte traurig. ,,Leben ist nie fair... Wir müssen das Beste daraus machen." Sie lehnte sich gegen die Gitterstäbe. ,,Aber Schatz du solltest jetzt wirklich ins Stadion." Ich sah sie entsetzt an. ,,Was? Nein! Ich lasse dich hier nicht alleine." Sydney fuhr mir sanft über die Wange. ,,y/n. So wie es aussieht, werde ich hier nicht so schnell rauskommen... Du musst meinen Platz einnehmen... Damit wir vollständig sind." Ich schüttelte mit meinem Kopf. ,,Nein... Vergiss es." Sydney schloss ihre Augen, einige Tränen flossen ihr über die Wange. ,,Doch. Bitte..." Flehend sah sie mich an. Ich schluchzte auf. ,,Ich kann nicht..." Sydney lächelte tieftraurig. ,,Doch. Du kannst das. Ich habe dich tanzen sehen. Du hast das in München gerockt." Ich wollte gerade was sagen, als die Tür aufging. ,,Scheiße Syd was soll das?!" Amanda. Die Blondine stürmte in den Raum. Ich trat etwas von den Gitterstäben zurück. Sydney sah bedrückt zu ihrem Captain. ,,Amanda... Ich habe nichts falsch gemacht." Amanda funkelte sie voller Wut an. ,,Das sagen die Videos überall im Internet aber anders!" Ich war einfach schockiert. Die Leute teilten das fleißig und alle dachten, dass Sydney Schuld war. ,,Ja ich weiß, das sieht übel aus, aber ich schwöre dir, dass es nicht so war!", rief Sydney verzweifelt und Amanda fuhr sich durch die blonden Haare. ,,Fuck!", fluchte sie und trat gegen das Gitter. Ich sah zu ihr. ,,Amanda... Syd ist unschuldig." Amanda sah zu mir, ihre braunen Augen waren kühl. ,,Halt du dich da einfach raus okay?", fuhr sie mich harsch an und ich sah verletzt auf meine Hände. ,,Wenn du da bist, passiert immer irgendwas.", knurrte sie und ich sah zu ihr. ,,Das ist unfair." Amanda sah wieder zu mir. ,,Ist es das?" Ich spürte wieder Tränen in meinen Augen. ,,Ja... Ich mache das doch nicht absichtlich!", weinte ich und sank völlig verzweifelt an der Wand herunter. Bevor Amanda was sagen konnte, kam Nat zu meiner Erleichterung in den Raum. Sie sah kurz zu Amanda, dann zu mir und lief seufzend zu mir. Sie zog mich in ihre Arme und ich kuschelte mich weinend an sie. Sydney schluchzte indes weiter. ,,Amanda... Ich habe wirklich nichts falsch gemacht." Amanda sah zu ihr. ,,Scheiße Syd... Du bringst mich in eine echt heikle Situation... Überall im Internet ist dieses Video zu sehen, wie du y/n's Stiefvater eine verpasst und festgenommen wirst..." Sydney sah auf ihre Hände. ,,Ich weiß, es sieht nicht gut für mich aus." Amanda seufzte und lehnte sich ans Geländer. ,,Ich glaube dir Syd... Aber gerade spricht alles gegen dich." Sydney sank auf den Boden und seufzte. Nat strich mir über den Rücken und ich löste mich etwas von ihr. ,,Danke.", hauchte ich und sah ihr in die schönen grünen Augen. Die rothaarige Tänzerin lächelte sanft. ,,Hey. Ich bin für dich da." Ich legte meinen Kopf auf ihre Schulter. Amanda hatte sich an die Wand gelehnt und ihre Augen geschlossen. Sie fasste sich an die Stirn und seufzte. ,,Kannst du mir irgendwie helfen?", fragte Sydney sie leise und Amanda sah zu ihr. ,,Ich..." Sie brach ab und seufzte. ,,Es tut mir leid Syd. Ich weiß nicht, wie ich dir aktuell helfen kann. Die Beweise sind alle gegen dich." Ich sah wütend zu ihr. ,,Sie ist unschuldig. Und du weißt das." Amanda sah zu mir. ,,Natürlich weiß ich das!", blaffte sie und Nat hob ihre Hand. ,,Woah... Ruhig ihr beiden. Ihr seid doch Freunde oder?" Ich sah zu Amanda, welche mit Tränen in den Augen auf die Seite sah. ,,Sind wir.", sagte ich leise und stand auf. Amanda sah zu mir. ,,Es tut mir leid.", sagte sie leise und ich blieb vor ihr stehen. ,,Ich weiß." Ich seufzte. ,,Die Situation ist nicht optimal und du bist gerade erst wieder der Dance Captain... Aber bitte... Hilf Syd." Amandas braune Augen flackerten auf und sie senkte den Kopf. ,,Ich gebe mein Bestes kleine Swift." Ich wollte sie gerne umarmen, aber ich war immer noch etwas wütend, dass sie mich so angefahren hatte und trat daher etwas zurück. Amanda hatte das mit Sicherheit bemerkt, ignorierte es aber und nahm ihr Handy. ,,Ich muss ein paar Anrufe machen." Sie verließ den Raum und Nat sah zu mir. ,,Sei ihr nicht böse. Sie hat dich über alles lieb." Ich seufzte. ,,Ich weiß." Sydney seufzte. ,,Ich habe die Befürchtung, dass ich hier übernachten muss. Ich sah zu ihr. ,,Unsinn. Wir kriegen das hin."
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The Eras Tour || Taylor Swift FF
Fanfic♡ BOOK 1: SURROUNDED BY SECRETS ♡ y/n Finlay kann Taylor Swift überhaupt nicht ausstehen, ihre besten Freundinnen sind große Fans der blonden Sängerin. Was, wenn y/n herausfindet, dass sie adoptiert wurde und ihre wahre Mutter Andrea Swift ist? ♡ BO...