Es war ein kühler, regnerischer Samstagmorgen, als Sarai Linder im Bett lag und sich nach einem weiteren kurzen, unruhigen Schlaf sehnte. Ein starker Husten hatte sie in der Nacht wachgehalten, und als sie versuchte, sich aufzusetzen, überkam sie ein Schwindelgefühl. Es war schon einige Tage her, dass sie sich unwohl fühlte, und heute hatte sie das Gefühl, dass sie nicht mehr weiterkämpfen konnte.
Der Gedanke, dass Janina Minge, ihre beste Freundin und Teamkollegin, bald vorbeikommen würde, gab Sarai jedoch einen Hauch von Trost. Janina hatte ihr versprochen, sich um sie zu kümmern und sicherzustellen, dass sie wieder gesund wurde. Sarai wusste, dass sie sich auf Janina verlassen konnte, nicht nur auf dem Platz, sondern auch in schwierigen Zeiten.
Als die Tür leicht aufging, trat Janina mit einem warmen Lächeln und einem großen Korb voller Essen ein. „Hey, Schlafmütze! Wie geht’s dir heute?“, fragte sie fröhlich, während sie den Korb auf den Tisch neben dem Bett stellte.
Sarai warf einen kurzen Blick in den Spiegel gegenüber und bemerkte, wie blass sie aussah. „Ich fühle mich wie ein Wrack“, murmelte sie und zog die Decke enger um sich.
Janina setzte sich auf die Bettkante und sah Sarai besorgt an. „Das ist normal, wenn man krank ist. Aber keine Sorge, ich habe alles mitgebracht, was du brauchst, um dich besser zu fühlen!“ Sie öffnete den Korb und holte eine Thermoskanne mit frisch gebrühtem Ingwertee und einige hausgemachte Suppen hervor.
„Wow, du hast dich wirklich vorbereitet“, sagte Sarai überrascht. „Das sieht alles köstlich aus.“
„Ich habe mir Mühe gegeben!“, antwortete Janina mit einem Lächeln und schenkte Sarai eine Tasse Tee ein. „Hier, nimm einen Schluck. Es wird dir gut tun.“
Sarai nahm die Tasse in die Hände und inhalierte den aromatischen Duft. Der heiße Tee fühlte sich angenehm an, und als sie den ersten Schluck nahm, spürte sie, wie die Wärme sich in ihrem Körper verbreitete. „Danke, Jani. Du bist wirklich die Beste.“
„Klar doch! Ich bin hier, um zu helfen“, sagte Janina und lächelte. „Und jetzt komm, lass uns etwas Suppe machen, bevor du wieder ins Land der Träume abtauchst.“
Janina half Sarai vorsichtig, sich aufzusetzen, und nachdem sie die Kissen hinter ihr gestapelt hatte, bereitete sie eine Schüssel mit der dampfenden Suppe vor. Sarai beobachtete, wie Janina in der kleinen Küche ihrer Wohnung arbeitete, und bewunderte ihre Fähigkeit, auch in solchen Momenten Ruhe auszustrahlen. Es war nicht das erste Mal, dass Sarai krank war, aber es war das erste Mal, dass Janina sich so intensiv um sie kümmerte.
„Ich wollte eigentlich ein paar Filme schauen, aber ich denke, das können wir auf später verschieben“, sagte Janina, während sie die Suppe umrührte. „Ich will sicherstellen, dass du zuerst ordentlich isst.“
„Du musst mir nicht die ganze Zeit den Kopf waschen, du weißt schon“, murmelte Sarai. „Ich kann auch selbstständig essen.“
„Ja, aber ich möchte, dass du es richtig machst“, antwortete Janina und grinste. „Und ich möchte sicherstellen, dass du alles bekommst, was du brauchst, um wieder gesund zu werden.“
Nach ein paar Minuten saßen sie schließlich zusammen am Tisch. Janina hatte den Tisch mit Kerzen und frischen Blumen dekoriert, was eine warmherzige Atmosphäre schuf, die Sarai wirklich aufmunterte. Der Anblick von Janina, die mit einem Lächeln voller Fürsorge über dem Essen wachte, ließ Sarais Herz einen kleinen Sprung machen. Es war nicht nur die Freundschaft, die sie teilten; es war etwas viel Tieferes, das in den kleinen Gesten und der Fürsorge zum Ausdruck kam.
„Also, was steht auf dem Programm für heute?“, fragte Janina und nahm einen Löffel von der Suppe, bevor sie es Sarai anbot.
„Ich denke, ich werde einfach versuchen, zu essen und dann vielleicht ein wenig zu schlafen“, antwortete Sarai. „Aber du kannst gerne einen Film aussuchen, während ich essen. Ich könnte nach dem Essen etwas Unterhaltung gebrauchen.“
Janina nickte. „In Ordnung! Ich werde den besten Film auswählen, den wir in dieser Situation schauen können.“
Während Sarai die Suppe genoss, fühlte sie sich dankbar für die Zuneigung, die Janina ihr entgegenbrachte. Sie hatten immer eine starke Bindung gehabt, aber in diesem Moment schien es, als wäre diese Verbindung noch viel bedeutungsvoller geworden.
Nachdem Sarai die Suppe aufgegessen hatte, musste sie sich hinlegen, während Janina das Geschirr abräumte. „Ich bin wirklich froh, dass du hier bist, Jani“, murmelte Sarai, während sie sich wieder in die Decken kuschelte.
„Ich werde immer für dich da sein“, antwortete Janina, als sie Sarai einen Kuss auf die Stirn gab. „Und wenn du aufwachst, wird alles besser sein.“
Sarai schloss die Augen und spürte, wie die Müdigkeit sie überkam. Während sie in einen leichten Schlaf fiel, hörte sie, wie Janina leise den Fernseher einschaltete und den ersten Film startete.
Später am Abend
Als Sarai wieder aufwachte, war es dunkel im Zimmer. Sie sah auf die Uhr und stellte fest, dass sie mehrere Stunden geschlafen hatte. Der Geruch von frisch gebrühtem Tee und Popcorn drang in ihre Nase, und als sie den Kopf hob, sah sie Janina auf der Couch sitzen, in eine Decke gehüllt, während sie konzentriert den Film verfolgte.
„Hey, schau, wer aufgewacht ist!“, rief Janina, als sie Sarai bemerkte. „Wie fühlst du dich?“
„Besser, denke ich“, antwortete Sarai, während sie sich langsam aufsetzte. „Ich fühle mich ein bisschen erfrischt. Was hast du mir alles gemacht?“
„Ich habe dir ein bisschen Tee gemacht und ein paar Snacks vorbereitet“, sagte Janina und zeigte auf die Schüssel mit Popcorn. „Es ist nicht viel, aber ich dachte, du könntest etwas nach deinem Nickerchen brauchen.“
„Das ist perfekt“, antwortete Sarai und lächelte. „Du bist einfach unglaublich, weißt du das?“
„Ich tue nur, was ich kann“, erwiderte Janina bescheiden. „Aber ich freue mich, dass du aufgewacht bist. Der Film ist wirklich gut, und ich kann ihn dir nicht vorenthalten!“
Sarai setzte sich neben Janina auf die Couch, und für einen Moment fühlte sie sich vollkommen wohl. Es war mehr als nur das Zusammensein; es war das Wissen, dass Janina sich um sie kümmerte, dass sie nicht allein war.
„Danke, dass du hier bist, Jani“, sagte Sarai leise und schaute sie an. „Ich weiß es wirklich zu schätzen.“
Janina sah Sarai an und lächelte. „Ich kann mir nichts Schöneres vorstellen, als bei dir zu sein, wenn du krank bist. Wir sind ein Team, remember?“
„Ja, das sind wir“, stimmte Sarai zu und fühlte sich plötzlich unendlich glücklich.
Die nächste Woche
Die Woche verging, und Sarai wurde allmählich besser. Janina blieb an ihrer Seite und sorgte dafür, dass sie sich immer wohl fühlte. Gemeinsam verbrachten sie Abende mit Filmen und Spielen, und Janina überredete Sarai, kleine Spaziergänge im Park zu machen, um sich frische Luft zu gönnen.
Eines Abends, als sie auf dem Balkon saßen und den Sonnenuntergang beobachteten, nahm Janina Sarais Hand. „Es ist wirklich erstaunlich, wie schnell die Dinge sich ändern können“, sagte sie leise. „Ich wollte, dass du dir keine Sorgen machst, als du krank warst. Ich wollte nur, dass du weißt, dass ich hier bin.“
Sarai sah Janina an und spürte eine Welle der Dankbarkeit. „Du hast mir nicht nur geholfen, wieder gesund zu werden. Du hast mir gezeigt, wie wichtig es ist, jemanden an deiner Seite zu haben“, antwortete sie. „Ich hätte nicht gedacht, dass ich so viel Zuneigung und Fürsorge brauche, bis du hier warst.“
Janina lächelte und drückte Sarais Hand. „Das Wichtigste ist, dass wir zusammen sind, egal was passiert. Du bist nicht allein, und das gilt auch für mich.“
Die beiden Frauen saßen still da, während die letzten Sonnenstrahlen hinter den Horizont verschwanden. In diesem Moment wussten sie beide, dass sie nicht nur Freundinnen, sondern auch Seelenverwandte waren. Sie würden immer füreinander da sein, egal, was das Leben ihnen auch bringen mochte.
Sarai spürte, dass die Krankheit sie nicht geschwächt hatte, sondern dass sie in dieser Zeit der Fürsorge und der gemeinsamen Momente eine tiefere Verbindung zu Janina aufgebaut hatte. Es war eine Liebe, die über Worte hinausging – eine Liebe,