Kapitel 32

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Kapitel 32

„Und jetzt?" „Jetzt, mein Lieber, wirst du abwarten müssen, wie er sich entscheidet

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„Und jetzt?" „Jetzt, mein Lieber, wirst du abwarten müssen, wie er sich entscheidet." Die Vampirin warf Ricardo einen koketten Blick zu und betrat dann ihre eigene Kajüte. Nur wenige Minuten später hörte Ricardo Karlssons Stimme und Mariellas Lachen nebenan. Offensichtlich wies sie den Hünen gerade in seine Schranken. Fast hatte Ricardo Mitleid mit dem blonden treuen Kanonier. Doch wusste er sehr genau, Mariella hatte ihm nie Hoffnungen auf mehr gemacht. Und das musste der Skandinavier wohl oder übel akzeptieren, wenn er weiterhin in den Genuss von gemeinsamen Nächten mit ihr kommen wollte.

Doch wie schwer es für ein liebendes Herz war, etwas zu akzeptieren, wenn es etwas ersehnte, musste der Vampir selbst in den nächsten Tagen und Nächten am eigenen Leib erfahren. Salvador ließ sich nicht blicken. Er kam nicht zu ihm in der Nacht, noch tauchte er an Deck auf, wenn Ricardo Anweisungen gab. Ihm war klar, dass er nicht einfach von einem Schiff verschwinden konnte, zumal keines der Beiboote fehlte. Doch die Tatsache, dass der Mann, dem er sein Herz geschenkt hatte, sich von ihm fernhielt, schmerzte ihn wie eine eitrige Wunde.

Umso überraschter war er, als eine Woche später nachts die Tür zu seiner Kabine geöffnet und leise wieder geschlossen wurde. Bereits am Geruch erkannte der Vampir, wer eingetreten war. Seine Augen fanden den Mann, der sich wie ein Schemen in der Dunkelheit bewegte und schließlich am Rand des Bettes stehenblieb, auf dem Ricardo saß.

Das katzenhafte Glühen der Raubtieraugen fand Salvadors Blick. Der Vampir hörte den Herzschlag vor sich, der sich beschleunigte, bevor er wieder ruhig und sicher wurde. Langsam, um den Mann vor sich nicht zu erschrecken, bewegte sich Ricardo ebenfalls zum Rand des Bettes. Wartete ab, bis Salvador hörbar tief ein- und wieder ausatmete.

Kein Wort wurde gewechselt. Kein Geräusch lauter als ein Atemzug. Bis Salvador die Hand hob und sie zielsicher an Ricardos Wange legte. Sie fuhr nach hinten, griff in das weiche, schulterlange Haar des Vampirs und zog sachte daran, entlockte Ricardo so ein heiseres Keuchen, als er nun langsam sein Knie beugte und es zwischen Salvadors Oberschenkel stellte. Ricardo spürte den zittrigen Atem des Menschen auf seinen Lippen. Die Hitze, die von dem ihm so liebgewonnenen Körper ausging, als dieser sich halb über ihn beugte und nun seine Hände auf seinen Schultern abstützte.

Der Herzschlag beschleunigte erneut, wurde zu einem Trommeln, bevor sich sanfte Lippen leidenschaftlich auf die des Vampirs pressten. Sofort stieg Ricardo auf den hungrigen Kuss ein, zog den Mann vor sich in seine Arme, und ließ sich nur zu gern von ihm auf das Bett drücken. Offene Lippen bewegten sich mit den seinen, fanden fahrig seine Haut, bevor sie wieder auf seine Lippen krachten. Fast hektisch umschlangen Arme den Vampir, zogen ihn immer enger an den anderen Körper, als wäre jeder Hautkontakt zu wenig.

Er gab sich nur zu gerne hin. Ließ den wundervollen Wirbelsturm über sich kommen wie eine Naturgewalt. Kleidung flog herum. Bald lagen sie Haut an Haut und berührten einander überall. Es war kaum zu erkennen, wo der eine anfing und der andere aufhörte. Die süße Reibung in seinem Schoß ließ Salvador aufseufzten. Er wollte, nein, er brauchte mehr! Und Ricardo war mehr als willig, ihm dies zu gewähren. Er löste sich aus den Armen, liebkoste jeden Millimeter der warmen Haut unter seinen Lippen. Ließ sich einfangen durch den Geruch von Sandelholz, Salzwasser und Lust. Erschauderte durch die Wärme des von ihm geliebten Körpers. Und ergötzte sich in den Geräuschen, die ihm die schönste Musik geworden waren.

Salvadors ganzer Körper erzitterte in dem Moment, wo Ricardos Lippen sich über sein erregtes Fleisch schoben. Er konnte die scharfen Zähne des Vampirs ausmachen, die an seinem empfindlichsten Punkt entlangfuhren, doch nie verletzten. Ricardos geschickte Zunge brachte ihn um den Verstand. Er schämte sich nicht des wimmernden Flehens, das seine Kehle verließ. Alles, was er in diesem Moment brauchte, war dieses Gefühl, und mehr. So viel mehr. Und als Ricardos Zunge um seine Eichel wanderte, verlor er jedwede Zurückhaltung. Er keuchte den Namen des Vampirs und ergoss sich in dessen Kehle im süßen Delirium der Sinne.

„Salva..." „Ssssch... Kein Wort." Ein sichtbarer Schauer erfasste den Vampir, als Salvador die Kerze neben dem Bett entzündete und den prachtvollen Körper des Mannes neben ihm betrachtete. Der Schaft hocherregt, gebettet in das schwarze Nest aus Haaren, die sich in einem dünnen Band bis zu dessen Bauchnabel hochzogen. Die kräftigen Schenkel, die jedem Seegang standhielten. Seine Augen glitten höher über die ausgeprägten Muskeln des Bauches und des Oberkörpers, fuhren über die Arme, deren Kraft so unerbittlich wie sanft und zärtlich sein konnte. Bis sie schließlich über den schlanken Hals, den Bartschatten wanderten und auf blaue Augen trafen, die noch immer im Halbdunkel brannten.

Die Lippen des Vampirs waren leicht geöffnet, so dass seine weißen Fänge im Kerzenlicht schimmerten. Ricardo wollte die Lippen schließen, doch Salvador hielt ihn mit einer schnellen Bewegung davon ab. Er drückte den Unterkiefer des Vampirs etwas herunter, ließ ihn erneut unter der Berührung erschaudern. Und schluckte hart, als er sah, dass die Fänge unter seinem Blick noch ein paar Millimeter weiter in die Länge wuchsen, ebenso wie der Schaft in Ricardos Schoß.

Ganz langsam ließ er seine Hand nun über die Muskeln auf Ricardos Brust herunter wandern, streichelte darüber und spürte, wie ein heißer Schauer ihn erfasste, als er das Grollen aus der Brust des Vampirs mehr spürte als hörte. Die Finger fuhren tiefer, streichelten jeden einzelnen Muskel über dem Bauchnabel und folgten ihrem Zittern. Dieses Mal erfasste das Grollen Ricardos ganzen Körper, ließ ihn vibrieren, worauf auch Salvadors Haut prickelte. Als er nun tiefer glitt, hielt ihn plötzlich eine Hand sanft, aber unerbittlich fest.

Erschrocken fuhr Salvadors Blick zurück zu Ricardos Gesicht. Ein glühend heißer Schauer erfasste den Italiener, als er das Verlangen und den Hunger im Blick des Vampirs sah. Die Finger ließen sein Handgelenk los, fuhren sanfter höher über seinen Arm, seine Schulter und schließlich zu seinem Nacken. Zogen daran und führte ihn zurück zum wartenden Mund. Die Fänge pressten sich gegen Salvadors Lippen.

Doch statt sich zurückzuziehen, drängte der Italiener sie gegen die scharfen Spitzen, penetrierte die dünne Haut und ergab sich dem zuerst überraschten, dann hungrigen Grollen aus Ricardos Kehle, als dieser das Blut schmeckte und nun in einem hungrigen Kuss in sich aufnahm. Der unterdrückte Lustschrei des Menschen war das lauteste Geräusch, das in dieser Nacht in der Kabine zu hören war. Er ging unter in dem schmatzenden Knurren des Vampirs, als dieser seine Fänge in das zarte Fleisch des Menschen schlug und in gierigen Zügen sie beide über den Gipfel der Lust schickte.

Waves Of Eternity (Moonlit Universe Prequel)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt