Kapitel 38

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»Etwas aus der Welt schaffen«, antwortete der alte Oyabun und kam näher. Ruhig überblickte er die Lage und stellte sich zwischen Nobu und Taka. Höflich verbeugte er sich dann vor uns und mein Peiniger machte es mit mir zusammen nach.

»Der junge Senbazuru. Als ich Euch das letzte Mal gesehen habe, wart Ihr ein Säugling.«

»Oyabun Tsubaki. Ihr habt mir mit Eurem Erscheinen eine Menge Arbeit und Zeit erspart.«

Takas Vater schien wenig beeindruckt und ignorierte die Drohung. »Ihr habt eben eine Frage gestellt.«

Woher weiß er das?

Viele Augen wanderten zu dem alten Mann, während seine flüchtig zu mir und dann hinter mich wanderten. »Ungeachtet der Umstände, bin ich hier, um sie zu beantworten. Es ist Euer Vater, Senbazuru.«

»Was meint Ihr genau damit?«

»Euer Vater ist für den Brand verantwortlich, nicht die Tsubaki Familie. Sucht also in Euren eigenen Reihen nach Antworten.«

Der Mann hinter mir fing an zu lachen.

Herr Tsubaki sprach weiter. »Er wollte sich seine Nachfolge sichern und hat das, und noch andere Probleme, so aus der Welt geschafft.«

»Das würde er nie tun! Ihr lügt!«, rief Senbazuru und richtete seine Waffe auf ihn.

Sofort wurde der Kreis um uns herum enger.

»Euer Vater hasst Euch. Aber Ihr seid sein einziges Kind. Was also sollte er tun?«

»Wieso sollte ich Euch glauben?«

»Ich bin es leid einen alten Krieg fortzuführen. Ihr besitzt mehr Größe und Verstand als das Senbazuru Oberhaupt und ich erhoffe mir einen Waffenstillstand.«

Ich konnte spüren, wie der Mann seinen Kopf schüttelte. »Vater hat mich nie schlecht behandelt oder verachtend angesehen.«

»Dennoch wart Ihr ein Sohn, der seinem Oyabun den Rücken kehrte. Er hat Euch dafür gehasst und tut es immer noch.«

Ist es gut ihm das so zu sagen? Ich finde es ein unpassender Zeitpunkt.

Nicht nur wegen mir. Eine schussbereite Waffe stand vor seinem Gesicht. Dafür war der alte Mann viel zu entspannt.

»Und Ihr wisst das auch, wenn Ihr in Euch geht und darüber nachdenkt.«

»Ihr kennt mich nicht! Ihr wisst gar nichts über meine Familie und mich.«

»Und dennoch stehen wir hier und reden. Wenn Ihr Euch sicher wärt, würden hier bereits Leichen liegen und die Tränen dieser Frau längst versiegen.«

Nobus Auge zuckte.

Ein Beben durchfuhr den Körper hinter mir und seine Waffe fing an zu wackeln. Er haderte.

»Euer Vater war es, der alle einberufen hatte und den Befehl weitergab, das Feuer zu legen. So sicherte er sich über einen schmutzigen Weg seine Nachfolge und beseitigte alle Beweise und Beteiligte unzähliger Verbrechen. Als Bonus, sprach er den Vorfall uns zu und war bei seinen Anhängern und Geldgebern fein raus. Keine Beweise, keine Anklage.«

Die Waffe am Kopf des Oyabun sackte ab und jeder entspannte sich etwas, wie auch der Arm um mich.

Riu trat vor und verbeugte sich. »Dann ist der Senbazuru Klan für den Tod meiner Familie verantwortlich?«

Der ältere Herr hob eine Augenbraue.

Der orangefarbige Mann verbeugte sich erneut. »Fujiwara. Fujiwara Riu.«

Yakuza - You are my love, my torture, my homeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt