7. 𝐺𝑟𝑎𝑐𝑒𝑙𝑦𝑛𝑛

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Schreiend, und schweißgebadet wache ich auf

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Schreiend, und schweißgebadet wache ich auf. Wieder dieser Albtraum. Wieder dasselbe Ende. Jedes Mal erschieße ich mich selbst, obwohl ich ganz genau weiß, dass die Person, die ich erschieße, nicht ich, sondern meine Schwester ist.

»Hey, Baby... alles ist gut.« Aiden zieht mich in seine Arme, streichelt mir sanft über den Kopf, während ich versuche meine Atmung zu normalisieren. Alles steht Kopf, meine ganze Welt, droht zu zerbrechen und alles, was ich dagegen tun kann, ist dabei zusehen, wie alles den Bach runtergeht. »Geht's wieder?«, fragt er ruhig. Ich nicke, obwohl ich ihm eigentlich viel lieber alles beichten würde.

»Nur ein Albtraum.«, sage ich leise, als ich mich halbwegs entspannt habe und mich an seine nackte Brust schmiege. »Nicht der Rede wert.«

»Verkauf mich nicht für dumm, Baby. Das ist jetzt das dritte Mal in dieser Nacht, dass du schreiend aufwachst. Rede mit mir.« Reden. Ja, aber was soll ich ihm denn sagen? Dass ich Schuldgefühle habe, weil ich Jocelynn umgebracht habe, um ihn zu retten? Dass ich seinen Vater gefangen halte, um ihn zu foltern, weil es mich zufriedenstellt, ihm Schmerz zu zufügen? Dass ich von verdammten Albträumen geplagt werde, die mich psychisch so hart ficken, dass ich am liebsten von einem Scheiß Hochhaus springen würde? Nein, das kann ich ihm nicht erzählen. Er würde es nicht verstehen, oder noch schlimmer, er würde komplett ausrasten, und mich wieder allein lassen.

»Ich habe einfach nur schlecht geträumt, Aiden. Wirklich, mir geht es gut.« Ich löse mich von ihm und schlage die Decke zur Seite. Seufzend stehe ich auf, greife nach meinem Bademantel und begebe mich ins Badezimmer. Kaltes Wasser, das ist es was ich jetzt brauche, um wieder runterzukommen.

Ich weiß, dass er mir nicht glaubt. Niemand kennt mich besser als er. Vermutlich kennt er mich sogar besser als ich mich selbst. Früher oder später wird er hinter meine Geheimnisse kommen, und wenn ich seinen Vater bis dahin nicht umgebracht habe, wird er mir das nie verzeihen. Da bin ich mir sicher.

»Schön, du willst also nicht reden.«, höre ich ihn hinter mir. »Aber dann sag mir verdammt nochmal, warum du eine beschissene Bisswunde an deinem Arm hast!« Er fasst grob nach meinem Arm und hält mir die Wunde vors Gesicht. Panik steigt in mir auf. Wie konnte ich das vergessen?

»Blake. Das war Blake.« Die Antwort kommt so prompt, dass selbst ich erschrecke. Was Besseres ist mir nicht eingefallen? Wirklich?

»Warum zum Teufel, beißt Blake dich so fest, dass man seine beschissenen Zähne sehen kann?« Fuck, Fuck.

»Wir hatten ein bisschen zu wilden Sex. Das ist irgendwie total aus dem Ruder gelaufen, ich weiß auch nicht.« Ich schaue beschämt auf meine Füße. Nicht, weil ich ihm gerade eine Lüge auftische, sondern weil ich mich irgendwie unwohl fühle, ihm zu sagen, dass ich Sex mit jemand anderem hatte. Ich weiß zwar, dass ihn das nicht stört, aber irgendwie fühlt es sich trotzdem falsch an, es vor ihm auszusprechen.

Dirty Obsession | Band 4Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt